Der VfB Stuttgart bleibt in der ersten Bundesliga! Nach zwei Siegen in der Relegation gegen den HSV wurde der Klassenerhalt letztlich souverän geschafft. Aber wie geht es nun weiter für die Schwaben? Der ersten Erleichterung folgt der Blick in die Zukunft. Der VfB Stuttgart hat eine junge Mannschaft mit extrem viel Potenzial. Und mit Sebastian Hoeneß einen Trainer, der perfekt zu diesem Team zu passen scheint. In der kommenden Saison dürften die Stuttgarter nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben.
Der VfB Stuttgart betrat das Rückspiel im Volksparkstadion unter ungünstigen Vorzeichen. “Alles, was wir vermeiden wollten, ist eingetreten”, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth gegenüber “Sky” und wurde kurz darauf vom Trainer Sebastian Hoeneß unterstützt. “Die erste Halbzeit brachte genau das, was wir uns nicht erhofft hatten”, kommentierte der Stuttgarter Coach.
Früher Rückschlag und gute Reaktion
Sonny Kittel brachte den Hamburger SV bereits nach sechs Minuten mit einem Traumtor in Führung und machte den ohnehin aufgeheizten Volkspark zu einem noch schwierigeren Terrain für die Schwaben. Stuttgart hielt jedoch dem Druck bis zur Halbzeit stand, und in der Pause fand Hoeneß die richtigen Worte. “Wir mussten mutiger werden, sowohl mit dem Ball als auch gegen den Ball”, erklärte der VfB-Coach, der kurz nach dem Wiederanpfiff erleichtert durchatmen konnte.
Die Entscheidung im zweiten Durchgang
Im zweiten Durchgang drehte Enzo Millot das Spiel zugunsten der Schwaben, und die Relegation war nach etwas über einer Stunde endgültig entschieden. “Eine herausfordernde Saison mit vielen Höhen und Tiefen”, beschrieb Wohlgemuth die vergangene Spielzeit, die für den VfB glücklicherweise glimpflich verlief. Vor allem der Trainerwechsel von Bruno Labbadia zu Hoeneß erwies sich als Glücksgriff. “Wir haben ihn zur richtigen Zeit geholt”, erklärte Wohlgemuth. “Er hat die richtigen Lösungen gefunden.”
Bleibt Sosa beim VfB Stuttgart?
Die Bilanz des 41-jährigen Trainers kann sich definitiv sehen lassen. Sechs Siege in zwölf Pflichtspielen und nur eine Niederlage in der Bundesliga. Hoeneß fühlte sich nach dem erreichten Klassenerhalt “leer”, der Druck fiel nach dem Schlusspfiff allmählich ab.
Das galt auch für Borna Sosa, einen der VfB-Profis, deren Zukunft noch ungewiss ist. “Alles kann passieren”, sagte der kroatische Spieler, der sich jedoch am Neckar sehr wohl fühlt. “Ich bin seit fünf Jahren in Stuttgart. Wenn alle bleiben, können wir in der nächsten Saison gut spielen.”
Hoffnung auf eine bessere Zukunft
Sosa machte deutlich, dass diese Saison weder den eigenen Ansprüchen noch denen des Vereins gerecht wurde. “Normalerweise darf dieser Verein nicht in der Relegation spielen.” In der kommenden Spielzeit soll unbedingt vermieden werden, dass die ungeliebte Verlängerung der Saison erneut ansteht.
Und man darf da optmistisch sein: Seit Sebastian Hoeneß das Amt als Cheftrainer übernommen hat, ist die Bilanz des VfB Stuttgart keinesfalls die eines Abstiegskandidaten. Im Gegenteil: Sollte es gut laufen, dürfte der VfB in der kommenden Saison in der oberen Tabellenhälfte zu finden sein.