Am Freitagabend um 20.45 Uhr hofft die deutsche U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Polen auf den ganz großen Wurf. Im Finale trifft die Elf von Trainer Stefan Kuntz auf Spanien und damit auf das Team, das nach allgemeiner Einschätzung das bislang mit Abstand stärkste dieses Turniers war.
Nichtsdestotrotz ist in 90 oder vielleicht auch 120 Minuten immer alles möglich. Und die deutsche Mannschaft, in der offenkundig ein exzellenter Teamgeist herrscht, wird alles daran setzen, nach 2009 wieder den EM-Titel zu holen. Dass damals spätere Weltmeister wie Mesut Özil, Sami Khedira, Manuel Neuer oder Mats Hummels den EM-Titel einfuhren, dürfte durchaus eine spezielle Extra-Motivation darstellen.
Große Qualität auf beiden Seiten
Nach Platz zwei in der Gruppe hat sich Deutschland im Halbfinale gegen England nach Elfmeterschießen zwar glücklich, aufgrund der zuvor gezeigten Leistung aber dennoch verdient durchgesetzt. Die DFB-Elf steht zurecht im Finale und das, obwohl Trainer Kuntz bei seiner Kadernominierung nicht die freie Auswahl hatte. Neben den verletzt fehlenden Jonathan Tah und Kevin Akpoguma stehen gleich acht noch für die U21 spielberechtigte Akteure im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw für den Confederations Cup.
Doch auch die Spieler, die letztlich das Vertrauen von Kuntz erhielten, haben eine enorme Qualität und schon gezeigt, auch zum letzten Schritt fähig zu sein. Auf der anderen Seite steht allerdings eine spanische Mannschaft, die allein vom individuellen Potential her noch eine Stufe über dem deutschen Team steht. Der im bisherigen Turnierverlauf alles überragende Saul Niguez, der bei Atletico Madrid längst eine feste Größe ist, oder der im Finale der Champions League als Torschütze in Erscheinung getretene Marcos Asensio seien nur stellvertretend genannt.
Spanien bei den Buchmachern klar favorisiert
Die von Anfang an als Titelfavorit gehandelten Spanier werden nun auch vor dem Finale höher eingeschätzt als die deutsche Mannschaft, deren Triumph letztlich schon eine Überraschung darstellen würde. So gibt es für Wetten auf einen spanischen Sieg nach 90 Minuten lediglich die Top-Quote 1,91 von William Hill und Betway, wohingegen für Tipps auf Deutschland bei Bet365 der 4,33-fache Einsatz drin ist. Wer an ein Remis und damit eine Entscheidung erst in der Verlängerung oder vielleicht auch wieder im Elfmeterschießen glaubt, ist derweil mit der Quote 3,65 von Unibet am besten bedient.
Weil in beiden Halbfinals nach 90 Minuten jeweils vier Tore gefallen sind und da sowohl Spanien als auch Deutschland im Spiel nach vorne enorme Qualitäten besitzt, rechnen die Buchmacher tendenziell mit einem eher torreichen Finale.
Für Wetten auf Over 2,5 gibt es so maximal die bei Mybet, Tipico und 10Bet erhältliche Quote 1,85. Die Quote 2,00 von Betvictor und Bet365 für Under 2,5 fällt dagegen schon einen Tick höher aus.