Champions League: Die Achtelfinal-Hinspiele in der Analyse

1. FSV Mainz 05

Nach dem Aufstieg in der Saison 2008/09 sorgte der 1. FSV Mainz 05 noch vor Beginn der folgenden Spielzeit für einen Paukenschlag und trennte sich von Erfolgscoach Jörn Andersen, dem ein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft und ein zu rauer Führungsstil vorgeworfen wurden. Mit der Installation des damals gänzlich unbekannten Thomas Tuchel, der zuvor mit der U19 die deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, landeten die Rheinhessen anschließend einen Glücksgriff.

 

In den folgenden fünf Jahren schaffte Mainz unter Tuchel nicht nur stets souverän den Klassenerhalt, sondern sorgte mehrfach auch im vorderen Drittel der Tabelle für Furore. Beginnend mit den “Bruchweg Boys“ um Lewis Holtby, Andre Schürrle und Adam Szalai bis hin zur aktuellen Mannschaft mit Protagonisten wie Shinji Okazaki verstand es Tuchel immer, mit vergleichsweise bescheidenen finanziellen Mitteln starke Teams zu formen. Akteure wie Holtby, Szalai oder Schürrle mussten immer wieder ersetzt werden und dennoch geriet Mainz anders als von manch Skeptiker prophezeChampions League: Die Achtelfinal-Hinspiele in der Analyse (Alias: champions-league-die-achtelfinal-hinspiele-in-der-analyse) Kategorie: Fußball-News

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Nachdem in der Bundesliga mittlerweile vier Spieltage im neuen Jahr absolviert sind, geht es am Dienstag und Mittwoch endlich auch in der Champions League weiter. Wie aus den letzten Jahren gewohnt wird die Runde der letzten 16 auch diesmal wieder über vier Wochen verteilt ausgetragen, sodass in dieser Woche erst einmal nur vier Partien auf dem Programm stehen. Auf diese Begegnungen werfen wir in der Folge einen genauen Blick.


 

Shakhtar Donezk – FC Bayern München – 17.02.2015 – 20.45 Uhr

Klar verteilt sind die Rollen zwischen dem ukrainischen Meister und dem deutschen Titelträger. Der FC Bayern reist als haushoher Favorit nach Lwiw, wo die Partie aufgrund der politischen Unruhen im Osten der Ukraine und der bei Gefechten schwer beschädigten Donbass Arena stattfindet. Neben dem nur bedingt vorhandenen Heimvorteil kommt für Shakhtar hinzu, dass die heimische Liga erst am letzten Februar-Wochenende wieder startet und somit kaum Wettkampfpraxis vorhanden ist.

 

Immerhin hat trotz der politischen Situation keiner der brasilianischen Leistungsträger den Verein verlassen, sodass Donezk wohl mit sieben Kickern vom Zuckerhut auflaufen wird. Die Bayern haben derweil am Wochenende beim 8:0 gegen den Hamburger SV ihre erste richtig überzeugende Leistung im neuen Jahr abgeliefert und scheinen rechtzeitig in Fahrt zu kommen. Für die Buchmacher ist die Ausgangslage aber nicht erst seit diesem Kantersieg klar. Schon zuvor waren die Quoten eindeutig: so gibt es für Wetten auf einen Sieg der Bayern in Lwiw maximal die Quote 1,42 von Interwetten. Wer darauf setzen möchte, dass die Bayern ins Viertelfinale einziehen, erhält bei Betsafe die Höchstquote 1,06.

 

Paris St. Germain – FC Chelsea – 17.02.2015 – 20.45 Uhr

Während PSG in der Ligue 1 nur Dritter ist und nicht mehr die Dominanz der letzten beiden Jahre ausstrahlt, führt Chelsea die Premier League bereits mit sieben Punkten Vorsprung auf Manchester City an und kann daher die Konzentration verstärkt auf die internationalen Aufgaben legen. Was die Kaderqualität angeht, ist Chelsea sicherlich einen Tick stärker besetzt als Paris, das unter anderem mit Zlatan Ibrahimovic aber auch über Extraklasse verfügt.

 

Quer durch alle Mannschaftsteile verfügt Chelsea aber über mehr Qualität und wird sich in Hin- und Rückspiel durchsetzen, wenn es den Blues gelingt, ihr Potential auszuschöpfen. Für einen Chelsea-Sieg schon in Paris bietet Interwetten mit der 2,80 die beste Quote. Was das Weiterkommen angeht, sieht Interwetten Chelsea mit einer Quote von 1,42 relativ klar vorne, während es für PSG den 2,60-fachen Einsatz zurück gäbe.

 

FC Schalke 04 – Real Madrid – 18.02.2015 – 20.45 Uhr

Die Erinnerungen an das Vorjahr sind noch sehr präsent. Das 1:6-Debakel in der Veltins Arena soll sich diesmal aber nicht wiederholen, wofür schon alleine der neue Trainer Roberto di Matteo mit seiner Defensivstrategie stehen dürfte. Ohne eigene Tore wird Schalke sich gegen Real aber sicherlich nicht durchsetzen können.

