Das sind ganz schlechte Nachrichten für alle Fans von Borussia Dortmund: Erling Haaland hat sich am Mittwoch einen Muskelfaserriss zugezogen und wird dem BVB in den kommenden Spielen definitiv fehlen. Die große Frage lautet nun: Wie lange fällt Haaland genau aus? Kann der Top-Stürmer vielleicht vor Weihnachten noch einmal eingreifen? Der BVB hat vor dem Jahresende noch fünf Pflichtspiele (3x Bundesliga, 1x Champions League, 1x DFB-Pokal), da wäre es verdammt bitter, wenn die Borussia in all diesen Partien auf Haaland verzichten müsste. Aktuell befindet sich der Norweger in medizinischer Behandlung. Der BVB versucht alles, um die Ausfallzeit ihres wichtigsten Stürmers möglichst kurz zu halten. Dass Haaland im Jahr 2020 aber noch mal aufläuft, ist kaum vorstellbar. Das bestätigte auch Dortmunds Trainer Lucien Favre.
Nun hat es also auch den BVB getroffen. Seit vielen Wochen ist die große Belastung der Top-Mannschaften ein Thema, bis jetzt ist Borussia Dortmund aber ohne große Verletzungsprobleme durch die Saison gekommen. Aber es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Muskelverletzungen auftreten würden. Nun hat es ausgerechnet einen Spieler erwischt, der beim BVB schlichtweg unersetzlich ist: Erling Haaland.
Favre bestätigt die Befürchtungen: “Kein Spiel mehr in diesem Jahr”
Vergangene Woche gab der BVB die traurige Nachricht per Twitter heraus – nur rund eine Stunde vor dem Anstoß der Partie gegen Lazio Rom (1:1) in der Champions League. Da war die Vorfreude bei den BVB-Fans bereits dahin. Noch schlechter wurde die Laune, als Trainer Lucien Favre im Interview bestätigte: “Wir gehen davon aus, dass Erling Haaland in diesem Jahr kein Spiel mehr machen wird.”
Haaland und seine überragende Tor-Quote
Ohne Haaland fehlt Borussia Dortmund in der Offensive die mit Abstand wichtigste Waffe. In der laufenden Bundesliga-Saison hat der Norweger in nur acht Einsätzen bereits zehn Treffer markiert! Ähnlich beeindruckend ist die Tor-Quote in der Champions League, wo Haaland in vier Partien schon sechs (!) mal einnetzte.
Wie sehr der 20-Jährige dem BVB fehlt, wurde auch beim Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:1) deutlich. Da brachte Dortmund kaum Torgefahr zu Stande und verschlief die komplette erste Halbzeit. “Natürlich macht es einen Unterschied, ob Erling da vorne drin steht oder nicht”, so BVB-Sportdirektor Zorc.
Mindestens sechs BVB-Spiele ohne Haaland
Jetzt wird es für den BVB richtig schwer. Zumal bis Weihnachten nur noch Englische Wochen anstehen. Vor allem in der Bundesliga darf sich die Borussia eigentlich keinerlei Punktverluste mehr erlauben, sonst ist der Traum von der Meisterschaft mal wieder frühzeitig ausgeträumt. Das sind die restlichen BVB-Pflichtspiele im Jahr 2020:
- Zenit St. Petersburg – BVB (08.12. Champions League)
- BVB – VfB Stuttgart (12.02. / Bundesliga)
- Werder Bremen – BVB (15.12. / Bundesliga)
- Union Berlin – BVB (18.12. / Bundesliga)
- Eintracht Braunschweig (22.12. / DFB-Pokal)
Zorc vertraut dem BVB-Kader
Wie schwer sich der BVB ohne Erling Haaland tut, war schon am Mittwoch beim enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen Lazio Rom zu beobachten. Da konnte sich die Borussia in den 90 Minuten kaum zwingende Torchancen herausspielen und kam nur selten in Abschlusspositionen. Die Wucht und Dynamik von Haaland kann Dortmund einfach nicht ersetzen – das steht fest.
“Jetzt müssen eben andere Spieler die Verantwortung übernehmen. Wir haben auch Tore erzielt, bevor wir Haaland verpflichtet haben. Den Ausfall können wir im Kollektiv auffangen, unser Kader ist breit genug”, so Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.
Zu abhängig von Haaland: Naive Kaderplanung rächt sich!
Nur wie das in der Praxis aussehen soll, ist unklar. Der gerade erst 16 Jahre alt gewordene Youssoufa Moukoko ist sicherlich noch keine Option, um Haaland über mehrere Spiele in der Startelf zu vertreten. Marco Reus spielt nicht gerne in der Spitze und ist weit entfernt von der Spritzigkeit und der Form früherer Jahre.
Auch Thorgan Hazard und Julian Brandt haben schon oft nachgewiesen, dass sie im Sturmzentrum eine Fehlbesetzung sind. Es scheint sich erneut zu rächen, dass die BVB-Bosse wieder nur mit einem echten Stürmer in die Saison gegangen sind. Die Abhängigkeit von Haaland war allen bewusst. Fatal ist, dass Borussia Dortmund diesen Fehler schon zum zweiten Mal innerhalb der vergangenen zwei Jahre gemacht hat.
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