Friedhelm Funkel hat etwas Zeit gebraucht, um seine Roten Teufel in die Spur zu bringen, jetzt scheint aber doch der Knoten geplatzt zu sein. Am 31. Spieltag gelang zunächst der sensationelle 3:1-Erfolg bei Holstein Kiel, das damals Spitzenreiter war und mittlerweile wieder ist; dann folgte vergangenen Samstag im eigenen Stadion der 4:1-Sieg gegen den 1. FC Magdeburg. So hat sich der FCK vom vorletzten Tabellenplatz, auf dem man direkt abgestiegen wäre, auf den 14. Platz katapultiert und sich eine hervorragende Ausgangsposition verschafft, um den Klassenerhalt an den verbleibenden beiden Spieltagen klarzumachen. Die Berliner Hertha, die den 1. FC Kaiserslautern im Samstag im Olympiastadion empfängt, hat den Klassenerhalt bereits seit ein paar Spieltagen sicher und damit ihr Minimalziel erreicht. Vom Maximalziel, dem direkten Wiederaufstieg ins Oberhaus, musste man sich früh verabschieden.
Die Berliner hatten immer mal wieder gute Spiele, aber nie anhaltende Serien. Immer wenn man zwischenzeitlich oben anklopfte, stellten sich regelmäßig wieder Schwächephasen ein. So wie auch zuletzt.
Die Dardai-Elf hat jetzt dreimal in Folge nicht mehr gewonnen und in diesen drei Spielen nur einen Punkt erobert. Den allerdings im letzten Heimspiel am 31. Spieltag (1:1 gegen Hannover 96). Zuletzt verlor Hertha in Elversberg am Ende deutlich (2:4) nachdem man zwischenzeitlich nach Führungen der Hausherren zunächst zweimal zurückkam.
Der 1. FC Kaiserslautern wirkte dagegen in den letzten beiden Spielen um Klassen besser als in den Begegnungen davor. Die Roten Teufel kämpfen, laufen viel, und arbeiten füreinander. Wenn ein Spieler einen Zweikampf verliert, ist der nächste da.
Daniel Hanslik ist zudem zur Bestform aufgelaufen. Schon beim 3:1 in Kiel erzielte er den ersten Treffer, beim 4:1 gegen Magdeburg steuerte er zwei Tore bei. Samstag geht´s im Berliner Olympiastadion um 13 Uhr los, wir haben die Partie analysiert und empfehlen eine Wette.
Hertha BSC gegen 1. FC Kaiserslautern: Das ist die Ausgangslage
Hertha hat in der zu Ende gehen Saison keine Ziele mehr. Der Klassenerhalt ist schon seit Anfang April perfekt und oben kommt man an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr ran.
Die Berliner rangieren aktuell auf dem 9. Tabellenplatz, mit 45 Punkten hat man (beispielsweise) 19 weniger als der Spitzenreiter Holstein Kiel, 14 weniger als Fortuna Düsseldorf auf dem oberen Relegationsplatz und zehn weniger als der Tabellenvierte, der Hamburger SV.
Unmittelbar vor Hertha stehen auf den Plätzen 7 und 8 Fürth und der SC Paderborn mit je 46 Punkten, unmittelbar hinter den Berlinern folgt der SV Elversberg (mit 43 Punkten), der die Alte Dame Sonntag bezwingen konnte. Dahinter folgen mit etwas Abstand drei Teams mit je 37 Zählern, nämlich Magdeburg, Schalke und Nürnberg; Schalke bestreitet Dienstag aber noch das Nachholspiel gegen den VfL Osnabrück.
Hinter den Nürnbergern folgt dann auch schon Herthas nächster Gegner, der 1. FC Kaiserslautern, mit jetzt 36 Punkten auf Platz 14. Einen Platz und einen Punkt hinter dem FCK folgt Eintracht Braunschweig, dann auf dem unteren Relegationsplatz Wehen Wiesbaden (32 Punkte), auf dem vorletzten Rang Hansa Rostock (31) und schließlich das Tabellenschlusslicht Osnabrück (mit momentan 25 Zählern), für das der Abstieg nach dem Nachholspiel gegen Schalke bereits besiegelt sein konnte.
