Bundesliga bald wieder mit Fans: Leipzig erlaubt 8.400 Zuschauer!

Simon Schneider | am: 01.09.20
Leipzig Fans Bundesliga
Jubel in einem vollbesetzten Stadion – das hat es auch in Leipzig lange nicht mehr gegeben. (Foto: Shutterstock)

Das ist ein echter Paukenschlag in der Debatte um Fans in den Bundesliga-Stadien: Wie am Dienstag bekannt wurde, hat das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig grünes Licht für bis zu 8.400 Zuschauer in der Red Bull Arena gegeben. Dort empfängt RB Leipzig am 20. September das Team von Mainz 05 zum Auftakt der Saison 2020/2021. Während es in fast allen anderen Stadien wohl mit Geisterspielen weitergeht, wird in Leipzig wieder vor Fans gekickt. Möglich macht das die relativ niedrige Zahl an Coronafällen in Leipzig. Die begehrten Tickets sollen unter allen Dauerkarten-Inhabern von RB Leipzig verlost werden. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Sachsen.

Vor einigen Wochen war die Hoffnung bei den Bundesliga-Clubs noch groß, zum Start der neuen Saison zumindest einen Teil der Fans zurück in die Stadien lassen zu können. Das hat sich in den meisten Bundesländern erledigt. Corona ist weiterhin allgegenwärtig, im Sommer gab es deutschlandweit wieder einen deutlichen Anstieg der Infektionen.

Länder überstimmen die Bundesregierung

Die Zeichen aus der Bundespolitik sind deshalb klar: Großveranstaltungen mit mehreren Tausend Zuschauern – und dazu zählen nun mal die Partien der Bundesliga – soll es in diesem Jahr nicht mehr geben. Das letzte Wort haben dabei allerdings die einzelnen Bundesländer und deren Gesundheitsbehörden. Und da gehen die Meinungen offenbar auseinander.

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RB Leipzig darf 8.400 Fans in die Arena lassen

Am Dienstag meldeten die Bild-Zeitung und der kicker übereinstimmend, dass RB Leipzig schon am ersten Spieltag der anstehenden Saison wieder vor Zuschauern spielen darf. Das lokale Gesundheitsamt hat dem Club die Erlaubnis erteilt, exakt 20 Prozent der Stadionkapazität zu nutzen. Jeder fünfte Platz darf also besetzt werden, insgesamt plant RB nun mit rund 8.400 Zuschauern.

Keine Auswärtsfans erlaubt

Die Fans des FSV Mainz 05 werden davon allerdings nicht profitieren. Mainz ist am ersten Spieltag zwar der Gegner der Roten Bullen, die Genehmigung gilt allerdings nicht für Auswärtsfans. Tickets im freien Verkauf wird es nicht geben. RB Leipzig wird die 8.400 Karten unter den Dauerkartenbesitzern verlosen. Bewerben können sich auch nur Fans, die ihren Wohnsitz in Sachsen haben.

Der BVB verliert vier Millionen Euro pro Geister-Heimspiel

In Leipzig kann man sich also wieder auf ein bisschen echte Fußball-Atmosphäre freuen. Nur ein krasser Anstieg der Infektionszahlen in Leipzig könnte die Erlaubnis noch kippen. Danach sieht es momentan aber ganz und gar nicht aus. Anstoß der Partie gegen Mainz 05 ist am Sonntag (20. September) um 15:30 Uhr. Leipzig ist mit einer Betway-Quote von 1,38 der klare Favorit.

Die Ausnahme-Regelung in Leipzig wirft natürlich Fragen für die anderen Standorte und Vereine der ersten Bundesliga auf. Ist der Wettbewerb noch gerecht, wenn einige Clubs vor Fans spielen dürfen und andere nicht? Was ist mit den finanziellen Nachteilen? Borussia Dortmund verliert pro Heimspiel ohne Zuschauer etwa vier Millionen Euro – das nur als Beispiel.

Union Berlin fordert weiterhin eine volle Hütte

Man darf also gespannt sein, wie die Behörden in anderen Bundesländern auf die Leipziger Entscheidung reagieren. Die beiden Berliner Clubs Hertha und Union haben dem Vernehmen nach ebenfalls gute Chancen, schon zum Saisonstart wieder vor einem Teil der Fans spielen zu können. Auch in Frankfurt sollen die Behörden zu grünem Licht für die Eintracht neigen.

Interessant wird vor allem sein, ob Union Berlin sein Konzept wirklich durchdrücken kann. Die Köpenicker wollen die Alte Försterei wieder komplett voll machen – und dafür jedem Fan den Corona-Test bezahlen. Ins Stadion kommt nur, wer einen negativen Test vorweisen kann, der nicht älter als 24 Stunden ist.

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen