In der Bund-Länderkonferenz ist diese Woche angesichts der sich entspannenden Corona-Lage über baldige Lockerungen gesprochen worden. Bezogen auf überregionale Großveranstaltungen im Sport wurde entschieden, dass bereits ab dem 4. März in Stadien bundesweit bis zu 25.000 Zuschauer zugelassen sind, bei einer Auslastung von maximal 75 Prozent. Für Hallen gilt dann, dass maximal 6000 Zuschauer bei maximal 60 Prozent Auslastung zugelassen sein werden. Ab dem 20. März sollen dann alle Zuschauerbeschränkungen fallen. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Lage bis dahin nicht, wider Erwarten, bedeutend verschlechtert. Die erste Gelegenheit, wieder vor vollen Zuschauerrängen aufzulaufen, soll das Testspiel der deutschen Nationalmannschaft am 26. März gegen Israel sein. Die Partie wird in der Hoffenheimer PreZero Arena in Sinsheim stattfinden, die etwas mehr als 25.000 Zuschauer fasst.
Nach der Länderspielpause könnte dann auch die Bundesliga wieder vor vollen Häusern spielen. Das beträfe dann also die letzten sieben Bundesligaspieltage.
Warten auf den 20. März: Bald bundesweit wieder volle Stadien
In einigen Bundesländern waren bereits in den letzten Wochen weitreichende Öffnungsschritte beschlossen worden. So durften in Leipzig bei der Partie gegen Köln am 22. Spieltag 15.000 Zuschauer in die Red Bull Arena, bei Europa League-Partie gegen San Sebastian sogar 25.000. Ähnlich in München.
Profi-Vereine in anderen Bundesländern, vor allem solche in NRW, wo bislang noch stärkere Einschränkungen galten, klagten gegen die Ungleichbehandlung. Nun konnte sich die Bund-Länder-Runde endlich auf die versprochenen bundeseinheitlichen Regelungen einigen.
Vereine hoffen dringend notwendige Ticket-Einnahmen
Die Bundesliga-Vereine begrüßten einheitlich die Entscheidung des Bund-Ländergipfels und gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass man nun baldmöglichst und dauerhaft zu einem Normalbetrieb zurückkehren könne. Für viele Bundesliga-Klubs ging die Zeit ohne Zuschauer-Einnahmen mittlerweile an die Substanz.
Auch Vertreter anderer Sportarten nahmen die Meldungen über die geplanten Lockerungen mit Erleichterung auf. Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, betonte, es müsse jetzt schnellstmöglich der Krisenmodus beendet werden, da sonst das Geschäft nicht mehr machbar sei.
Alle Verantwortlichen sind sich einig, dass die geltenden Basisschutzmaßnahmen bis auf Weiteres bleiben sollen. Das betrifft etwa die Maskenpflicht, die Abstandsregeln, sowie Test- und Nachweispflichten.
Ausverkaufte Stadien ab dem 28. Bundesliga-Spieltag
Nach der Länderspielpause Ende März soll dann die Aufhebung der Zuschauerbeschränkungen auch für die Bundesliga gelten. Am Samstag, dem 2. April, werden dann die Partien des 28. Bundesligaspieltags ausgetragen.
So etwa die Begegnungen Borussia Dortmund gegen RB Leipzig, Bayer Leverkusen gegen Hertha BSC oder Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FSV Mainz 05.
Leverkusens BayArena fasst gut 30.000 Zuschauer, Gladbachs Borussia-Parkstadion fast 60.000, und Dortmunds Signal-Iduna-Park 81.000 Zuschauer!
Die Lage der Liga: Kann der BVB die Bayern noch packen?
Vor allem Borussia Dortmund dürfte es im Kampf um die Deutsche Meisterschaft wohl eine große Hilfe sein, wenn der heimische Fußballtempel in Dortmund bald wieder prall gefüllt ist. Vor allem die Unterstützung der weltberühmten Südtribüne hat die Mannschaft des BVB in den letzten zwei Jahren schmerzlich vermisst.
Aktuell hat Dortmund einen Rückstand von sechs Punkten auf den FC Bayern an der Tabellenspitze. Wird es noch einmal spannend? Dafür müsste der BVB wohl das noch anstehende, direkte Duell gegen die Bayern gewinnen. Und dann darauf hoffen, dass der Rekordmeister weiter Federn lässt.
In der Rückrunde kassierten die Bayern immerhin schon gegen Gladbach (1:2) und Bochum (2:4) zwei überraschende Niederlagen. Also vielleicht geht da wirklich noch was für Borussia Dortmund.