Die Lauterer haben es jetzt also in der eigenen Hand: wenn man selbst punktet, gelingt der Klassenerhalt. Mindestens einen würde man wohl gern aus Berlin entführen. Am letzten Spieltag tritt man dann auf dem Betzenberg nochmal gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig an.
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern: Der direkte Vergleich (h2h)
Zu 64 Duellen kam es bereits zwischen Hertha und Kaiserslautern. 28 gewannen die Berliner, 26 die Roten Teufel, zehnmal teilte man sich zudem die Punkte. Da man zuletzt in unterschiedlichen Spielklassen auflief, sah man sich in jüngerer Zeit kaum noch.
Die beiden einzigen Begegnungen jüngeren Datums waren die Hinrunden-Partie der laufenden Saison – die konnte die Berliner mit 2:1 für sich entscheiden – und dann die Pokal-Viertelfinal-Begegnung im Januar, die die Lauterer mit 3:1 gewannen (davor sah man sich 2013 und früher).
Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern: Die Wettquoten
Die Wettanbieter erwarten Samstag im Berliner Olympiastadion eine Partie auf Augenhöhe. Für Hertha finden sich Heimsieg-Quoten von zwischen 2.30 und 2.40, die Quoten für den eventuellen Auswärtserfolg der Lauterer liegen nur geringfügig darüber, nämlich bei 2.60 und etwas darunter.
Auf das Unentschieden wettet man zu Quoten zwischen 3.66 und 3.94.
Die Formkurve: Hertha BSC
Hertha blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Das Minimalziel, der Klassenerhalt, ist gesichert, ansonsten stehen den zwölf Saisonsiegen der Berliner aber auch elf Niederlagen gegenüber. Auch zuletzt hinterließ die Dardai-Elf keinen allzu souveränen Eindruck. Richtig glücklich wird man in Berlin mit dem Saisonverlauf nicht sein.
Aber man kann ja an den verbleibenden beiden Spieltagen noch für einen versöhnlichen Saisonausklang sorgen: Samstag im eigenen Stadion gegen Kaiserslautern und am Schlusstag beim Tabellenletzten VfL Osnabrück.
Die Formkurve: 1. FC Kaiserslautern
Für den 1. FC Kaiserslautern geht eine zweigeteilte Saison zu Ende. Im Pokal-Wettbewerb hat man das Finale erreicht, in dem man sich allerdings gegen Bayer Leverkusen keine allzu großen Chancen ausrechnen sollte. In der Liga war für die Roten Teufel durchweg Krise angesagt, zwei Trainer verschleißte man in der laufenden Spielzeit.
Friedhelm Funkel, seit Februar im Amt, ist nun schon der dritte FCK-Coach, und auch er hatte seine liebe Not, die Lauterer in die Spur zu bringen. Anfang April landete man nach dem 1:2 beim Hamburger SV erst einmal auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Erst in den letzten beiden Partien wirkt die Funkel-Elf wie ausgewechselt, mit einer ganz anderen Intensität, lauf- wie zweikampfstark, und mit zwei Stürmern (Ache und Hanslik), die immer torgefährlich sind. Freilich: Den Torschützenkönig der 2. Liga haben die Berliner (Haris Tabakovic).
Wett-Tipp & Prognose: Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern (11.05.2024)
Die Buchmacher halten die anstehende Samstagspartie zwischen Hertha und dem FCK für völlig offen, und auch uns fällt ein Tipp im Rahmen der Dreiweg-Wette schwer. Den Lauterern ist bei der neu gewonnenen Formstärke ein Sieg in Berlin absolut zuzutrauen – wer in Kiel gewinnt, kann auch in Berlin gewinnen.
Die Dardai-Elf hat andererseits seit dem 22. Spieltag kein Heimspiel mehr verloren; zwölf Punkte haben die Berliner in den letzten sechs Heimpartien eingesammelt. Uns scheinen alle drei möglichen Spielausgänge eine gleiche Wahrscheinlichkeit zu haben.
Da die Berliner oft ein paar Tore schießen (in den letzten sieben Partien zusammengenommen 20 Stück) und die Lauterer zuletzt auch (sieben in den letzten beiden Spielen) setzen wir, statt auf einen Tipp im Rahmen der Dreiweg-Wette, auf die Toranzahl und darauf, dass beide treffen.
Die beste Quote für unseren Tipp „ÜBER 3,5 Tore + Beide treffen“ finden wir bei Betriot mit einer 2.23.