Der Weg bis zum großen Pokalfinale im Berliner Olympiastadion, das am 21. Mai ausgetragen wird, ist nicht mehr weit. Nach dem Ausscheiden des Rekordsiegers, dem FC Bayern München, und dem amtierenden Pokalsieger Borussia Dortmund wurden vergangene Woche die vier Teilnehmer der zwei Halbfinalpartien ausgespielt. Am Sonntag wurden nun die Spielpaarungen im Rahmen der ARD-Sportschau ausgelost. Im Lostopf befanden sich neben den Bundesligisten Union Berlin, RB Leipzig und dem SC Freiburg mit dem Hamburger Sportverein auch ein Vertreter aus Liga 2.
Am 19. und 20. April entscheidet sich nun, welche Mannschaften sich im Finale gegenüberstehen werden. Die große Frage vor der Auslosung zum Halbfinale war: Wer muss gegen den großen Favoriten aus Leipzig antreten? Erwischt hat es Union Berlin. Und dann auch noch als Auswärtsspiel.
Der HSV trifft zu Hause auf den SC Freiburg
Es ist lange her, dass der Hamburger Sportverein den DFB-Pokal mit nach Hamburg nehmen konnte. Der letzte Sieg liegt nämlich schon mehr als 30 Jahre zurück und datiert aus dem Jahr 1987. Obwohl der HSV nun seit drei Spielzeiten um die Rückkehr in die Erstklassigkeit kämpft, gelang dem Team von Trainer Tim Walter nun der Einzug in das Halbfinale.
Doch der Weg dorthin war steinig: Zunächst schaltete Hamburg Braunschweig (2:1) und den 1. FC Nürnberg (4:2 nach Elfmeterschießen) aus. Im Achtelfinale trafen sie dann in der Domstadt auf den 1. FC Köln und auch hier führte der Weg in das Viertelfinale nur über einen 4:3-Sieg nach Elfmeterschießen.
Gleiches gilt für das Viertelfinale, denn auch hier setzte sich der HSV mit 3:2 im Elfmeterschießen gegen den Karlsruher SC durch.
Freiburg träumt vom ersten Titel
Das Los hat nun entschieden und der HSV trifft im Halbfinale auf den SC Freiburg, der den Pokal noch nie in der Vereinsgeschichte gewinnen konnte. Das Team von Trainer Christian Streich befindet sich allerdings auf bestem Wege, sich für die kommende Saison einen Startplatz im internationalen Wettbewerb zu sichern und ist so gut in Form wie lange nicht mehr.
In den Runden 1 und 2 setzten sich die Breisgauer mit 1:0 bei den Würzburger Kickers und mit 3:2 nach Elfmeterschießen beim VfL Osnabrück durch. Im Achtelfinale triumphierte Freiburg auswärts mit 4:1 über die TSG Hoffenheim. Das Viertelfinale beim VfL Bochum entschieden sie mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung für sich.
Schwere Aufgabe: Union Berlin auswärts in Leipzig
Auch RB Leipzig gelang es noch nie, als Pokalsieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen. In den Jahren 2019 und 2021 standen die Bullen allerdings im Finale. Im letzten Jahr unterlagen sie Borussia Dortmund ganz knapp, sodass man in dieser Spielzeit auf eine Revanche aus ist.
Das Team von Trainer Domenico Tedesco geht als großer Titelfavorit in das Halbfinale gegen Union Berlin. In den ersten beiden Runden machten die Leipziger mit dem SV Sandhausen (4:0) und dem SV Babelsberg 03 (1:0) kurzen Prozess. Im Achtelfinale schalteten sie Hansa Rostock mit 2:0 aus. Über einen 4:0-Sieg bei Hannover 96 zog RB nun ins Halbfinale ein.
Der Weg der Eisernen führte auch über Hertha BSC
Union Berlin stand im Jahr 2001 im Finale des DFB-Pokals, scheiterte damals aber an Schalke 04. Das soll sich in diesem Jahr ändern, auch wenn die Mannschaft von Trainer Urs Fischer seit dem Abgang von Stürmer Max Kruse einige Zeit benötigte, um sich wieder zu fangen.
Zuerst schlugen die Eisernen Türkgücü München (1:0) und dann den SV Waldhof Mannheim 07 mit 3:1 nach Verlängerung. Im Achtelfinale setzte sich Union mit 3:2 bei Hertha BSC durch und ebnete sich mit einem 2.1-Sieg über den FC St.Pauli den Weg ins Halbfinale.
Wettquoten auf den DFB-Pokalsieger 2022: Leipzig weiter der klare Favorit
Natürlich kann wenige Stunden nach der Auslosung der Halbfinalbegegnungen auch schon auf dieses Event gewettet werden. Bei dem Buchmacher Betonic stehen schon jetzt die Langzeitquoten auf den Sieg fest.
Eine Wette auf RB Leipzig liegt bei einer Quote von 1,70. Der SC Freiburg ist der zweite Favorit und rangiert bei 5,00 am Wettmarkt. Union Berlin gibt es für 6,50. Ebenfalls eher Außenseiter ist der Hamburger Sportverein. Wird er Pokalsieger, winkt auch eine Quote von 6,50.