Leverkusen auf gutem Weg – Arsenal muss bangen

1. FSV Mainz 05

22 Plätze in der Gruppenphase der Champions League sind bereits vergeben. Die übrigen zehn Teilnehmer werden in dieser und in der nächsten Woche im Rahmen der Play-Offs ermittelt, deren Sieger Zugang zu den finanziell lukrativen Fleischtöpfen der Königsklasse erhalten.

 

Während der FC Bayern München, Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 für die Gruppenphase gesetzt sind, ist nun auch Bayer Leverkusen als vierter Bundesligist auf einem sehr guten Weg. Die Werkself gewann am gestrigen Dienstag das Hinspiel beim FC Kopenhagen mit 3:2 und könnte sich nun theoretisch sogar eine knappe Heimniederlage gegen die Dänen erlauben.

 

 Guter Spielauftakt, leichter Durchhänger danach

Vor 18.000 Zuschauern in Kopenhagen erwischte Leverkusen vier Tage nach dem 6:0-Pflichtsieg im DFB-Pokal bei Alemannia Waldalgesheim einen Auftakt nach Maß und ging schon nach fünf Minuten durch Stefan Kießling, der vom neuen Spielmacher Hakan Calhanoglu bedient worden war, in Führung. Anschließend verlor Bayer aber einige Minuten lang den Faden und sah sich plötzlich mit einem 1:2-Rückstand konfrontiert, weil die vom ehemaligen Trainer des 1. FC Köln, Stale Solbakken, auf Konter eingestellten Dänen nach zwei Standardsituationen zur Stelle waren. Zunächst glich Mathias Jörgensen in der neunten Minute aus und nur vier Minuten später köpfte Daniel Amartey den dänischen Spitzenklub sogar in Front.

 

Leverkusen zeigte sich vom Rückstand allerdings nur kurz beeindruckt und spielte nach einigen Minuten wieder munter nach vorne, während die Hintermannschaft allerdings weiterhin nicht den stabilsten Eindruck hinterließ. Letztlich entschied aber die größere Offensivqualität das Spiel. So nutzte Karim Bellarabi in der 31. Minute einen Fehler des ehemaligen Nürnberger Per Nilsson eiskalt zur Führung und drei Minuten vor der Pause spielte wieder Calhanoglu einen überragenden Pass, den diesmal Heung-Min Son zum 3:2 verwertete. Nach der Pause fand Bayer in der Defensive auch dank der Einwechslung von Tin Jedvaj zu mehr Stabilität und ließ nichts mehr anbrennen. Vorne verpasste das Team von Trainer Roger Schmidt aber bei guten Gelegenheiten durch Calhanoglu (56.), Son (63.) und vor allem Bellarabi (66.) einen weiteren Treffer, der für das Weiterkommen wohl schon eine Vorentscheidung bedeutet hätte. Aber auch mit dem 3:2-Erfolg hat Bayer beste Karten und sollte im Rückspiel nichts mehr anbrennen lassen.

 

Arsenal nur 0:0 in Istanbul

 Eine längst nicht so komfortable Ausgangsposition besitzt der FC Arsenal, der ohne die drei geschonten Weltmeister Mesut Özil, Lukas Podolski und Per Mertesacker bei Besiktas Istanbul nicht über ein 0:0 hinaus kam und nun zu Hause in erster Linie ein Gegentor vermeiden muss, das die Aufgabe extrem erschweren würde.

 

Eine eigentlich gute Ausgangsposition hat Red Bull Salzburg kurz vor Schluss gegen Malmö FF verspielt. Durch ein Missverständnis in der Hintermannschaft des österreichischen Meisters kam Malmö in der Schlussminute durch Emil Forsberg zum 1:2-Anschlusstreffer, der dem schwedischen Titelträger für das Rückspiel alle Chancen lässt. Zuvor hatten Franz Schiemer (16.) und Jonatan Soriano (54.) Salzburg in Führung geschossen.

 

Reichlich Spannung verspricht derweil auch das Rückspiel zwischen dem SSC Neapel und Ahtletic Bilbao, nachdem die Italiener zu Hause nur zu einem 1:1 kamen. Gonzalo Higuain rettete Napoli in der 68. Minute immerhin noch das Unentschieden, nachdem Iker Muniain die Gäste aus dem Baskenland kurz vor der Pause in Führung gebracht hatte.

 

Im fünften Spiel des gestrigen Dienstag setzte sich Steaua Bukarest knapp mit 1:0 gegen Ludogorez Rasgrad au Bulgarien durch. Das Tor des Tages erzielte Alexandru Chipciu erst eine Minute vor Abpfiff. In der ersten Hälfte hatte Chipciu noch einen Elfmeter vergeben.