Hertha-Debakel gegen Schalke: Entlassung von Sandro Schwarz fix!

Simon Schneider | am: 15.04.23
Sandro Schwarz: Rauswurf perfekt! Wer wird neuer Trainer bei Hertha?
Die Tage von Sandro Schwarz als Hertha-Trainer sind geszählt. Als Nachfolger sind Markus Gisdol und Florian Kohfeldt im Gespräch. (Foto: AFP)

Hertha BSC ist nach der blamablen 2:5-Niederlage gegen Schalke 04 auf den letzten Tabellenplatz gerutscht, den vor dem Spiel am Freitagabend noch die Königsblauen innehatten. Damit wird es nicht nur für die Hertha-Elf im Abstiegskampf ganz eng, sondern auch für deren Trainer Sandro Schwarz. Für Schwarz, der die ganze Spielzeit über die Verantwortung trug, gibt es jetzt keine Ausreden mehr. Nach dem Debakel in Gelsenkirchen vermied erstmals auch die Klubführung ein Bekenntnis zum Trainer. Es sieht ganz danach aus, als sei das Kellerduell gegen Schalke der letzte Auftritt von Schwarz als Hertha-Coach gewesen.

Die Berliner haben unter Sandro Schwarz im neuen Jahr neun von dreizehn Spielen verloren, darunter die letzten beiden in Folge. Nicht wenige sind der Meinung, dass ein Trainerwechsel schon viel früher hätte erfolgen müssen.

Etwa nach dem blutleeren 1:3 in Hoffenheim Mitte März, das zu dem Zeitpunkt ebenfalls noch ein direkter Abstiegskonkurrent war. Jetzt – sechs Spiele vor Saisonende – wartet auf den Neuen eine extrem schwierige Aufgabe.

Update (Sonntag, 16.04.23): Jetzt ist es amtlich! Sandro Schwarz ist nicht mehr Trainer von Hertha BSC! Als Retter werden aber weder Gisdol, noch Kohfeldt oder Weinzierl installiert. Es ist einmal mehr Pal Dardai, der Hertha vor dem Abstieg bewahren soll.

Update (Samstag, 15.04.23): Wie man am Samstagmorgen aus dem engeren Hertha-Umfeld vernehmen konnte, ist der Rauswurf von Sandro Schwarz beschlossene Sache! Als Nachfolger werden vor allem Markus Gisdol und Florian Kohfeldt gehandelt. Aber auch der Name von Markus Weinzierl fällt immer wieder in Berlin.

Herthas 2:5-Blamage nach katastrophaler Abwehrleistung

Die Berliner haben sich Freitagabend in Gelsenkirchen gleich zweimal überrumpeln lassen. Einmal zu Beginn der ersten Halbzeit, dann nochmal zu Beginn der zweiten. Bereits nach 14 Minuten stand es 2:0 für die Hausherren. Herthas Defensive schlief beim Skarke-Treffer in der 3. Minute ebenso wie in der 14., als Bülter völlig unbedrängt ins Hertha-Tor köpfte.

Nach Jovetic´ Anschlusstreffer kurz vor der Pause kamen die Königsblauen abermals mit dem größeren Schwung aus den Kabinen. Terodde traf in der 48. Minute zum 3:1, dann erneut Bülter (78.) zum 4:1. Danach war die Partie im Prinzip entschieden.

Hertha-Führung vermeidet Bekenntnis zu Schwarz

Anders als noch bei der Niederlage gegen Leipzig in der vorigen Woche gab es diesmal nach dem Spiel keine Rückendeckung für den Trainer mehr. Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber war verständlicherweise schlecht gelaunt.

Die Niederlage auf Schalke sei „ein Schlag in die Fresse“ gewesen. Die ganze Woche sei es um dieses Spiel und seine Bedeutung gegangen, und dann zeige man am Ende so eine indiskutable Leistung, ärgerte sich der Sportdirektor.

Auf Nachfrage, ob sich daraus jetzt Konsequenzen für den Trainer ergeben würden, antwortete Weber, man werde “hier vor Ort” keine Personaldiskussion eröffnen. Er werde “hier jetzt nichts verkünden”, man werde sich aber besprechen, so Weber. Ein Bekenntnis zum Trainer kam nicht.

Steht beim Heimspiel gegen Bremen Markus Gisdol an Herthas Seitenlinie?

Nach der erneuten Pleite glaubt niemand daran, dass sich Sandro Schwarz in Berlin weiter halten kann. Es ist ein offenes Geheimnis, dass hinter den Kulissen schon seit Wochen Markus Gisdol als Schwarz-Nachfolger gehandelt wird. Erste informelle Kontakte soll es bereits gegeben haben. Man rechnet damit, dass jetzt alles ganz schnell gehen könnte.

Zu vermuten ist, dass Gisdol bereits am Montag als neuer Hertha-Coach vorgestellt wird. Viel Zeit bleibt dem neuen “Feuerwehrmann” dann auch nicht. Schon am nächsten Samstag steht das Heimspiel gegen Werder Bremen an. Wieder so ein “Endspiel”!

Sollte es entgegen Erwartungen doch nicht Markus Gisdol werden, dann können sich die Hertha-Fans wohl auf Florian Kohfeldt oder Markus Weinzierl einstellen. Einer aus dem Trio dürfte die Hertha übernehmen.

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Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen