Das Coronavirus hat den Fußball fast überall auf der Welt lahmgelegt, auch die Bundesliga ist da keine Ausnahme. Momentan arbeiten die DFL (Deutsche Fußball-Liga) und die Vertreter fieberhaft an verschiedenen Szenarien, mit denen die laufende Saison noch gerettet werden kann. Denn ein totaler Abbruch würde viele Vereine wohl zwangsläufig in die Insolvenz treiben. Der Ball muss irgendwie rollen, sonst fließen die überlebenswichtigen TV-Gelder nicht. Die Not der Clubs ist jetzt offenbar so groß, dass es keinerlei Denkverbote mehr gibt. Gerüchten zu Folge liegt jetzt auch eine kuriose Lösung auf dem Tisch, über die ernsthaft diskutiert wird: Bundesligaspiele auf Flugzeugträgern – mitten auf dem Meer!
Nein, es handelt sich nicht um einen verfrühten Aprilscherz! Die Verantwortlichen in der Bundesliga spielen gerade alle möglichen Modelle durch, um den Spielbetrieb so früh wie möglich wieder aufzunehmen. DFL und Club-Bosse haben mehrfach betont, die Saison 2019/2020 auf jeden Fall zu Ende spielen zu wollen – möglichst bis zum 30. Juni.
Zwei Eintracht-Profis infiziert
Allerdings breitet sich das Coronavirus in Deutschland weiterhin in rasanter Geschwindigkeit aus. Und auch die Bundesliga ist direkt betroffen: Erst in dieser Woche hat Eintracht Frankfurt bestätigt, dass sich zwei Progis infiziert haben. Die gesamte Mannschaft befindet sich nun in häuslicher Quarantäne, ähnlich war es zuvor schon Hertha BSC ergangen.
Der Ball muss rollen – egal wie und wo
Das Problem aus Sicht der Liga: So langsam rennt die Zeit davon. Dass im April schon wieder gekickt werden kann, ist kaum denkbar. Spiele in vollen Stadien sind wohl auf lange Zeit ohnehin keine Option mehr, es müssen also kreative Lösungen her.
Nun wird in der Bundesliga nach übereinstimmenden Berichten ein Szenario diskutiert, das zunächst in England die Runde machte: Fußball auf Flugzeugträgern – auf hoher See. Dieser Vorschlag könnte für Deutschland jetzt übernommen werden.
Flugzeugträger hätten genügend Kapazitäten
Die Berechnungen sind schon ziemlich präzise: Die Decks der Schiffe sind jeweils 284 x 73 groß – damit wäre genügend Platz für insgesamt vier Fußballfelder. Pro Flugzeugträger könnten genau 679 Menschen an Bord, diese Kapazität würde also locker für sämtliche Spieler, Trainer, Offizielle und auch für die TV-Crews reichen.
Nach 14 Tagen Quarantäne könnte es los gehen
Um das Virus nicht mit an Bord zu bringen, müssten sämtliche Profis getestet und anschließend in Quarantäne gebracht werden – nach zwei Wochen könnte man dann grünes Licht für die Spiele auf den Mega-Schiffen geben. Die deutsche Bundeswehr verfügt selbst freilich über keine Flugzeugträger, es könnten aber entsprechende Schiffe der Franzosen, Italiener, Engländer oder Amerikaner genutzt werden.
DFL will in Konferenz beraten
Am jetzigen Dienstag wird das neunköpfige Präsidium der DFL eine Telefonkonferenz abhalten, dann soll auch über den skurrilen Plan der Spiele auf hoher See diskutiert werden. Bekannt wurde auch, dass die Verantwortlichen möglichst bald das Gespräch mit den TV-Rechteinhabern Sky, DAZN, ARD und ZDF suchen wollen. Ob es nach der Sitzung einen konkreten Plan geben wird, ist aber völlig unklar.