Hertha BSC befindet sich mehr denn je im Abstiegskampf. Der 23. Spieltag brachte dem Hauptstadtclub gegen Leipzig eine 1:6-Pleite im eigenen Stadion ein. Aufgrund des Coroanvirus fehlten der Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut acht Spieler und ging somit stark geschwächt in die Partie gegen den derzeitigen Tabellenvierten. Eine Entschuldigung für dieses Debakel ist das natürlich nur bedingt, denn die Berliner konnten seit ihrem Sieg über Borussia Dortmund am 18. Dezember kein Spiel mehr gewinnen. So verloren sie unlängst sogar gegen das Tabellenschlusslicht Greuther Fürth.
Nach 23 Spieltagen steht die Alte Dame nun mit nur 23 Punkten auf Platz 15 der Tabelle. Nur ein Punkt trennt sie vom FC Augsburg, der derzeit auf dem Relegationsplatz liegt. Wird Hertha BSC den Klassenerhalt schaffen?
Längst wird in der Hauptstadt über einen erneuten Trainerwechsel diskutiert. Niko Kovac soll angeblich bereit stehen. Der Ex-Coach des FC Bayern könnte schon in der kommenden Woche übernehmen, falls die Hertha auch in Freiburg verliert.
Offiziell wird Korkut noch der Rücken gestärkt
Nach der Niederlage gegen RB Leipzig wird bei Hertha BSC in dieser Woche massiv Fehleranalyse betrieben, es wäre zu leicht, den coronabedingten Ausfällen die Schuld in die Schuhe zu schieben. Hertha spielte zwar kurz nach der Halbzeit in Unterzahl, doch auch das entschuldigt nicht die Höhe der Niederlage.
Auch wenn fünf der sechs Gegentore nach der Roten Karte fielen. Fraglich ist, ob Trainer Tayfun Korkut die Mannschaft erreicht und genügend aufbauen kann. Erst im November hatte der 47-jährige die auch bis dato schon taumelnden Herthaner übernommen.
Nach dem desolaten Auftritt gegen RB könnte man sich vorstellen, dass der Verein die Personalie des Cheftrainers diskutieren wird. Geschäftsführer Fredi Bobic stärkte Tayfun Korkut nun aber schon nach der Partie den Rücken.
Gerüchte um Roger Schmidt: Gibt es schon einen Nachfolger?
Sollte Hertha BSC allerdings auch die kommende Partie gegen den SC Freiburg patzen, wäre es vorstellbar, dass Fredi Bobic gezwungen ist, zum zweiten Mal im Laufe dieser Saison den Trainer zu wechseln. Tayfun Korkut gelangen nämlich während seiner Amtszeit nur zwei Siege in elf Pflichtspielen.
Sollten nicht bald Punkte folgen, könnte es eng werden für den ehemaligen türkischen Nationalspieler, der vor allem durch seine Zeit beim VfB Stuttgart bekannt ist. Immer lauter werden daher die Gerüchte, dass ein Nachfolger für Korkut schon in den Startlöchern steht. Es ist nicht das erste Mal, dass Roger Schmidts Name im Zusammenhang mit Hertha BSC fällt.
Niko Kovac könnte sofort übernehmen
Roger Schmidt, den man ebenfalls aus der Bundesliga von seiner Zeit bei Bayer 04 Leverkusen kennt, trainiert derzeit noch den holländischen Erstligisten PSV Eindhoven. Es ist nicht neu, dass der 54-jährige unlängst bekannt gab, dass er seinen Vertrag in Eindhoven nicht verlängern wird. Laut Berichten der Sport Bild soll Roger Schmidt der Wunschkandidat von Fredi Bobic sein.
Es ist allerdings schwer vorstellbar, dass Schmidt einen Zweitligisten übernehmen wird, sollte es den Berlinern nicht gelingen, die Klasse zu halten. Weiteren Gerüchten zufolge gäbe es auch noch einen zweiten Namen, der im Gegensatz zu Roger Schmidt sogar direkt zu haben wäre.
Die Rede ist von Niko Kovac, der ehemalige Trainer des FC Bayern München stand bis vor Kurzem noch beim AS Monaco unter Vertrag, wurde aber entlassen. Der ehemalige Hertha-Spieler wäre direkt verfügbar. Wie man aus Berlin hört, wäre Kovac auch bereit und würde noch in der laufenden Saison einspringen.
Hertha am Samstag in Freiburg: Endspiel für Korkut!
Wird das Spiel gegen den SC Freiburg (Tabellenplatz sechs) nun zum Endspiel für Tayfun Korkut? Denkbar wäre es. Sollten die Berliner verlieren, wäre es vor allem mental eine Katastrophe für das Team.
Bei dem Wettanbieter Betonic gibt es derzeit eine Siegquote von 1,58 für Freiburg und ganze 4,80 auf einen Sieg von Hertha BSC. Gespielt wird am kommenden Samstag um 15:30 Uhr im Europa-Park Stadion in Freiburg.