Nach den Ergebnissen der Europa League-Playoffs in der vergangenen Woche wurden am Freitag die Begegnungen der letzten 16 ausgelost. Dabei kommt es vielfach zu interessanten Paarungen, in denen auch drei deutsche Bundesligisten vertreten sind. Eintracht Frankfurt, die in der Gruppenphase kein einziges Spiel verloren, und auch Bayer Leverkusen schafften es direkt ins Achtelfinale. Der RB Leipzig löste das Ticket am Donnerstagabend mit seinem 3:1-Playoff-Erfolg über San Sebastian. Allen drei Bundesligisten darf man durchaus zutrauen, das Achtelfinale zu überstehen. Dem einen oder anderen vielleicht sogar mehr als das. Es finden sich im Wettbewerb naturgemäß nicht die ganz großen Namen, aber dennoch einige ausgesprochen interessante Teams, allen voran der wiedererstarkte FC Barcelona und der aktuelle spanische Tabellenzweite FC Sevilla, in dessen Stadion am 18. Mai 2022 das Finale ausgetragen wird.
Eine sportlich nicht übermäßig anspruchsvolle, aber politisch heikle Mission, ist dem RB Leipzig zugelost worden. RB-Coach Domenico Tedesco muss mit den Leipzigern gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Spartak Moskau antreten.
Der russische Vizemeister, derzeitig lediglich Tabellenneunter, muss aufgrund der gegenwärtigen politischen Situation seine Heimspiele „bis auf Weiteres“ auf neutralem Boden absolvieren.
Eintracht Frankfurt mit schwerer Aufgabe gegen Betis Sevilla
Mittwoch, den 9. März reist die Frankfurter Eintracht für sein Achtelfinal-Hinspiel zu Real Betis Sevilla. Am selben Tag empfängt der aktuelle portugiesische Tabellenführer FC Porto den Bosz-Klub Olympique Lyon, für den der Ex-Bayer Jérôme Boateng verteidigt.
Einen Tag später will der FC Sevilla zu Hause unbedingt gegen West Ham United gewinnen, um sich die Chance offenzuhalten, am Ende vielleicht auch das Finale im eigenen Stadion bestreiten zu können. Ebenfalls am 10. März spielen der RB Leipzig gegen Spartak Moskau, die BVB-Bezwinger Glasgow Rangers gegen Roter Stern Belgrad, Sporting Braga gegen den AS Monaco.
Schließlich noch Atalanta Bergamo gegen Bayer Leverkusen, und der FC Barcelona gegen Galatasaray SK. Den Katalanen sollte es in ihrer momentanen Form nicht allzu schwerfallen, gegen den derzeitigen türkischen Tabellenzwölften ins Viertelfinale einzuziehen.
Die Aussichten der deutschen Mannschaften
Bayer Leverkusen dagegen hat mit Atalanta Bergamo einen schweren Brocken zugelost bekommen. Der Ex-Klub von Robin Gosens steht aktuell in der italienischen Serie A als Fünfter vor dem Mourinho-Klub AS Rom. In den EL-Playoffs ließ Bergamo mit 2:1 und 3:0 Olympiakos Piräus keine Chance.
Eintracht Frankfurt muss gegen den aktuellen Tabellendritten der spanischen Liga Real Betis Sevilla ran. Auch hier ist ein Weiterkommen alles andere als selbstverständlich.
RB Leipzig dagegen sollte es gegen Spartak Moskau ohne Weiteres möglich sein, das Viertelfinale zu erreichen. Möglich ist im Übrigen auch, dass Spartak aufgrund des Kriegs von der Europa League ausgeschlossen wird und Leipzig kampflos ins Viertelfinale einzieht.
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Wie weit könnten die deutschen Teams noch kommen, wenn sie ihre Achtelfinals gewinnen sollten? Das hängt natürlich auch von den weiteren Auslosungen ab.
Wenn man im Viertelfinale beispielsweise auf den AS Monaco oder Olympique Lyon träfe, wäre ein Erreichen des Halbfinals für jeden der deutschen Teilnehmer drin. Insbesondere den Leipzigern würde man in ihrer gegenwärtigen Verfassung absolut zutrauen, auch das Finale zu erreichen.
Leipzig gehört zum weiteren Favoritenkreis
Die deutsche Mannschaft, die, das Überstehen des Achtelfinals vorausgesetzt, im Viertelfinale auf den FC Barcelona treffen würde, dürfte nur geringe Chancen auf ein Weiterkommen haben. Die Katalanen laufen gerade zur Bestform auf. Sie sind sicher die Favoriten des Wettbewerbs.
Die Buchmacher räumen Barça denn auch die größten Chancen auf den Gesamtsieg ein. Betonic etwa hat die Blaugrana mit einer 4.0-Quote vorn. Gefolgt vom FC Sevilla, der sicher heiß darauf ist, das Finale im eigenen Stadion bestreiten zu können. Sevilla erhält bei Betonic eine 6.00-Quote. Dann folgt aber auch schon der RB Leipzig mit einer Quote von 6.50.
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