Beim Tipp für Hertha – Rostock (12.04.) hoffen die Berliner immer noch auf die Aufstiegsrelegation. Die Gäste kämpfen um den Klassenerhalt. Hansa Rostock hat nach seinem Erfolg über Wehen Wiesbaden am vergangenen Freitag (3:2) fürs Erste die Abstiegszone verlassen. Die Kogge steht jetzt unmittelbar hinter den Wiesbadenern punktgleich mit ihnen auf dem 15. Platz. Davor sind noch rund eine Handvoll Mannschaften in Reichweite, im Nacken sitzen drei Verfolger (Braunschweig, Kaiserslautern und Osnabrück). Der Abstiegskampf ist noch nicht entschieden. Hertha BSC auf der anderen Seite hat nach seinem jüngsten Auswärtserfolg (3:2 beim SC Paderborn) fast schon wieder Anschluss zu den Aufstiegsrängen, zumindest zum indirekten. Zum 3. Tabellenplatz fehlen jetzt noch acht Punkte. Natürlich ist das gegen eine formstarke Mannschaft wie den momentanen Tabellendritten Düsseldorf nur schwer aufzuholen. Voraussetzung wäre allemal, dass man Freitag das Heimspiel gegen Rostock gewinnt. Los geht´s im Berliner Olympiastadion um 18:30 Uhr, wir haben einen Tipp für die Partie.
Für die Herthaner sah es Freitag in Paderborn lange nicht danach aus, als könne man dort drei Punkte holen. Ab der 59. Minute lag die Dardai-Elf mit 1:2 Tore zurück. Im Schlussspurt (Hertha-Tore in der 84. und 90. Minute) gelang der Alten Dame dann doch noch das Spiel zu drehen. Am Ende ein wenig schmeichelhaft, denn Paderborn hatte insgesamt mehr vom Spiel.
Für Hansa Rostock war der 3:1-Erfolg über den direkten Konkurrenten Wehen Wiesbaden „brutal wichtig“ (O-Ton Hansa-Coach Mersad Selimbegovic). Bei einer Niederlage wäre man auf dem vorletzten Tabellenplatz hängengeblieben, der Abstand zu den Teams, die man im Abstiegskampf hinter sich lassen muss (z. B. Wehen) hätte sich vergrößert; so haben die Ostseestädter erst einmal die Abstiegszone verlassen und im Saisonfinale noch alles in der eigenen Hand.
Am Freitag bei Hertha muss die Kogge mindestens einen Punkt anpeilen, sonst geht´s direkt zurück in den Keller.
Hertha BSC gegen Hansa Rostock: Das ist die Ausgangslage
Hertha ist jetzt Tabellen-Siebter. Mit nunmehr 41 Punkten hat man definitiv den Klassenerhalt in trockenen Tüchern und kann höhere Ziele angehen. Nach dem jüngsten Erfolg in Paderborn, wäre rein theoretisch noch die Relegation drin. Die beiden Führenden sind für Hertha mit Sicherheit zu weit weg (Spitzenreiter St. Pauli mit 57 Punkten, Holstein Kiel mit 55).
Dahinter wird´s aber schon spannend: Fortuna Düsseldorf hat auf dem 3. Tabellenplatz aktuell 49 Punkte, der Hamburger SV auf Rang vier 48, dann folgt mit einem kleinen Abstand Hannover 96 (44 Punkte), der Karlsruher SC (42) und dann schon Hertha.
Die Dardai-Elf müsste ein bärenstarkes Saisonfinale hinlegen und gleichzeitig hoffen, dass Düsseldorf und der HSV noch Punkte liegen lassen, um noch den Relegationsplatz zu erobern. Wahrscheinlich ist das freilich nicht.
Hansa Rostock kann im Abstiegskampf erst einmal aufatmen: nach dem 3:1-Sieg über Wehen Wiesbaden steht die Kogge jetzt erstmals seit Langem wieder über dem Strich. Mit nun 31 Punkten hat die Selimbegovic-Elf jetzt genauso viele wie der letzte Gegner Wiesbaden auf dem 14. Platz. Auf dem 12. und 13. Platz sind Magdeburg und Schalke (beide mit 32 Punkten) ebenfalls noch in unmittelbarer Reichweite.
