Als wäre die Lage nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen nicht schon angespannt genug, hat den 1. FC Köln am Mittwoch eine Nachricht von der FIFA sprichwörtlich aus den Socken gehauen. Weil die Geißböcke den slowenischen Nachwuchsstürmer Jaka Cuber Potocnik Anfang 2022 zum Vertragsbruch bei Olimpija Ljubljana verleitet haben sollen, sprach der Weltverband eine Sperre für die kommenden beiden Transferperioden aus.
Das bedeutet, dass der FC weder im Sommer 2023 noch im Januar 2024 neue Spieler verpflichten darf – sofern die Sanktion der Kölner Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS Stand hält.
Wann der CAS darüber befinden wird, ist im Moment aber ebenso offen wie die Erfolgsaussicht der Kölner Versuche, bis zum finalen Urteilsspruch eine Aussetzung der Sperre zu erreichen.
Verpflichtung von Leart Paqarada hinfällig?
Sollte der 1. FC Köln für die neue Saison tatsächlich keine Spieler verpflichten dürfen, würden die bisherigen Planungen über den Haufen geworfen. So wäre die schon im Januar bekannt gegebene, ablösefreie Verpflichtung von Leart Paqarada vom FC St. Pauli vermutlich hinfällig, da der Linksverteidiger zwar einen ab 1. Juli gültigen Vertrag besäße, aber 2023/24 nicht eingesetzt werden könnte.
Gleichzeitig könnte die FIFA-Sanktion aber auch dem einen oder anderen Spieler eine ebenso neue wie unverhoffte Perspektive in Köln bescheren. Das gilt etwa für Kingsley Schindler, der in vier Jahren beim FC nie wirklich den Sprung zum Stammspieler geschafft hat und dessen Vertrag eigentlich nicht verlängert werden sollte.
Der Außenbahnspieler wäre aber vermutlich weiter eine wertvolle Alternative, könnte für diese Position kein neuer Spieler verpflichtet werden.
Bekommt Köln ein Problem auf der Torwartposition?
Selbiges gilt für Timo Horn auf der Torwartposition, da auch eine vorzeitige Rückkehr des bis 2024 an Jahn Regensburg verliehenen Talents Jonas Urbig bei einer Sperre nicht möglich wäre. Horn, dessen für einen zweiten Torwart sehr hohes Gehalt sich die Geißböcke nicht mehr leisten wollen, besäße wieder eine bessere Verhandlungsposition.
Und selbst Sebastian Andersson, der eigentlich in Ungnade gefallene Angreifer aus Schweden, der gerade erst von einer monatelangen Reha zurückgekehrt ist, könnte möglicherweise doch eine Zukunft in der Domstadt haben.
Mehrere Leihspieler kehren zurück
Sehr wahrscheinlich würden im Fall der Fälle auch die aktuell verliehenen Marvin Obuz (Holstein Kiel), Meiko Sponsel (Rot-Weiss Essen) und Jens Castrop (1. FC Nürnberg) wieder in den Kader integriert. Bei letzterem bliebe indes abzuwarten, ob der FC bei einer Sperre eine mit Nürnberg vereinbarte Rückkaufklausel aktivieren dürfte, sollte der Club von seiner Kaufoption Gebrauch machen.
Kaufoptionen besitzen auch Hellas Verona auf Ondrej Duda und der Hamburger SV auf Noah Katterbach – jeweils ohne Kontermöglichkeit für den FC. Keine neue Situation ergibt sich derweil bei Ellyes Skhiri und Jonas Hector, deren Verträge auslaufen.
Während man beim FC bei Hector nun noch mehr als ohnehin schon hoffen dürfte, dass der Kapitän noch ein Jahr dran hängt, wird sich Skhiri mit Blick auf einen schwächeren Kader erst recht nicht von einer Verlängerung seines auslaufenden Arbeitspapiers überzeugen lassen.
Derweil darf man natürlich auch die aktuelle sportliche Situation nicht aus den Augen verlieren. Noch ist der FC nicht gerettet. Es fehlen noch ein paar Punkte zum Klassenerhalt. Und der jüngste Trend spricht nicht gerade für die Baumgart-Elf.
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