Vielleicht wird die laufende Bundesliga-Saison doch spannender, als von vielen erwartet. Nach einem Durchmarsch des FC Bayern sieht es derzeit doch nicht aus. Bayer Leverkusen hat derzeit einen Lauf – und die Bayern kassieren ihre erste Saisonniederlage gegen die Frankfurter Eintracht. Leverkusen steht nach dem Sieg am Sonntag jetzt punktgleich mit dem deutschen Rekordmeister auf Platz zwei. Borussia Dortmund und Freiburg nur einen Punkt dahinter. Clubs wie der RB Leipzig, Gladbach oder eben auch Eintracht Frankfurt, die schwach in die Saison gestartet waren und noch einen deutlichen Rückstand haben, holen schwungvoll auf. Wird es im Mai 2022 doch nicht die Nagelsmann-Elf sein, die die Meisterschale in die Höhe reckt? Eine richtungweisende Partie wird es am 17. Oktober 2021 geben, wenn die beiden Teams an der Tabellenspitze – Leverkusen und der FC Bayern – direkt aufeinandertreffen!
Der erste Rückschlag der Saison für den FCB erklärt sich sicher auch durch die hohe Belastung seiner Top-Spieler: Bundesliga, Champions League, Einsätze bei den Nationalmannschaften. Doch auch die Werkself aus Leverkusen hatte die Doppelbelastung mit Bundesliga und Europa League, – die sie mit Bravour meisterte.
Werkself in Top-Form: Leverkusen derzeit wie im Rausch
Der Seoane-Elf gelangen zuletzt fünf Pflichtspielsiege in Folge. Besonders beeindruckend waren die beiden 4:0-Kantersiege innerhalb von vier Tagen: Erst beim EL-Erfolg über Celtic Glasgow am Donnerstag, dann am Sonntag in der Bundesliga gegen Bielefeld.
Die Werkself geht derzeit mit einem Schwung und einer Spielfreude zu Werke, dass sich selbst die Bayern warm anziehen müssen.
In Leverkusen geht derzeit einfach viel zusammen. Zwischen dem offensiven Mittelfeld mit dem 18-jährigen Wunderkind Florian Wirtz und Taktgeber Kerem Demirbay und der Sturmabteilung um Patrik Schick, Diaby Moussa und Co. läuft´s wie am Schnürchen.
Die Leverkusener haben einen in der Breite exzellenten Kader, in dem sich jeder Spieler als Teil der Mannschaft fühlt. Und im Tor steht Lukas Hradecky, der sich zuletzt unüberwindlich präsentierte.
Er hatte denn auch eine Warnung an die Adresse der Bayern: Wenn alle gesund aus der Länderspielpause zurückkehren, „dann gibt es keine Bremse mehr.“
Schock gegen die Eintracht: Erster Rückschlag für die Bayern
Bei der ersten Saisonniederlage der Bayern gegen Frankfurt am Sonntag, spielte der Rekordmeister in weiten Teilen wie in den vorangegangenen Partien, in denen man den Gegner regelmäßig überrollte. Im Spiel gegen die Eintracht fand man aber einerseits keine Antwort auf den Torwart der Gäste, Kevin Trapp, der (fast) alles hielt; und auch keine auf deren Kontergefährlichkeit.
Immer wieder stürmten Kostic und Co. alleine auf Neuers Tor zu. Der Bayern-Keeper rettete mehrmals – es hätte sonst auch drei, vier oder fünf Tore für Frankfurt geben können.
Im Bayern-Zentrum taten sich große Löcher auf. Wenn Julian Nagelsmann daraus bis zum nächsten Bundesliga-Spieltag keine Lehren zieht, könnte es gegen Bayer die zweite Saisonniederlage in Folge hageln.
Wem nützt oder schadet die Länderspielpause?
Gerardo Seoane muss in der Länderspielpause 15 seiner Profis für deren jeweilige Nationalmannschaften abstellen. Bei Julian Nagelsmanns Bayern sind es 18 Top-Spieler, die für ihre Nationalmannschaften nominiert sind. Alleine acht von ihnen sind in der deutschen Nationalelf gefordert.
Leverkusen stellt nur Florian Wirtz für die Flick-Elf ab. Und anders als die Bayern-Stars wird er auch sicher keine 180 Minuten auf dem Platz stehen.
Dennoch haben natürlich auch viele Leverkusener Leistungsträger wie Patrik Schick (Tschechien), Lukas Hradecky (Finnland) und andere die volle Länderspielbelastung.
Auf der anderen Seite können wichtige Stammspieler wie Kerem Demirbay oder Karim Bellarabi die Pause zur schöpferischen Erholung nutzen. Vielleicht wird auch Robert Andrich bis zum 17. Oktober wieder fit. Ein kleiner Vorteil für Leverkusen also?
17. Oktober 2021: Leverkusen fordert Bayern zum Liga-Gipfel
Nach der Länderspielpause am Sonntag, den 17. Oktober ist es dann also soweit. Bayer Leverkusen empfängt den deutschen Rekordmeister im eigenen Stadion. Die Wettanbieter sehen die Nagelsmann-Elf als Favoriten. Und natürlich ist sie das. Aber es lohnt sich hier ins Risiko zu gehen: Bei Betonic ist die Quote für einen Sieg der Leverkusener Heimmannschaft 4,50!
Und in der aktuellen Form kann man Bayer Leverkusen durchaus zutrauen, den FC Bayern zu fordern. Kassiert die Nagelsmann-Elf in der Bundesliga die zweite Pleite in Folge?