Direkt hinter Rostock auf dem unteren Relegationsplatz folgt die Braunschweiger Eintracht, die Sonntag ihr Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf verloren hatte (0:2) mit 30 Punkten, auf dem vorletzten Tabellenplatz rangiert jetzt der 1. FC Kaiserslautern (29 Punkte).
Am Tabellenende befindet sich nach wie vor der VfL Osnabrück, der allerdings Sonntag mit seinem 2:0-Heimerfolg über Greuther Fürth den Abstand zu den übrigen Kellerkindern verkürzen konnte (der VfL jetzt mit 24 Zählern). Rostock braucht die Punkte Freitag dringender als Hertha.
Hertha BSC – Hansa Rostock: Der direkte Vergleich (h2h)
Hertha und Rostock traten bislang insgesamt 27mal gegeneinander an (13 zu 7 Siege für Hertha, dazu 7 Punkteteilungen). In jüngerer Zeit sah man sich jedoch selten, da man meist in unterschiedlichen Spielklassen auflief.
Vor der laufenden Saison gab es eine Pokal-Begegnung des Jahres 2017, die die Berliner mit 2:0 für sich entscheiden konnten, die übrigen Spiele fanden 2008 und früher statt. Das Hinspiel der laufenden Saison in Rostock endete ohne Tore.
Hertha BSC – Hansa Rostock: Die Wettquoten
Hertha ist der klare Favorit dieser Partie. Die Berliner erhalten Heimsiegquoten von um 1.70, für den eventuellen Auswärtserfolg der Rostocker werden dagegen Quoten zwischen 4.30 und 4.50 gebucht. Die Remis-Quoten bei Hertha – Rostock bewegen sich um die 4.00 herum.
Die Formkurve: Hertha BSC
Hertha spielt eine durchwachsene Saison: Elf Saisonsiegen stehen neun Niederlagen und acht Remis gegenüber. Man behauptet sich im Kreis der Zweitligisten, das ist aber eigentlich nicht der Anspruch der Alten Dame. Für einen potenziellen Aufsteiger bietet Hertha in dieser Spielzeit etwas zu wenig.
Man vermisst ein wenig den Plan; die Berliner wissen im Ballbesitz oft wenig damit anzufangen. Auch der jüngste Erfolg in Paderborn war glanzlos und etwas glücklich.
Einer der Trümpfe der Dardai-Elf ist, dass man Spieler in den eigenen Reihen hat, die stets torgefährlich sind, allen voran Haris Tabakovic, der gemeinsam mit Düsseldorfs Christos Tzolis die Torjäger-Rangliste der 2. Liga anführt (beide mit 18 Saisontreffern).
Die Formkurve: Hansa Rostock
Hansa Rostock steckt seit Saisonbeginn im Abstiegskampf, der zurzeit noch nicht entschieden ist. Die Rostocker müssen im Saisonfinale noch kräftig punkten, wenn man in der kommenden Spielzeit erneut im Unterhaus auflaufen will.
Zuletzt konnte die Kogge allerdings schon eine Aufwärtstendenz verzeichnen. Drei der letzten vier Spiele konnten die Ostseestädter für sich entscheiden und so einstweilen die Abstiegsplätze verlassen. Die Selimbegovic-Elf hat jetzt alles in der eigenen Hand, zumal man auch noch zweimal gegen direkte Konkurrenten (Magdeburg und Schalke spielt).
Aus Berlin möchte man Freitag mindestens einen Punkt entführen; wenn möglich auch gerne mehr.
Wett-Tipp & Prognose: Hertha BSC – Hansa Rostock (12.04.2024)
Die Wettanbieter sind von einem Berliner Heimsieg überzeugt und wollen den Gästen kaum Chancen einräumen. Uns scheint der hohe Quoten-Unterschied von fast drei Zählern etwas übertrieben, letztlich glauben wir aber auch an einen Hertha-Erfolg.
Die Berliner haben nicht nur die größere Qualität in den eigenen Reihen, sondern können auch auf ihre Heimstärke zählen: zwei der letzten vier Heimspiele hat die Dardai-Elf gewonnen, verloren keines. Hansa Rostock hat dagegen vier der letzten sechs Auswärtspartien verloren.
Wieviel Tore fallen werden, wissen wir nicht: Hertha schießt zuhause manchmal ein paar mehr; das Hinspiel in Rostock endete allerdings torlos. Wir setzen also schlicht auf Heimsieg und nehmen uns die beste 1.71-Quote bei 22bet mit.
