Manchester United will PSG-Trainer Pochettino als Rangnick-Nachfolger

Simon Schneider | am: 04.03.22
Mauricio Pochettino könnte ab der kommenden Saison bei Manchester United an der Seitenlinie stehen. Aber gibt der Argentinier wirklich seinen Job bei Paris Saint Germain auf? (Foto: AFP)

Wer löst im Sommer Ralf Rangnick bei Manchester United im Traineramt ab? Der Deutsche übernahm in Old Trafford nach dem 14. Premier League-Spieltag, als der englische Traditionsverein sich nach bis dahin unbefriedigendem Saisonverlauf auf dem 7. Tabellenplatz wiederfand. Es wurde vereinbart, dass  Rangnick bis zum Saisonende als Interimstrainer wirken sollte, um dann im Sommer in eine Beraterfunktion zu wechseln. Es ist also klar, dass die Red Devils in der kommenden Saison einen neuen Coach bekommen. Seit Dezember ist die Klubführung des englischen Rekordmeisters auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten, der den Posten des Cheftrainers auf Dauer bekleiden soll. Ungefähr seitdem kocht auch die Gerüchteküche, wer es denn werden könnte. Neben Namen wie Carlo Ancelotti, Erik ten Hag und Luis Enrique verdichteten sich die Spekulationen zuletzt um den derzeitigen Trainer von Paris Saint-Germain, Mauricio Pochettino.

Pochettino scheint der große Wunschkandidat der Manchester-Bosse zu sein. Der Vertrag des Argentiniers als Chefcoach bei Paris Saint-Germain läuft jedoch noch bis 2023. Allerdings haben auch die anderen Fußballlehrer in der engeren Wahl Verträge über das Saisonende hinaus.

ManU ist auf der Suche nach einem neuen Alex Ferguson

Manchester United ist mit 20 gewonnenen nationalen Meisterschaften Englands Rekordmeister. Auch die Champions League konnte der traditionsreiche Klub dreimal gewinnen. Allerdings liegen die letzten großen Erfolge schon einige Zeit zurück.

Der letzte Sieg in der europäischen Königsklasse datiert auf das Jahr 2008, die letzte englische Meisterschaft wurde 2013 errungen. Manchester United gehört heute nicht mehr zu den Top Five in Europa.

Der Abstieg aus der Riege der ganz Großen seit dem Rücktritt von Trainerlegende Alex Ferguson 2013 mag vielerlei Gründe gehabt haben. Ein Grund war sicherlich auch, dass man in den letzten Jahren nicht immer das glücklichste Händchen bei der Trainerwahl hatte.

Oft wurde nach Misserfolgen überstürzt der Coach ausgetauscht, was in der Regel nicht zu nennenswert besseren Ergebnissen führte.

Auch ten Hag ein Thema: Vier Kandidaten in der engeren Wahl

Offenbar ist man bei United entschlossen, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, und sich bei der Trainersuche ausreichend Zeit zu lassen. In der engeren Wahl sind dem Vernehmen nach Pochettino, Erik ten Hag, derzeit Trainer von Ajax Amsterdam, Carlo Ancelotti von Real Madrid, und Luis Enrique, der Nationaltrainer Spaniens.

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Ancelottis Vertrag bei Real Madrid läuft noch bis 2024. Natürlich wäre der Italiener mit seiner großen internationalen Erfahrung eine erstklassige Wahl. Die Königlichen haben mit ihm bislang eine überzeugende Liga-Saison vorzuweisen.

Der 62-Jährige geriet allerdings zuletzt nach dem missglückten Achtelfinal-Hinspiel gegen PSG in die Kritik. Eine vorzeitige Vertragsauflösung scheint derzeit dennoch kein Thema zu sein.

Ajax-Coach Eric ten Hag war bereits vergangenen Sommer als Trainer von Tottenham Hotspur im Gespräch. Der 52-jährige Niederländer will angeblich Amsterdam im Sommer verlassen. Dafür, dass Luis Enrique vorhätte, seinen Posten als Nationaltrainer aufzugeben, gibt es dagegen keine Hinweise.

Pochettino als absoluter Wunschkandidat

Die erste Wahl der United-Führung soll definitiv PSG-Coach Mauricio Pochettino sein. Der Argentinier meisterte die komplizierte Aufgabe, Messi, Neymar, Mbappé und Co. so zusammenführen, dass nicht nur der Durchmarsch in der französischen Liga gelang, sondern man nach dem Hinspiel-Erfolg auch beste Karten hat, gegen Real Madrid ins Champions League-Viertelfinale einzuziehen.

Der Vertrag des 50-Jährigen bei PSG läuft zwar noch bis 2023, ein vorzeitiger Abschied scheint dennoch wahrscheinlich. Angeblich soll Zinedine Zidane den französischen Hauptstadtklub im Sommer übernehmen. Nicht ausgeschlossen also, dass er dann Ralf Rangnick bei Manchester United ablöst.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen