Nach zehn Spieltagen führen mit Franco di Santo, Alexander Meier, Shinji Okazaki und Mario Götze vier Spieler mit jeweils sechs Treffern die Torschützenliste der Bundesliga an. Im Vergleich mit der Vergangenheit ein eher unterdurchschnittlicher Wert für diesen Zeitpunkt der Saison.
Beispielsweise lag im vergangenen Jahr mit Vedad Ibisevic, Sidney Sam, Mario Mandzukic und Roberto Firmino ebenfalls ein Quartett vorne, allerdings mit einem Tor mehr. Der spätere Torschützenkönig der Saison 2013/14, Robert Lewandowski, hatte nach zehn Runden sechs Tore auf dem Konto und lag am Ende bei 20 Treffern.
Und Lewandowski, der sich letztes Jahr noch als Spieler von Borussia Dortmund die Torjägerkanone sicherte, liegt auch diesmal wieder gut im Rennen. Für den FC Bayern München gelangen dem polnischen Nationalspieler bisher fünf Tore. Genug, um bei den Buchmachern zum Top-Favoriten auf den erneuten Gewinn des Kanone zu sein sein.
So führt Tipico Lewandowski mit großem Abstand zu den restlichen Kandidaten mit der Quote 2,40 auf dem ersten Platz. Sollte dem Bayern-Angreifer keine Verletzung einen Strich durch die Rechnung machen oder er rotationsbedingt nicht öfter draußen bleiben, wenn die Konzentration im Saisonendspurt womöglich wieder vor allem auf der Champions League liegen wird, scheint Lewandowski der Titel kaum zu nehmen. Mit den zahlreichen Chancen, die sich die Bayern Woche für Woche herausarbeiten, hat Lewandowski auf jeden Fall ausreichend Gelegenheit, um sein Trefferquote aufzustocken.
Wer sind die Hauptkonkurrenten?
Eine gute Frage. Zuzutrauen ist es prinzipiell allen im Moment weit vorne liegenden Akteuren, die bisherige Trefferquote beizubehalten. Allerdings haben di Santo (Quote 50 bei Tipico) bei Werder Bremen, Meier (keine Quote bei Tipico) bei Eintracht Frankfurt und Okazaki (Quote 15,0 bei Tipico) beim 1. FSV Mainz 05 mit der steigenden Zahl ihrer Tore das Problem, dass sich die Gegner noch intensiver um sie kümmern. Und anders als bei den Bayern und Lewandowski ist dies eher möglich, verfügen doch Bremen, Frankfurt und Mainz über keinen zweiten ausgewiesenen Torjäger, der größere Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde.
Bleibt für Lewandowski natürlich die Konkurrenz im eigenen Stall. Doch bei aller bisher gezeigten Abschlussqualität ist Götze (Quote 12,0 bei Tipico) mehr Mittelfeldspieler denn Stürmer und dürfte angesichts der auf seinen Positionen zur Verfügung stehenden Rivalen Arjen Robben (Quote 15,0 bei Tipico), Franck Ribery (Quote 50 bei Tipico), Thomas Müller (Quote 20 bei Tipico), Xherdan Shaqiri und später auch noch Thiago sicherlich desöfteren auf der Bank bleiben. Aufgrund dessen sind auch Robben und Müller keine Top-Favoriten auf die Torjägerkanone. Lewandowski wird zwar auch immer wieder einmal von der Rotation erwischt werden, doch weil Ersatzstürmer Claudio Pizarro bis zur Winterpause verletzt ausfällt, dürften sich bis Weihnachten die Spiele mit geringen Einsatzzeiten in Grenzen halten.
Wer hat noch Chancen?
Natürlich sind nicht nur die aktuell in der Torschützenliste führenden Akteure die einzigen Kandidaten, die am Ende ganz vorne liegen könnten. Heiße Anwärter sind auch noch Klaas-Jan Huntelaar (Quote 15 bei Tipico) und Stefan Kießling (Quote 20 bei Tipico), die in der Vergangenheit bereits Torschützenkönig waren.
Zu beachten ist natürlich in einer starken Mannschaft von Borussia Mönchengladbach auch Max Kruse (Quote 20 bei Tipico) und sollte bei Borussia Dortmund erwartungsgemäß auch in der Bundesliga der Knoten platzen, dürften Pierre-Emerick Aubameyang (Quote 20 bei Tipico), Ciro Immobile (Quote 30 bei Tipico) und Marco Reus (Quote 40 bei Tipico) sicherlich desöfteren zu den Torschützen zählen.
