Roman Bürki ist bei Borussia Dortmund alles andere als unumstritten. Seit der Torwart im Jahr 2015 vom SC Freiburg zum BVB kam, hagelte es immer wieder massive Kritik. Vor allem unter den Fans der Borussia hat Bürki einen schweren Stand. Fast in jedem Transfersommer wünschen sich breite Teile der BVB-Anhänger die Verpflichtung eines neuen Keepers. Die sportliche Führung der Dortmunder schätzt die Lage allerdings anders ein. Wie mehrere Quellen berichten, liegt Bürki ein unterschriftsreifes Angebot zur vorzeitigen Vertragsverlängerung vor. Der Schweizer soll bis mindestens 2024 beim BVB bleiben, auch das Gehalt wird leicht erhöht.
Timo Horn (1. FC Köln), Alexander Nübel (Schalke 04 / demnächst Bayern München) und Wojciech Szczesny (Juventus Turin) – das sind nur drei der Torhüter, die in den vergangenen Jahren mit Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wurden. Zu einem Transfer kam es allerdings nie, die BVB-Bosse hielten stets an Roman Bürki fest.
Vier Millionen Jahresgehalt
Jetzt geht die Dortmunder Führung um Sportdirektor Michael Zorc sogar noch einen Schritt weiter. Wie unter anderem die Bild-Zeitung berichtet, hat sich der BVB mit Roman Bürki auf einen neuen Vertrag geeinigt. Der aktuelle Kontrakt wäre im kommenden Jahr ausgelaufen.
Die Details sind ebenfalls durchgesickert: Das zukünftige Arbeitspapier läuft bis zum Jahr 2024. Bürki darf sich auf ein Jahresgehalt von rund vier Millionen Euro freuen. Bislang strich der Schweizer “nur” 3,5 Millionen Euro pro Saison ein. Beide Seiten sollen sich einig sein, es fehlt nur noch die Unterschrift.
Unterschrift nach der Coronakrise
Und zum endgültigen Vollzug wird es wohl erst kommen, wenn der Ball in der Bundesliga wieder rollt. “Während der Coronakrise ruhen die Verhandlungen, darauf haben wir uns geeinigt. Nach dieser schwierigen Zeit werden wir den Faden sofort wieder aufnehmen und weiter sprechen. Dann könnte es auch schnell gehen”, wurde Bürki kürzlich zitiert.
Bislang hat Roman Bürki schon 199 Pflichtspiele für den BVB absolviert. Das 200. Match wäre das Revierderby gegen den FC Schalke 04 am 26. Spieltag der laufenden Saison gewesen – die Partie wurde wegen der Corona-Pandemie aber kurzfristig abgesagt.
Bundesliga wieder ab dem 9. Mai?
Seitdem ruht der Spielbetrieb in der Bundesliga, auch wenn die gesamte Branche inzwischen mit den Hufen starrt. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ein überzeugendes Konzept zum Neustart mit Geisterspielen vorgelegt, jetzt sind die politischen Entscheidungsträger am Zug.
Wenn es nach den beiden einflussreichen Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (NRW) gehen würde, dann könnte es schon am 9. Mai weitergehen. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn steht den Geisterspielen sehr positiv gegenüber.
Zwangspause könnte noch bis Juni andauern
Allerdings hat sich in der Politik auch eine Front gegen den Fußball gebildet. Kanzlerin Angela Merkel, Grünen-Chefin Annalena Baerbock sowie SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach haben sich öffentlich bereits gegen baldige Geisterspiele positioniert. Die endgültige Entscheidung liegt in der Hand der 16 Innenminister in den Bundesländern. Auch hier gehen die Meinungen stark auseinander.
Dass der 9. Mai als Starttermin gehalten werden kann, wird allerdings von Tag zu Tag unrealistischer. Die Mannschaften können weiterhin nicht regulär und mit Zweikämpfen trainieren. Derzeit sieht es so aus, als würde sich die Corona-Zwangspause noch mindestens mit Juni hinziehen. Wirtschaftlich wäre das für viele Clubs ein Desaster.