Jetzt hat es also auch einen prominenten Profi aus der Bundesliga erwischt: Am Mittwochabend wurde bekannt, dass Manuel Akanji positiv auf Covid-19 getestet wurde. Der Abwehrspieler von Borussia Dortmund befand sich im Kreise der Schweizer Nationalmannschaft. Die Infektion wirft viele Fragen auf, denn offenbar ist völlig unklar, wie und wo sich Akanji angesteckt hat. Der Verdacht fiel zunächst auf seinen Teamkollegen Xherdan Shaqiri, bei dem bereits einen Tag zuvor Corona nachgewiesen wurde. Der Schweizer Verband schließt allerdings aus, dass Akanji sich das Virus bei Shaqiri eingefangen hat. Beim BVB schrillen jetzt natürlich die Alarmglocken. Die nächste Partie in der Bundesliga bestreiten die Dortmunder am 17. Oktober in Hoffenheim – dann zweifellos ohne Akanji, der sich bereits in Quarantäne befindet.
Die Coronazahlen steigen in ganz Europa wieder rasant an. Da war es fast schon logisch, dass auch der Profifußball wieder vermehrt betroffen sein würde. Jetzt ist erstmals ein Spieler vom deutschen Vizemeister Borussia Dortmund mit dem Virus infiziert. Es geht um Manuel Akanji, der am Mittwoch positiv getestet wurde.
Akanji stand am Samstag noch 90 Minuten auf dem Platz
Beim BVB ist man entsprechend besorgt. Der Verein gab nur eine kurze Stellungnahme ab und betonte, man sei “im intensiven Austausch mit der Schweizer Nationalmannschaft” und den entsprechenden Gesundheitsbehörden.
Die große Frage lautet: Wo hat Akanji sich angesteckt – und könnte es weitere Fälle im Mannschaftskreis von Borussia Dortmund geben? Die letzten Tests beim BVB wurden unmittelbar nach dem Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg (4:0) am letzten Samstag durchgeführt. Da waren alle Ergebnisse negativ, auch bei Akanji gab es keinerlei Anzeichen für eine Infektion. Der Innenverteidiger hatte gegen Freiburg auch noch 90 Minuten auf dem Platz gestanden.
Shaqiri angeblich nicht infektiös
Danach reiste Akanji zur Schweizer Nationalelf, um sich auf die Spiele gegen Kroatien (Mittwoch), Spanien (Samstag) und Deutschland (Dienstag) vorzubereiten. Bereits am Dienstag hatte der Schweizer Verband bekannt gebeben, dass es ein positives Testergebnis bei Xherdan Shaqiri gegeben habe. Allerdings – das betonten die Schweizer – sei dies auf eine “frühere Infektion” zurückzuführen gewesen. Das habe ein Bluttest eindeutig belegt. Shaqiri sei demnach nicht ansteckend gewesen.
BVB mit Personalsorgen nach Hoffenheim
Aber wie hat Manuel Akanji sich dann mit Corona infiziert? Aktuell wird mit Hochdruck recherchiert, wo der 25-Jährige in den zurückliegenden Tagen aufgehalten hat und mit welchen Menschen er Kontakt hatte.
Der Abwehrspieler hat sich unmittelbar nach dem positiven Test in Isolation begeben. Es gehe ihm gut, bislang sei Akanji symptomfrei – so der Schweizer Verband. Klar ist aber auch, dass Akanji das nächste BVB-Match bei der TSG Hoffenheim am 17. Oktober verpassen wird.
Favre muss improvisieren
Dadurch vergrößern sich die Personalsorgen von Dortmunds Trainer Lucien Favre. Denn speziell in der Innenverteidigung gegen dem Coach so langsam die Alternativen aus. Dan-Axel Zagadou ist noch verletzt und wird womöglich noch die gesamte Hinrunde ausfallen. Wahrscheinlich wird in Hoffenheim dann Emre Can nach innen rücken und Lukasz Piszczek den Part des Rechtsverteidigers ausfüllen.
Welchen Einfluss die beiden positiven Tests von Shaqiri und Akanji auf die anstehenden Spiele der Schweizer Nationalmannschaft haben wird, ist noch unklar. Das Testspiel gegen Kroatien (1:2) fand am Mittwoch statt, auch am Samstag in Spanien soll gekickt werden. Alles wird wohl davon abhängen, ob es in den kommenden Tagen noch weitere Fälle beim Schweizer Team geben wird.