Schafft es der Hamburger SV im sechsten Anlauf in die erste deutsche Spielklasse aufzusteigen? Aktuell stehen die Hamburger auf dem oberen Relegationsplatz, der Tabellenzweite Holstein Kiel ist auch noch nicht so weit enteilt, dass man ihn nicht in einem starken Saisonfinale noch einholen könnte, die Verfolger sitzen den Rothosen allerdings auch dicht im Nacken. So oder so muss man in den verbleibenden acht Partien nochmal kräftig Punkte einsammeln, wenn es denn diesmal klappen soll mit dem heiß ersehnten Aufstieg. Der HSV hat einige Turbulenzen, inklusive eines Trainerwechsels hinter sich. Der neue Coach Steffen Baumgart hatte zunächst einige Mühe, seine Mannschaft auf Linie zu bringen; das 3:0 gegen Wiesbaden am 26. Spieltag deutet darauf hin, dass ihm das jetzt aber gelungen ist. Am 27. Spieltag unmittelbar nach der Länderspielpause fährt die Baumgart-Elf zur Spielvereinigung Greuther Fürth, die sich zwischenzeitlich ebenfalls Aufstiegschancen ausrechnete, nach einer längeren Durststrecke aber etwas zurückgefallen ist.
Die Fürther standen am 19. Spieltag nach ihrem 2:1-Erfolg über Holstein Kiel noch auf dem 2. Tabellenrang, vor Kiel und vor dem HSV. Danach hat das Team von Alexander Zorniger sechs von sieben Spielen verloren und ist so auf den achten Platz abgestürzt mit mittlerweile sechs Punkten Rückstand auf den HSV.
Dem Kleeblatt ist im Februar so ziemlich alles abhandengekommen, was sie zuvor ausgezeichnet hatte: die Intensität, die konsequente Abwehrleistung, die Kontergefährlichkeit. Nichts von alledem sah man in den letzten Partien; die Fürther verlieren ihre Zweikämpfe oder nehmen sie gar nicht erst an und bieten dem Gegner viel zu viel Raum für seine Attacken. Im März verlor Fürth erst zweimal deutlich (0:4 beim KSC, 1:4 gegen Elversberg); zuletzt gab es dann auch noch das 0:1 beim Kellerkind Hansa Rostock.
Jetzt befinden sich die Teams in der Länderspielpause, in der man die Möglichkeit hat, Dinge aufzuarbeiten. Man kann überhaupt nicht ausschließen, dass die Zorniger-Elf in alter Stärke aus der Pause zurückkehrt und den Rothosen gehörig das Leben schwer macht.
Greuther Fürth gegen Hamburger SV: Das ist die Ausgangslage
Der Hamburger SV steht aktuell mit 44 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz. Spitzenreiter und Stadtrivale St. Pauli ist mit 54 Punkten wohl uneinholbar enteilt, zumindest für den HSV und die nachfolgenden Teams.
Dem Tabellenzweiten Holstein Kiel (49 Punkte) wäre es in einem starken Saisonfinale vielleicht noch möglich, die Kiezkicker abzufangen. Sollten die Störche im Saisonendspurt nicht so stark sein, hätten die Rothosen theoretisch noch die Chance, von der KSV deren direkten Aufstiegsrang zu erobern.
Hinter dem HSV folgt Fortuna Düsseldorf (43 Punkte), Hannover 96 (40), der SC Paderborn und der Karlsruher SC (beide mit 39 Zählern) und schließlich die Spielvereinigung Greuther Fürth mit 38 Punkten.
Die Fürther liegen also trotz ihrer längeren Negativserie immer noch nicht hoffnungslos zurück. Mit einem Heimsieg am Ostersonntag könnte man den Abstand auf die Rothosen auf drei Punkte verkürzen und sich so im Aufstiegsrennen zurückmelden.
Greuther Fürth – Hamburger SV: Der direkte Vergleich (h2h)
Die Spielvereinigung Greuther Fürth und der Hamburger SV standen sich noch nicht ganz so oft gegenüber, erst 17mal bislang. Die meisten der Begegnungen fanden dabei in jüngerer Zeit statt. Die Rothosen gewannen siebenmal, Fürth nur dreimal, weitere siebenmal kam es zu einem Remis.
