Von 64 gestarteten Mannschaften dürfen 32 weiter von der Reise in die Hauptstadt träumen. Die größten Hoffnungen dürfen sich dabei die noch verbliebenen 13 Bundesligisten machen.
Doch der Pokal hat seine eigenen Gesetze und auch die zwölf Zweitligisten, die vier Vereine aus der dritten Liga sowie die letzten drei Regionalligisten wollen ihre Chance – mag sie noch so gering sein – nutzen und Geschichte schreiben.
Fünf Nicht-Bundesligisten sind sicher eine Runde weiter
Bei den zweitligainternen Partien 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Greuther Fürth sowie RB Leipzig gegen Erzgebirge Aue sind die jeweils erst genannten Mannschaften aufgrund des Heimvorteils und ihrer aktuellen Form klar favorisiert. Hingegen ist im Aufeinandertreffen zwischen dem Tabellendritten der dritten Liga, Dynamo Dresden, und dem Zweitligisten VfL Bochum durchaus auch ein Sieg des Klassenniedrigeren möglich, da Bochum nach fünf sieglosen Spielen in Folge mit Sicherheit nicht vor Selbstvertrauen strotz.
Noch ungleicher – zumindest auf dem Papier – sind die Chancen verteilt, wenn, wie in den Duellen Kickers Offenbach gegen den Karlsruher SC und Würzburger Kickers gegen Eintracht Braunschweig, ein Verein der vierten Liga einen Zweitligisten empfängt. Wer auch immer sich in den genannten Matches durchsetzt kann, eines steht heute schon fest: Mindestens fünf Nicht-Bundesligisten ziehen in die nächste Runde des DFB-Pokals ein, mit der Chance auf den ganz großen Coup und sorgen damit für die Faszination, die den Pokal ausmacht.
Die Erstligisten mit vermeintlich leichten Aufgaben
Während Bayer 04 Leverkusen mit dem Regionalligisten 1. FC Magdeburg den scheinbar leichtesten Gegner aller Erstligaclubs zugelost bekommen hat, dürfen sich auch die Drittligisten MSV Duisburg, die den 1. FC Köln willkommen heißen, Chemnitzer FC, die es mit dem kriselnden SV Werder Bremen zu tun bekommen, und Arminia Bielefeld, die Hertha BSC empfangen, über attraktive Gegner freuen. Obwohl die Bundesligisten hierbei naturgemäß favorisiert sind, sollten sie sich ihrer Sache nicht zu sicher sein, denn diese Mannschaften gehören zu den Besten sechs der dritten Liga.
Erste gegen Zweite Liga und willkommen zum Krisengipfel heißt es beim Duell des FC St. Pauli, dem 16. der zweiten Liga, und der ebenfalls formschwachen Borussia aus Dortmund, die aktuell nur auf dem 15. Platz in der Liga steht. Der Verlierer dieser Partie muss einen weiteren Nackenschlag verdauen. Bei der Begegnung zwischen dem TSV 1860 München und dem SC Freiburg trifft der Tabellenletzte der zweiten Liga auf den Vorletzten der Bundesliga. Durch einen Erfolg kann die siegreiche Mannschaft verlorengegangenes Selbstvertrauen zurückgewinnen. Weitere Duelle zwischen diesen beiden Ligen finden mit 1899 Hoffenheim gegen den FSV Frankfurt, VfR Aalen gegen Hannover 96 und VfL Wolfsburg gegen den 1. FC Heidenheim statt.
Nur zwei reine Bundesliga-Begegnungen
Mit den Begegnungen Hamburger SV gegen den FC Bayern München sowie Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach stehen in der zweiten Runde des DFB-Pokals nur zwei direkte Bundesliga-Duelle an. Geht man nach den Fakten, so sind die Bayern und Gladbach, die derzeit auf Platz eins und zwei in der Liga stehen und sich am vergangenen Spieltag in einem rasanten und packenden Spitzenspiel 0:0 trennten, die klaren Anwärter auf ein Weiterkommen, obwohl beide auswärts antreten müssen. Denn mit dem HSV reisen die Münchner zum 16. der Tabelle, der in dieser Saison zu Hause noch kein einziges Spiel gewinnen konnte.
Überhaupt steht mit dem 2:0 gegen Borussia Dortmund nur ein Liga-Sieg bei den Hanseaten auf der Habenseite. Auch Eintracht Frankfurt, der Gegner der Gladbacher Borussia, steht nur auf dem elften Tabellenplatz und verlor die Generalprobe auf den DFB-Pokal in einem wilden und verrückten Spiel mit 4:5 gegen den VfB Stuttgart.
Ob sich letztendlich die Favoriten in allen Spielen durchsetzen, wird sich zeigen, denn entscheidend ist auf dem Platz und der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.