Die zehnte Meisterschaft von Celtic Glasgow in Folge haben die Glasgow Rangers in der Saison 2020/21 verhindern können und selbst erstmals seit 2011 wieder den Titel geholt. Dazwischen lang einer überaus schwierige Zeit, in der die Rangers aufgrund einer Insolvenz in die Viertklassigkeit zurückgestuft wurden und sich einigen Widerständen zum Trotz zurück an die Spitze des schottischen Fußballs gekämpft haben. Obwohl die Rangers nun schon wieder finanzielle Probleme plagen und überdies im Herbst Erfolgstrainer Steven Gerrard in Richtung Aston Villa abgewandert ist, sind die Chancen auf die Titelverteidigung vor den ersten Spielen im Jahr 2022 intakt.
Nach einer kurzen Winterpause seit dem Boxing Day starten die Rangers als Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung auf Erzrivale Celtic in den 21. Spieltag.
Der überraschend starke Aufsteiger Heart of Midlothian liegt als Dritter schon weitere neun Punkte zurück, sodass einmal mehr schon frühzeitig so gut wie sicher ist, dass der schottische Meister wie immer seit dem Triumph des FC Aberdeen im Jahr 1985 aus Glasgow kommen wird.
Noch drei Mal Old Firm bis zum Saisonende
Die Scottish Premiership wird auch in diesem Jahr mit einer Dreifachrunde, in der die zwölf Mannschaften je drei Mal gegeneinander antreten sowie einer anschließenden Final- bzw. Abstiegsrunde ausgetragen. Nach den 33 regulären Spieltagen treten die ersten Sechs und die letzten Sechs der Tabelle jeweils noch ein weiteres Mal gegeneinander an.
Das Glasgower Derby alias Old Firm gibt es also auch in der Spielzeit 2021/22 alleine in der Liga wieder vier Mal. Und das direkte Duell zwischen Rangers und Celtic könnte durchaus enormen Einfluss auf den Ausgang des Meisterschaftsrennens haben – und noch drei Derbys stehen aus.
Rangers gewannen das letzte Duell gegen Celtic
Das bislang einzige Old Firm entschieden die Rangers am vierten Spieltag zu Hause mit 1:0 für sich. Am 2. Februar im Rahmen der 22. Runde sowie am 2. April an Spieltag 32 treffen beide ebenso noch aufeinander wie einmal in der Finalrunde.
Celtic hat somit alleine in den direkten Duellen noch alle Chancen, aus eigener Kraft an den Rangers vorbeizuziehen und den 52. Titel einzufahren, womit der Rückstand auf die bereits 55 Mal erfolgreichen Rangers wieder verkürzt würde.
Mit Blick auf die Quoten es Buchmachers Betonic allerdings gilt die Titelverteidigung der Rangers aktuell als wahrscheinlicher. Bleiben die Rangers an der Spitze, gibt es für einen richtigen Tipp den 1,40-fachen Einsatz zurück, sollte Celtic dagegen doch noch Meister werden, würde der 2,75-fache Einsatz auf dem Wettkonto landen.
Rangers verlieren einen Leistungsträger
Gerrard-Nachfolger Giovanni van Bronckhorst muss mit dem zum FC Everton abgewanderten Rechtsverteidiger Nathan Patterson in der Restsaison zwar auf einen Leistungsträger verzichten.
Doch alle übrigen Eckpfeiler von Top-Vorlagengeber James Tavernier über Mittelfeldmotor Joe Aribo bis zu Torjäger Alfredo Morelos werden aller Voraussicht nach nicht mehr wechseln – wobei bei lukrativen Angeboten bis Ende Januar aber auch nichts ausgeschlossen ist.
Celtic hat unterdessen im Winter keinen Stammspieler verloren und mit Daizen Maeda, Reo Hatate und Yosuke Ideguchi sogar drei Akteure aus Japan hinzugeholt, bei denen man auf eine ähnliche Entwicklung wie bei Kyogo Furuhashi hofft, der sich nach seiner Ankunft im Sommer zum besten Torschützen aufgeschwungen hat.
Sportwetten-Prognose: Die Glasgow Rangers werden schottischer Meister 2022
Insgesamt wirkt der Kader der Rangers trotz des Abgangs von Patterson noch immer einen Tick stärker. Der Titelverteidiger hat zudem mit den sechs Punkten Vorsprung die bessere Ausgangsposition und letztlich alle Trümpfe in der Hand.
Läuft alles normal, werden die Rangers im Mai 2022 ihre 56. Meisterschaft feiern. Abschreiben sollte man Celtic aber schon alleine deshalb nicht, weil in den ausstehenden drei Stadtderbys alles möglich ist.