Die letzten Spielergebnisse im Einzelnen (alles 2. Bundesliga):
- Hamburg – Fürth: 2:0 (21.10.2023)
- Hamburg – Fürth: 2:1 (20.05.2023)
- Fürth – Hamburg: 1:0 (09.11.2022)
- Hamburg – Fürth: 0:0 (13.02.2021)
- Fürth – Hamburg: 0:1 (17.10.2020)
- Fürth – Hamburg: 2:2 (17.05.2020)
- Hamburg – Fürth: 2:0 (05.10.2019)
Greuther Fürth – Hamburger SV: Die Wettquoten
Die Rothosen gehen am Ostersonntag leicht favorisiert in die Partie gegen Greuther Fürth, insgesamt hält man sie aber für eher offen. Die Hausherren erhalten von den Buchmachern Siegquoten von um 2.90, für die Gäste aus Hamburg werden Quoten von zwischen 2.10 und 2.20 gebucht.
Wer auf das Unentschieden wetten möchte, findet hierfür Quoten zwischen 3.60 und 3.88.
Die Formkurve: Greuther Fürth
Greuther Fürth gehörte über weite Strecken der bisherigen Saison zu den Topteams und Aufstiegsanwärtern der Liga. Seit Anfang Februar verliert die Zorniger-Elf allerdings ein Spiel nach dem anderen, und das oft auch deutlich. So hat sich das Kleeblatt erst einmal ins Tabellen-Mittelfeld verabschiedet.
In Teilen, wenn auch nicht ganz, lässt sich das Fürther Formtief vielleicht auch durch die vielen Personalausfälle der letzten Wochen erklären (in der Abwehr fehlte neben Niko Gießelmann auch Maximilian Dietz verletzungsbedingt, im Sturm musste Tim Lemperle nach einer im Spiel gegen Elversberg erlittenen Blessur vorerst passen).
Wenn man in der Pause alle Leistungsträger wieder fit bekommt, findet das Kleeblatt vielleicht auch zur alten Stärke zurück.
Die Formkurve: Hamburger SV
Der HSV steht nach wie vor aussichtsreich auf dem 3. Tabellenplatz. Mit einem starken Saison-Endspurt könnte man nicht nur den Relegationsplatz gegen die Verfolger verteidigen, sondern unter Umständen sogar Holstein Kiel abfangen und sich den Aufstieg auf direktem Wege sichern.
In den letzten Wochen und Monaten ging es bei den Hamburgern ein wenig drunter und drüber, was sich auch an den Ergebnissen der jüngeren Zeit mit einem munteren Wechsel von Siegen, Remis und Niederlagen ablesen lässt.
Vieles deutet jedoch daraufhin, dass der neue HSV-Coach Steffen Baumgart, die Rothosen doch noch in die Spur bringen kann. Das 3:0 gegen Wehen Wiesbaden unmittelbar vor der Länderspielpause machte jedenfalls Hoffnung.
Vor allem Spielmacher Laszlo Benes scheint rechtzeitig zum Saisonfinale wieder zur Topform gefunden zu haben. Man muss damit rechnen, dass der HSV eher gestärkt aus der Pause zurückkehrt.
Wett-Tipp & Prognose: Greuther Fürth – Hamburger SV (31.03.2024)
Diese Partie ist tatsächlich schwer einzuschätzen. Das hat zum einen damit zu tun, dass beide Teams schon vor der Pause einigermaßen unberechenbar waren, nun kommt noch die Länderspielpause hinzu, aus der die Mannschaften zu Ostern wie aus einer Wundertüte kommen.
Wir vermuten, dass beide Kontrahenten stärker aus der Pause zurückkommen, als sie hineingegangen sind; sicher sein kann man sich nicht. Vor allem den Fürthern trauen wir zu, dass es ihnen in der Pause gelingt, wieder ihre Abwehr zu stabilisieren. Die Defensivstärke war ja lange Zeit das Markenzeichen der Zorniger-Elf.
Wir glauben insofern, dass das Kleeblatt sein Heimspiel zumindest nicht verlieren wird und setzen auf die Doppelte Chance 1X (Heimsieg oder Remis), sowie darauf, dass am Ostersonntag mehr als 1,5 Tore fallen werden. Bei Slotimo finden wir für diesen Tipp immerhin eine 2.03-Quote.