Nur rund zwei Wochen ist es nun her, dass die Geschäftsführung von Hertha BSC Trainer Tayfun Korkut entließ. Erst im November hatte der 47-jährige den strauchelnden Traditionsverein übernommen. Nachdem der Hauptstadtclub im Jahr 2022 noch kein einziges Spiel gewonnen hatte, war für Korkut Schluss. Felix Magath übernahm das Zepter bei der Hertha. Schon in seinem ersten Spiel als Chefcoach konnte der 68-jährige den langersehnten ersten Jahrestreffer einfahren. Hertha BSC gelang es den derzeitigen Tabellensechsten, die TSG 1899 Hoffenheim, mit einem 3:0-Sieg in die Knie zu zwingen.
Nach zehn Niederlagen in Folge keimt wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Geht nun der erhoffte Ruck durch die Mannschaft?
Gefahr bleibt: Hertha noch immer auf dem Relegationsplatz
Sportlich gesehen könnte es um Hertha BSC nämlich kaum schlechter stehen. Mit nur 26 Punkten aus 27 Spielen stehen die Berliner nun auf dem Relegationsplatz. Mit dem Dreier gegen Hoffenheim konnte Felix Magath seine Mannschaft aber zumindest weg von einem der direkten Abstiegsplätze führen.
Rund zehn Jahre ist es her, dass Magath zuletzt in der Ersten Liga als Cheftrainer fungierte. Seit seiner Entlassung beim VfL Wolfsburg war es stiller geworden um das Urgestein. Nun soll er den Umbruch bei der Alten Dame einläuten und vor allem, wenn möglich, noch den Klassenerhalt schaffen.
Personeller Umbruch für die kommende Saison
Und ein echter Umbruch ist dringend notwendig, denn nicht nur die Offensive schwächelt (nur 29 Treffer in 27 Spielen), vor allem die Defensive brauchte neue Impulse. Bisher kassierten die Berliner 60 Gegentore, das ist der zweitschlechteste Wert der Liga.
Egal in welcher Liga Hertha BSC in der kommenden Saison spielt, vor allem personell könnte sich bis dahin einiges ändern. Stürmer Dodi Lukebakio könnte demnach den Hauptstadtclub zur Saison 2022/23 verlassen.
Der 24-jährige spielt seit dem Sommer 2019 für die Berliner, wurde in der laufenden Saison allerdings an den VfL Wolfsburg ausgeliehen. Im Sommer endet der Handel mit den Wölfen und Lukebakio wäre wieder frei. Allerdings drängt man seitens der Hertha, trotz Vertrag bis 2024, auf einen Verkauf des Stürmers.
Magath geht mit dem Team ins Trainingslager
Ähnliches gilt für zwei andere Leihgeschäfte. Auch Daishwan Redan (spielt derzeit in Holland bei PEC Zwolle) und Jessic Ngankam (spielt aktuell bei Greuther Fürth, zog sich aber einen Kreuzbandriss zu und konnte etwa acht Monate nicht spielen) sollen nicht in die Hauptstadt zurückkehren.
Der erfolgreichste Scorer der Alten Dame ist derzeit Stevan Jovetic, der immerhin sechsmal in der Liga zum Zuge kam. Vor allem in der Offensive muss sich also etwas tun, auch für den Fall, dass Hertha den Kampf um den Abstieg verliert. Kurz vor der kommenden Partie setzte Felix Magath nun deswegen ein viertägiges Trainingslager an, um das Schlimmste noch zu verhindern.
Kommende Partien entscheiden über Herthas Zukunft
Am kommenden Samstag reist Hertha BSC nämlich ausgerechnet zu Bayer 04 Leverkusen, dem derzeitigen Tabellendritten. Keine leichte Aufgabe ist es, die es für die Herthaner zu lösen gilt. Mit einem Dreier in Leverkusen könnte man aber immerhin bis auf Platz 14 springen.
Die weiteren Spiele gegen Union Berlin, Augsburg und Stuttgart werden also ziemlich sicher über die Zukunft der Alten Dame entscheiden. Bei dem Wettanbieter Betonic gibt es derzeit ganze 6,50 für einen Auswärtssieg der Hertha zu holen. Die Quote von Bayer Leverkusen liegt aktuell bei 1,35. Der Anstoß erfolgt um 15:30 Uhr in der BayArena zu Leverkusen.