Thuram, Ginter, Lainer: Gladbacher Verletzungssorgen immer größer

Simon Schneider | am: 23.08.21
Nur ein Punkt aus zwei Spielen und reihenweise verletzte Spieler: Den Saisonstart hatte man sich bei Borussia Mönchengladbach sicher anders vorgestellt. (Foto: foto2press)

Borussia Mönchengladbach hat einen miesen Saisonstart erwischt: ein Punkt aus zwei Spielen, aktuell auf Tabellenplatz 16. Insbesondere vergangenen Samstag mussten die Gladbacher eine herbe 0:4-Schlappe gegen Leverkusen einstecken. Mehrere unglückliche Situationen mit Torwart Yann Sommer und ein verschossener Elfmeter von Kapitän Lars Stindl trugen dazu bei. Hinzu kam ganz übles Verletzungspech. Mit Matthias Ginter, Alassane Plea, Marcus Thuram und Stefan Lainer hatten die Fohlen gleich vier Ausfälle zu beklagen. Lainer erwischte es besonders schlimm. Wie bereits am Samstag vermutet, bestätigte sich inzwischen: Der Knöchel ist gebrochen.

Wenn man kein Glück hat, gesellt sich Pech dazu: Neben vielen unglücklichen Spielszenen in Leverkusen sind die vielen Verletzungen zu beklagen. Während Ginter nicht schwer verletzt zu sein scheint und es bei Plea noch ein Fragezeichen gibt, fallen Thuram und Lainer länger aus.

Stefan Lainer muss operiert werden

Gladbachs Rechtsverteidiger wurde in der 41. Spielminute von Leverkusens Mitchel Bakker gefoult. Den sich daraus ergebenden Strafstoß konnte Lars Stindl nicht verwerten.

Wie schon unmittelbar nach dem Spiel vermutet, hat sich mittlerweile bestätigt: Lainers Knöchel ist gebrochen, er muss operiert werden. Genaue Angaben über die Länge der Ausfallzeit konnte Coach Adi Hütter noch nicht machen. Man kann aber davon ausgehen, dass Lainer monatelang keinen Fußball spielen können wird.

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Unklar ist auch, wer den wichtigen Außenverteidiger ersetzen könnte. Nominell würde der erst 18 Jahre alte Joe Scally nachrücken, der aber noch wenig Erfahrung hat. Und für Zukäufe ist eigentlich kein Geld da. Gedankenspiele kreisen etwa um einen Verkauf von Denis Zakaria, der die nötigen Mittel für einen neuen Rechtsverteidiger in die Kasse spülen könnte.

Auch Marcus Thuram fällt länger aus

Marcus Thuram und auch Alassane Plea erlitten am Samstag Knieverletzungen. Die medizinischen Untersuchungen seien hier noch abgeschlossen, hieß es. Plea war umgeknickt und musste danach mit Problemen am Knie und am Sprunggelenk vom Platz. Bei ihm gibt es noch ein Fragezeichen. Möglicherweise kann er bald wieder spielen.

Thuram dagegen fällt wohl länger aus. Er musste Samstag in der 20. Minute vom Platz. Die Seitenbänder im Knie seien lädiert. Auch wenn die genaue Diagnose noch aussteht, stehe er „bis auf Weiteres nicht zur Verfügung“, wie es aus Gladbacher Kreisen verlautete.

Thuram-Transfer damit wohl vom Tisch

Auch ein möglicher Wechsel des französischen Nationalstürmers nach Italien scheint nicht mehr aktuell zu sein. Vergangene Woche bestätigte Borussias Sportdirektor Max Eberl noch, dass eine Anfrage vorläge. Um Thuram gab es zuletzt immer wieder Gerüchte über einen Wechsel zu Inter Mailand. Das dürfte sich nach der Verletzung des Franzosen vorerst erledigt haben.

Eberl betonte außerdem, dass ohnehin nicht beabsichtigt sei, ihn abzugeben. Man wolle die besten Spieler auf dem Platz, und Thuram sei definitiv einer von ihnen. Auch Adi Hütter gab an, dass der Stürmer ihm mitgeteilt habe, in Gladbach bleiben zu wollen.

Am Sonntag ersatzgeschwächt zu Union Berlin

Kommenden Sonntag am dritten Spieltag fährt die Borussia nach Berlin. Der Gegner heißt Union. Die Berliner konnten Samstag der TSG Hoffenheim immerhin ein 2:2-Unentschieden abtrotzen.

Wie die Gladbacher die Ausfälle kompensieren werden, ist noch nicht klar. Für Lainer könnte der junge Scally einspringen. Für Thuram und Plea könnten Wolf und Herrmann spielen, die bereits beim Saisondebüt gegen die Bayern auf dem Platz standen.

Die Buchmacher schätzen die Partie ziemlich ausgeglichen ein. Bei bet-at-home etwa gibt es für einen Union-Sieg die Quote 2,70, für einen Sieg der Borussen die Quote 2,60. Anpfiff ist Sonntag um 15:30 Uhr.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen