Was für eine Blamage! Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich wie schon 2018 erneut bei einer WM bis auf die Knochen blamiert. Die Verantwortung dafür trägt Bundestrainer Hansi Flick. Der 57-Jährige hat elementare Fehler gemacht und sollte jetzt die Konsequenzen tragen. Vor allem mit Blick auf die kommende Europameisterschaft im eigenen Land wäre es jetzt Zeit für einen radikalen Neuanfang auf der Trainerposition der Nationalelf.
Erneut muss Deutschland bei einer Weltmeisterschaft das frühe Aus in der Vorrunde hinnehmen. Jetzt ist es Zeit, jeden Stein ganz genau umzudrehen. Insbesondere den des Cheftrainers. Wir zeigen im Folgenden zehn Gründe auf, warum Hansi Flick als Nationaltrainer sofort zurücktreten muss.
1.) Keine Stabilität in der Defensive
Wenn diese Weltmeisterschaft etwas offenbart hat, dann vor allem katastrophale Fehler in der deutschen Hintermannschaft. Bereits gegen Japan wurden zum Teil enorme „Schnitzer“ gemacht, gegen Costa Rica das Ganze noch einmal getoppt. Wer so viele Gegentore (fünf in drei Spielen) kassiert, muss seine defensive Ausrichtung komplett überdenken.
2.) Flick ist zu nett
Der „nette Onkel Hansi“. Diesen Ruf hat sich der Bundestrainer bereits zu Zeiten als Cheftrainer des FC Bayern München erarbeitet. Während die Bayern-Stars mit der netten und zugänglichen Art aber offenbar gut umgehen konnten, bedarf es beim DFB etwas mehr Durchsetzungsvermögen. Der nette Onkel muss mehr auf den Tisch hauen – und hat das bisher noch nicht getan.
3.) Deutschland braucht den 9er
Große Titel wurden in Deutschland fast immer mit dem berühmten 9er eingefahren. Dennoch verzichtet Flick auf diesen soweit wie möglich und versucht stattdessen, im Sturmzentrum auf mehr Verbindung zum Spiel zu setzen.
Bisher ging der Plan auf nicht. Besonders bitter, denn mit Niclas Füllkrug hatte die DFB-Auswahl sogar einen treffsicheren Neuner im Kader – aber eben nur auf der Bank.
4.) Füllkrug-Momentum nicht genutzt
Genau das bringt uns zum nächsten Punkt. Flick hat das Füllkrug-Momentum des Turniers nicht genutzt. Das Problem: Vermeintlich wichtige Spieler wie Müller wollte der Bundestrainer nicht aus der Startelf nehmen.
Nach dem Ausgleichstreffer des Bremers gegen Spanien wäre es aber Zeit gewesen, gegen Costa Rica mit „Lücke“ zu beginnen. Stattdessen kam dieser erst in der 55. Spielminute für Gündogan auf den Platz, erzielte aber dennoch einen Treffer.
5.) Fragwürdige Personalentscheidungen
Die „Causa Füllkrug“ führt zum nächsten großen Kritikpunkt. Hansi Flick hat zum Teil abenteuerliche Personalentscheidungen getroffen. Diese scheinen fast ein wenig ideologisch geprägt, denn vor allem die Bayern-Kicker haben bei Flick ihre Positionen sicher.
Hier wäre deutlich mehr Flexibilität gefordert gewesen, denn viele der überalterten Bayern-Stars sind längst über ihren Zenit.
6.) Flick ist zu stur für Änderungen
Dass Flick zum Teil sehr stur auf seinen Entscheidungen beharrt, zeigen auch andere Personalentscheidungen. So entschied sich der Nationaltrainer dagegen, Mats Hummels mitzunehmen.
Der Borusse spielte bisher in der Bundesliga eine enorm starke Saison. Die Nicht-Nominierung enttäuschend und überraschend. Die Quittung mit einer maximal schwachen Defensive gab’s in der Wüste.
7.) Flick ist zu großzügig
Vorwerfen lassen muss sich Hansi Flick auch, dass er zu großzügig agiert. Ist es wirklich richtig, die Spielerfrauen nahezu jede Nacht im Team-Hotel zu haben? Während eines Turniers sollten die Kicker eigentlich den vollen Fokus auf die Spiele richten.
Erinnerungen wurden wach an das Turnier 2018. Damals musste das WLAN im Team-Hotel eingeschränkt werden, weil die Nationalspieler bis spät in die Nacht an der Konsole spielten.
8.) Flick zeigt zu wenige Emotionen
Konfrontiert wird Hansi Flick immer wieder auch mit dem Vorwurf, zu wenige Emotionen zu zeigen. Viele deutsche Anhänger würden sich eher einen Trainer-Typen wie Jürgen Klopp an der Seitenlinie wünschen. In der Tat vermittelt Flick auf der Trainerbank nur selten einen wirklich emotionalen Eindruck.
In vielen Situationen hilft die Abgeklärtheit sicher weiter. In Situationen wie einer Weltmeisterschaft ist aber ein Trainer notwendig, der sein Team mitreißen und begeistern kann. Das fehlt bei Flick offenbar.
9.) Konfrontation? Fehlanzeige
Offenen Konfrontationen gibt es bei Flick nicht. Der Bundestrainer redet bei vielen Themen eher um den heißen Brei und spricht nur im äußersten Notfall Kritik an den eigenen Spielern aus. Oftmals ein guter Weg.
Dennoch ist hier ein gutes Mittelmaß zu finden. Die Zeiten der Loblieder müssen vorbei sein. Fakten und Fehler gehören offen auf den Tisch und nicht sympathisch weg gelächelt.
10.) Wir brauchen den kompletten Umbruch bis zur EM 2024
Im Jahr 2024 startet die Europameisterschaft in Deutschland. Bis dahin braucht der DFB einen kompletten Umbruch. Sämtliche Positionen, auch die Personalie Oliver Bierhoff, müssen überdacht werden. Immerhin ist das abnehmende Interesse an der Nationalmannschaft bereits jetzt klar spürbar.
Das frühe Aus in Katar sorgt dafür, dass sich noch mehr Menschen von diesem Sport abwenden. Der Fußball und der DFB müssen zurück zur Glaubwürdigkeit, weniger Politik und mehr der ursprünglichen Attribute. Dafür ist ein Komplett-Umbruch unausweichlich.
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