Corona-Krise: Deutsche Nationalmannschaft spendet 2,5 Millionen Euro

Simon Schneider | am: 18.03.20
Nationalelf Spende Corona Gehalt Verzicht
Manuel Neuer war einer der Ideengeber: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat zusammengelegt und 2,5 Millionen Euro für den Kampf gegen das Coronavirus gespendet. (Foto: foto2press)

Das Coronavirus hält die Welt in Atem und macht auch vor dem Sport nicht Halt. Inzwischen gibt es nur noch ganz wenige Länder (unter anderem Türkei, Brasilien, Australien), in denen Fußball in den Profi-Ligen gespielt wird. Die deutsche Nationalmannschaft hatte für Ende März eigentlich zwei Testspiele gegen Spanien und Italien angesetzt, beide Partien wurden inzwischen abgesagt. Inzwischen hat die UEFA auch die Entscheidung verkündet, dass die Europameisterschaft um ein volles Jahr auf den Sommer 2021 verschoben wird. Es sind dramatische Zeiten rund um den Globus – und Deutschlands beste Kicker gehen mit gutem Beispiel voran. Am Mittwoch wurde bekannt, dass das DFB-Team rund 2,5 Millionen Euro zur Bekämpfung des Virus und seiner Folgen gespendet hat.

Über Instagram hatten zunächst Spieler wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich von der Aktion berichtet, später gab DFB-Teammanager Oliver Bierhoff auf einer Video-Pressekonferenz dann weitere Details bekannt. Die Initiative zu der Spende kam offenbar direkt aus dem Mannschaftskreis.

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Spieler wollten aktiv helfen

“Es gab mehrere Telefonate mit dem Mannschaftsrat. Da war eine sehr große Betroffenheit zu spüren. Die Spieler hatten den Wunsch, etwas zu tun und etwas zu bewirken. Toni Kroos, Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Marc-Andre ter Stegen und Ilkay Gündogan haben dann alls organisiert. Alle Spieler – auch aus dem erweiterten Kader – haben sich beteiligt”, so Bierhoff.

Insgesamt wird die Nationalmannschaft rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Wie genau das Geld verwendet und für welchen Zweck es eingesetzt wird, blieb zunächst aber unklar.

Löw und Bierhoff wollen auf Gehalt verzichten

Auf der Pressekonferenz wurde außerdem deutlich, dass Bierhoff und Bundestrainer Joachim Löw offenbar selbst angeboten haben, in der aktuellen Krise auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Das bestätigte DFB-Präsident Fritz Keller: “Beide sind bereits auf uns zugekommen und haben das angedeutet.”

Ziehen die Bundesliga-Profis nach?

Ob dies auch ein Beispiel für die Profis in der Bundesliga sein kann? Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte unlängst einen Gehaltsverzicht der überwiegend steinreichen Fußballstars ins Spiel gebracht. Mehrere Clubs-Verantwortliche in der Liga nahmen diese Vorlage dankend auf, offenbar gibt es keinerlei Denkverbote mehr. Auch für Oliver Bierhoff scheint dies ein richtiger Schritt zu sein: “Es trifft jeden. Und in einer Solidargemeinschaft müssen die Größeren die Kleineren unterstützen.”

Clubs in der zweiten und dritten Liga zittern um die Existenz

Klar ist, dass viele kleine Vereine schon jetzt um ihre Existenz bangen müssen. Sollte die laufende Saison nicht zu Ende gespielt werden, wäre das vor allem für die Clubs in der zweiten und dritten Bundesliga eine kleine Katastrophe. “Die Lage ist dramatisch. Sobald wir das ganze Ausmaß überblicken können, müssen wir handeln.”

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Geisterspiele sollen die Saison retten

Immer deutlicher wird jeweil, dass die DFL (Deutsche Fußball-Liga) sowie die Vereinsvertreter den Ball um jeden Preis so bald wie möglich wieder rollen lassen wollen. Man scheint in der Liga fest entschlossen, die Saison notfalls komplett mit Geisterspielen zu Ende zu bringen – notfalls auch erst im Juni oder Juli. Ansonsten wären die wirtschaftlichen Einbußen – vor allem durch den Wegfall der TV-Gelder – einfach zu groß.

Das Schlusswort gehörte auf denkwürdigen PK am Mittwoch dem zuletzt stark kritisierten DFB-Präsidenten Fritz Keller: “Es geht nicht um Ideologien oder Vereinsfarben – es geht jetzt um Verantwortung. Wir müssen jetzt durchhalten und zusammenhalten – dann schaffen wir das.”

 

Simon Schneider Seit etwa 15 Jahren ist Simon im Sportjournalismus aktiv. Seine Karriere begann bei einem Online-Portal und setzte sie anschließend als freiberuflicher Redakteur bei einem großen Sportverlag, der Sport-Revue, fort. Neben seinem umfassenden Fachwissen im Fußballbereich ist er besonders versiert in den Disziplinen Fußball, Esports und Skisport. In seiner aktuellen Position bei der Sp24 hat er sein Themenfeld um Tennis, MMA und Politik erweitert und ist für das aktuelle Nachrichtengeschehen verantwortlich.

Auch in der Redaktion ist Simon als vielseitiger Wett-Experte bekannt, der eine der höchsten Erfolgsquoten aufweist. mehr lesen