Die monatelange Hängepartie um Dortmunds Stürmerstar Erling Haaland könnte ein Ende gefunden haben. Dass der Norweger den BVB zum Saisonende verlassen wird, galt als ausgemacht. In den vergangenen Monaten wurde so ziemlich jeder Topklub Europas als möglicher neuer Arbeitgeber Haalands ins Gespräch gebracht: von den Spitzenklubs der englischen Premier League, über PSG, Real Madrid, dem FC Barcelona, bis hin zum FC Bayern. Zwischenzeitlich schien es, als wäre sogar ein Verbleib in Dortmund denkbar. Vor ein paar Tagen kursierte die Meldung, Paris Saint-Germain habe die besten Karten im Haaland-Poker, man wolle ihn dort als Nachfolger für Kylian Mbappé, der vor dem Absprung in Richtung Real Madrid zu stehen scheint. Jetzt scheint sich ein verrückter Deal mit dem FC Barcelona anzubahnen.
Haaland selbst hatte wiederholt zu Erkennen gegeben, dass Spanien sein bevorzugtes Ziel sein könnte. Real Madrid galt als Favorit des norwegischen Ausnahmestürmers.
Jetzt deutet sich an, dass der katalanische Erzrivale Haaland den Madrilenen vor der Nase wegschnappen könnte. Haaland habe in Barcelona höchste Priorität, man wolle alles aufbieten, um ihm ein Angebot zu machen, dass er nicht ablehnen kann.
Paris Saint-Germain wohl kein Thema mehr
Unter der Woche hieß es noch, dass der französische Tabellenführer dicht an Haaland dran sei. Dortmunds Torjäger sei PSGs Wunschkandidat, sollte Superstar Kylian Mbappé im Sommer ablösefrei zu Real Madrid wechseln, worauf derzeit viel hindeutet.
Diesbezüglich habe es bereits Gespräche zwischen Haalands Berater Mino Raiola und PSG-Chef Nasser Al-Khelaifi. Die französische Liga gilt aber nicht als Haalands bevorzugte Destination. Der 21-Jährige hatte wiederholt zum Ausdruck gebracht, dass Spanien sein Wunschziel sei, und hier wohl in erster Linie Real Madrid.
Barcelona will angeblich 200 Millionen für Haaland zahlen
Nun scheint es eine sensationelle Wendung im Poker um Haaland zu geben. Der FC Barcelona, der in dieser Saison alle Hebel in Bewegung setzt, um erneut zu alter Größe zu finden, sucht einerseits einen absoluten Topstürmer. Andererseits wäre eine Verpflichtung Haalands durch den Erzrivalen Real eine Horrorvorstellung für die Blaugrana.
So scheint nun eine Verpflichtung Haalands bei Barca derzeit höchste Priorität zu haben. Man wolle „All-in“ gehen, heißt es. Berater Mino Raiola wurde bereits mitgeteilt, dass hinsichtlich des Norwegers konkretes Interesse bestehe. Die Frage ist, wo die hoch verschuldeten Katalanen das Geld für den Haaland-Einkauf hernehmen wollen.
Spotify-Deal könnte Barcelona das nötige Geld in die Kassen spülen
Um die Haaland-Verpflichtung zu stemmen, sollen dem Vernehmen nach zunächst einige Spieler verkauft werden. Das beträfe wohl vor allem Ousmane Dembele, Memphis Depay, Sergi Roberto und Luuk de Jong.
Vor allem aber steht der FC Barcelona vor einem ungemein lukrativen Sponsoren-Deal mit dem Musik-Streaming-Dienst Spotify. Angeblich soll der Einstieg von Spotify den Katalanen 270 Millionen Euro bringen. Einen Großteil davon soll dann tatsächlich für Erling Haaland aufgewendet werden.
In einzelnen Berichten kursieren utopische Summen von bis zu 200 Millionen Euro (Ablöse plus Gehalt), die Barca angeblich für Haaland locker machen will.
Kann Haaland dem BVB in dieser Saison noch helfen?
Haaland-Berater Raiola habe den Barca-Verantwortlichen mitgeteilt, dass eine endgültige Entscheidung, wohin letztlich die Reise für seinen Schützling geht, im März falle. Dabei seien in erster Linie sportliche Kriterien ausschlaggebend.
Was das angeht, wäre Barcelona derzeit wohl nicht erste Wahl. Die Katalanen befinden sich nach dem Champions League-Aus und mit Platz vier in der spanischen Liga aktuell nicht auf europäischen Spitzenniveau.
Mindestens bis zum Saisonende bleibt Haaland jedenfalls noch beim BVB unter Vertrag. Die Frage ist jedoch, wie weit der in den letzten Monaten häufig verletzte Norweger seinem Verein in dieser Saison noch helfen kann. Für das Spiel gegen Union am Sonntag steht der an muskulären Problemen laborierende Stürmerstar offenbar noch nicht wieder zur Verfügung.