Zum Auftakt der Saison 2017/18 erwartet der Hallesche FC am Samstag (14 Uhr) den SC Paderborn – eine Partie, die es eigentlich in dieser Spielzeit nicht gegeben hätte, wenn nicht dem TSV 1860 München die Lizenz für die 3. Liga verweigert worden wäre. So profitierte der sportlich eigentlich abgestiegene SCP und darf weiter drittklassig ran. Nachdem die Ostwestfalen beinahe innerhalb von drei Spielzeiten aus der Bundes- in die Regionalliga durchgereicht worden wären, kann es in Paderborn nur um Konsolidierung gehen. Halle wurde derweil vor der vergangenen Saison einiges zugetraut, doch letztlich landete der HFC auf einem enttäuschenden 13. Platz mit lediglich vier Punkten Vorsprung auf Paderborn. Nichtsdestotrotz gilt Halle auch diesmal wieder für nicht wenige Experten als Geheimfavorit.
Hallescher FC – SC Paderborn
3. Liga | Samstag 22.07.2017 | 14:00 Uhr
Ausgangslage
Nach Platz vier zur Winterpause ging der Hallesche FC durchaus hoffnungsfroh in die Rückrunde, die mit nur 18 Punkten aus 19 Partien aber völlig enttäuschend verlief. Nur der letztlich abgestiegene FSV Frankfurt punktete im Jahr 2017 noch schlechter, sodass man in Halle am Ende sogar noch ein wenig zittern musste. Nicht zuletzt die magere Rückrundenausbeute hat die Position von Trainer Rico Schmitt ein wenig geschwächt, dessen Stuhl nach einem Fehlstart ins Wackeln geraten könnte. Grundsätzlich ist man in Halle aber guten Mutes, zumal neben einigen interessanten Talenten mit Hendrik Starostzik, Daniel Bohl und Mathias Fetsch drei Spieler verpflichtet werden konnte, die als wesentliche Verstärkungen gelten. Mit Torwart Fabian Bredlow und Mittelfeldmann Sascha Pfeffer haben allerdings auch zwei Stammkräfte den Verein verlassen.
Der SC Paderborn hat drei verkorkste Jahre hinter sich, an deren Ende aber ein Pflänzchen Hoffnung gewachsen ist, Im Umfeld wurde nach dem sportlichen Abstieg an einem Strang gezogen, um die Lizenz für die 3. Liga zu erhalten. Und vor allem ist der im April gekommene Trainer Steffen Baumgart, unter dessen Regie kein Ligaspiel verloren und der Landespokal gewonnen wurde, ein Hoffnungsträger. Wert gelegt haben die Verantwortlichen im Sommer darauf, den Kader zu verjüngen. Bis auf die neue Kreativkraft Massih Wassey sind alle Neuen maximal 23 Jahre alt und sollen sich beim SCP weiterentwickeln. Verlassen haben den Klub unterdessen einige Routiniers wie Tim Sebastian, Lukas Kruse, Zlatko Dedic und Sebastian Heidinger, die zumindest letzte Saison meist mit der Mannschaft untergingen anstatt voranzugehen.
Hallescher FC Form
Halle hat die Vorbereitung mit fünf zweistelligen Siegen gegen die unterklassigen Vereine FSV 67 Halle (15:0), SV Germania Roßlau (13:0), SG Spergau (13:0), VfL Roßbach (14:1) und 1. SV Sennewitz (13:0) begonnen, ehe die Gegner stärker wurden, aber dennoch niederklassig blieben. Gegen den Berliner AK (2:1), den ZFC Meuselwitz (2:0) und den SV Merseburg 99 (1:0) gelangen zunächst drei weitere Siege, ehe es mit einem 2:3 gegen den 1. FC Lok Leipzig einen ersten Dämpfer setzte. Gegen den tschechischen Erstligisten Bohemians Prag kam der HFC dann zu einem respektablen 2:2, ehe die Generalprobe gegen den 1. FC Union Berlin am vergangenen Wochenende mit 1:5 richtig in den Sand gesetzt wurde.
Performance in den letzten Spielen (50%)   |
Höchstes Ergebnis gegen SC Paderborn1:1 |
SC Paderborn Form
Erst im siebten und letzten Testspiel musste sich der SC Paderborn erstmals geschlagen geben, zeigte beim 0:1 gegen den FC Schalke 04 aber dennoch eine ansprechende Leistung. Zuvor wurden die ersten vier Tests gegen Blau-Weiß Ostenland (10:0), den SCW Liemke (12:0), den BV Bad Lippspringe (5:0) und den OSC Vellmar (8:0) klar gewonnen, bevor ein 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach die Siegesserie reißen ließ. Danach gelang vor der Pleite gegen Schalke aber gegen Viktoria Köln noch ein 3:1-Erfolg.
Performance in den letzten Spielen (57%) |
Höchstes Ergebnis gegen Halle1:1 |
Team News
In Halle war man bemüht, aus der Pleite gegen Union Berlin die positiven Dinge herauszuziehen, die es gerade vor der Pause durchaus auch gab, ehe die zweiten 45 Minuten zum Vergessen waren. Dass mit Klaus Gjasula ein Leistungsträger fehlte und verletzungsbedingt auch den Start verpasst, kann man dafür durchaus als Grund anführen. Die Ausfälle von Fabian Franke und Niklas Landgraf sollten dagegen aufgefangen werden können.
Beim SC Paderborn ist man mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden gewesen. Und vor allem auch der Endspurt in der Vorsaison macht Hoffnung. Nicht mit dabei sind zum Start indes mit Leon Fesser und Pascal Itter zwei talentierte Defensivkräfte.
Head to Head
In der vergangenen Saison trafen beide Vereine erstmals überhaupt aufeinander. Beide Partien endeten unentschieden. Im Hinspiel in Paderborn am 22. Oktober fielen keine Tore und das Rückspiel am 5. April endete in Halle mit einem 1:1. Nachdem Aykut Soyak den Gast aus Paderborn früh in Führung gebracht hatte, erzielte Fabian Baumgärtel schon nach einer halben Stunde den Treffer zum 1:1-Endstand.
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| Fortuna Köln gewann | Unentschieden | VfR Aalen gewann |
Hallescher FC – SC Paderborn: Statistik vergangener Begegnungen
Quoten und Vorhersagen
Trotz der verkorksten Generalprobe sehen die Buchmacher den Halleschen FC zum Auftakt als leichten Favoriten. Gleich eine Reihe von Bookies offeriert die Spitzenquote 2,10 für einen Heimsieg, die indes auch impliziert, dass die Favoritenrolle nicht wirklich ausgeprägt ist. Auf der anderen Seite ist Tipico mit der Quote 3,70 die erste Anlaufstelle für Wetten auf einen Paderborner Auftaktsieg. Interwetten, Betvictor und Bet365 bieten derweil die beste Quote 3,20 für Unentschieden-Wetten, die schon alleine deshalb interessant sind, weil der HFC mit 18 Punkteteilungen in der vergangenen Saison der absolute Remis-König der 3. Liga war. Und für ein Remis spricht auch, dass es in den bis dato einzigen beiden Duellen zwischen Halle und Paderborn keinen Sieger gab.
Unser Wett Tipp:
Prognosen zu Auftaktspielen sind nicht einfach, weil sich der Leistungstand der Teams nur anhand der Testspiele schwer beurteilen lässt. Daher vertrauen wir im vorliegenden Fall auf die Statistik und tippen auf das dritte Remis im dritten Duell zwischen Halle und Paderborn.
