Max Kruse sorgt nicht zum ersten Mal in seiner Karriere für Schlagzeilen abseits des Spielfeldes. Schon zu Beginn der zweiten Hälfte der Saison 2021/22 wirbelte er mit seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg die Erste Liga durcheinander. Niemand hatte zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet, dass der 34-jährige den 1. FC Union Berlin verlassen würde. Der Stürmer bestätigte gegenüber der Presse aber selbst, dass er aus finanziellen Gründen den Vertrag bei den Wölfen unterschrieben hatte. Seit dem Transfer des 14-fachen Nationalspielers ist viel passiert.
Zum einen zeigte Kruse nicht die erhofften Leistungen auf dem Platz, zum anderen ist es noch nicht lange her, da wurde Max Kruse von Trainer Niko Kovac suspendiert.
Der einstige Toptorschütze sitzt seitdem auf der Bank. Die Rückendeckung seitens des Vereins scheint unwiderruflich verloren. Ein Wechsel im Winter scheint für alle Seiten das Beste. Und da kommt nun Werder Bremen ins Spiel!
Muskelfaserriss und Schlagzeilen neben dem Platz
Was auf den Rauswurf von Kruse in Wolfsburg folgte, war ein Muskelfaserriss sowie der Disput mit Wolfsburgs Kapitän Maximilian Arnold. Max Kruse hatte sich gegenüber den Medien mit dem Leader seiner Mannschaft einen Schlagabtausch geliefert, der es in sich hatte.
Wie es für den ehemaligen Spieler des SV Werder Bremen nun weitergeht, ist noch nicht klar. Auch Kruse selbst schweigt zu den meisten Spekulationen. Zum ersten Mal hat nun der Verein Stellung bezogen, wie man mit dem vermeintlichen Unruhestifter umgehen möchte.
Hinter vorgehaltener Hand wird nämlich immer wieder behauptet, dass der leidenschaftliche Pokerspieler ein schlechter Einfluss auf die anderen Mannschaftsmitglieder sein soll. Vor allem die mangelnde Professionalität wurde Kruse abermals unterstellt.
Kruse will wechseln: Entscheidung im Winter
Doch wie steht der VfL zu seinem Skandalspieler? Wolfsburgs Sportdirektor Marcel Schäfer äußerte sich vor dem Ligaspiel gegen Borussia Dortmund am Dienstagabend zur Personalie Max Kruse und erklärte, dass man an einer schnellen Lösung interessiert sei.
Andererseits wolle man sich auch erst einmal auf die letzte Partie vor der Winterpause konzentrieren. Dennoch soll, wenn sich das Transferfenster am 1. Januar 2023 öffnet, schnellstmöglich eine Entscheidung getroffen werden.
Schäfer erklärte weiter, dass der Club sich in engem Austausch mit Kruse und seinem Berater befände und man einen offenen und ehrlichen Dialog führen würde, wohin die Reise geht.
Rückkehr nach Bremen die wahrscheinlichste Option
Es könnte also durchaus sein, dass Max Kruse so schnell es geht, den VfL Wolfsburg verlassen wird. Schon zu Beginn dieser Saison war er des Öfteren mit dem SV Werder Bremen in Verbindung gebracht worden, denn dort stand der Offensivspieler von 2016 bis 2019 unter Vertrag.
Auch die Fans der Grün-Weißen forderten immer wieder die Rückkehr ihres Kapitäns, doch bislang wurden Gerüchte immer von beiden Seiten dementiert. Es soll aber durchgesickert sein, dass Kruse selbst sich immer ein Comeback in Bremen vorstellen könnte.
2020 scheiterte ein Wechsel des früheren Anführers der Bremer, der ein Jahr in der Türkei für Fenerbahce Istanbul gespielt hatte, an den Gehaltsvorstellungen. Vor diesem Problem würde man im Winter sicher nicht mehr stehen.
Kruse schon in Gesprächen mit den Werder-Bossen?
Wie man aus Bremen hört, sollen über Kruses Berater zumindest schon erste Gespräche über eine mögliche Rückkehr an die Weser gelaufen sein. Ein Trio aus Kruse, Marvin Duksch und Niclas Füllkrug wäre sicher eine reizvolle Vorstellung.
Bleibt die Frage ob ein Spielertyp wie Kruse überhaupt in das System von Werder-Trainer Ole Werner passen würde, zumal die Offensive ja schon jetzt bestens besetzt ist. Man darf also gespannt sein, welches Trikot sich Max Kruse in der kommenden Rückrunde überstreifen wird.