 

Und gemessen an den ersten vier Spielen im neuen Jahr verfügt Schalke zwar über die Qualität, um die Real-Offensive einigermaßen unter Kontrolle zu halten, doch ob gleichzeitig die Personalprobleme der Königlichen in den hinteren Reihen genutzt werden können, erscheint bei nur drei Toren in den ersten 360 Minuten des Jahres fraglich. Für die Buchmacher ist das Duell eine ziemlich klar Angelegenheit: BetVictor führt den Quotenvergleich für Wetten auf Real mit der 1,44 schon an und bei Interwetten gäbe es für den Viertelfinal-Einzug der Madrilenen lediglich den 1,05-fachen Einsatz zurück.

 

FC Basel – FC Porto – 18.02.2015 – 20.45 Uhr

Im Duell zweier Außenseiter sehen die Wettanbieter den FC Porto vorne. In Basel beträgt die Maximalquote für Wetten auf den portugiesischen Spitzenklub 2,38, die sowohl bei BetVictor als auch bei Ladbrokes erhältlich ist. Wer darauf tippen möchte, dass sich Porto in den beiden Spielen durchsetzen kann, erhält bei Interwetten die Quote 1,30. Für Basels Weiterkommen gäbe es derweil den 3,20-fachen Einsatz zurück.

 

it nie ernsthaft in Abstiegsgefahr. Am Ende der vergangenen Saison stand ein siebter Platz, der sogar für die Teilnahme an der Qualifikation für die Europa League reichte, in der Mainz nach dem 1:0 vor eigenem Publikum als Favorit zum Rückspiel zu Asteras Tripolis nach Griechenland reist. Allerdings mittlerweile ohne Tuchel, der am Rande des letzten Spieltages die Bombe platzen ließ und trotz Vertrages bis 2015 seinen Rücktritt verkündete. Nachdem alle Versuche der Mainzer Verantwortlichen um Manager Christian Heidel und Präsident Harald Strutz scheiterten, Tuchel doch noch zum Weitermachen zu bewegen, wurden relativ zügig Nägel mit Köpfen gemacht und der Däne Kasper Hjulmand als neuer Coach vorgestellt. Hjulmand tritt nun fraglos in große Fußstapfen und wird es nicht leicht haben, an die Erfolge Tuchels anzuknüpfen. Wieder einmal vermuten sogar einige Experten, dass Mainz abstürzen und in den Abstiegskampf verwickelt werden könnte.

 

 

Ganz von der Hand zu weisen ist eine solche Einschätzung nicht, haben die 05er doch nicht nur ihren Trainer verloren, sondern mit Rechtsverteidiger Zdenek Pospech und Offensiv-Allrounder Eric Maxim Choupo-Moting auch zwei Leistungsträger, denen mit Nicolai Müller in Kürze eine weitere Stammkraft folgen dürfte. Im Gegenzug kamen mit dem chilenischen Nationalverteidiger Gonzalo Jara, dem herausragenden Zweitliga-Rechtsverteidiger Daniel Brosinski und dem serbischen Offensivtalent Filip Djuricic zwar auch einige Neue mit großem Potential, doch bislang greifen unter dem neuen Trainer noch nicht alle Rädchen ineinander. Im Hinspiel gegen Tripolis erspielte sich Mainz 90 Minuten lang kaum eine echte Chance und erzielte nur ein glückliches Tor durch Shinji Okazaki, dem der Ball eher zufällig vor die Beine gefallen war.

 

Geht auch Loris Karius noch von Bord?

Klar ist, dass in der Kürze der Zeit unter dem neuen Trainer noch nicht alles klappen kann, doch allzu viel Zeit bleibt bis zum Saisonstart am 24. August bei Aufsteiger SC Paderborn auch nicht mehr. Besonders schwierig würde es freilich, wenn noch ein weiterer Stammspieler nach Müller unerwartet den Verein verlassen sollte. Und ein solches Szenario ist offenbar bei Torhüter Loris Karius nicht ausgeschlossen, um den sich Medienberichten zufolge Benfica Lissabon bemühen soll. Der portugiesische Meister kann den 21 Jahre alten Schlussmann mit der Aussicht auf Einsätze in der Champions League locken und wäre vermutlich dazu bereit, auch eine für Mainz lukrative Ablöse zu bieten. Mit dem Griechen Stefanos Kapino, der trotz seiner erst 20 Jahre schon zwei Spielzeiten Stammkeeper bei Panathinaikos Athen war, hätte Mainz auf jeden Fall schon einen potentiellen Karius-Nachfolger unter Vertrag.

 

Alles in allem ist Mainz 05 vor der neuen Saison schwer einzuschätzen. Dass die 05er abermals ins internationale Geschäft einziehen, ist aber schwer vorstellbar. Vielmehr könnte Mainz diesmal durchaus hinten reinrutschen, sollten sich zuletzt unter ihren Möglichkeiten gebliebene Klubs wie der VfB Stuttgart oder der Hamburger SV wieder steigern.