Nach Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg hat auch Eintracht Frankfurt als drittes Team aus der Bundesliga den Sprung ins Achtelfinale der Europa League geschafft! Die Hessen holten im Rückspiel bei RB Salzburg ein 2:2-Unentschieden. Das reichte am Ende locker zum Weiterkommen, denn vor einer Woche in Frankfurt hatte die Eintracht gegen die Österreicher einen 4:1-Sieg gefeiert. In der Runde der letzten 16 Clubs wartet auf die Mannschaft von Trainer Adi Hütter jetzt das Schweizer Topteam FC Basel. Auch auf Leverkusen und Wolfsburg kommen interessante Aufgaben zu.
Eintracht Frankfurt stand am Freitag vor der kuriosen Situation, den Gegner für das Achtelfinale schon zu kennen – bevor das Rückspiel in Salzburg überhaupt gespielt war. Denn am Morgen hatte bereits die Auslosung stattgefunden, erst am Abend konnte die Hütter-Elf gegen RB antreten. Grund war der Orkan am Vortag, der eine Verlegung der Partie um knapp 24 Stunden nötig gemacht hatte.
Salzburg macht mächtig Druck
Und wie ein Orkan begannen dann auch die Gastgeber, die in den ersten 15 Minuten wie entfesselt auftraten und die Eintracht in der eigenen Hälfte einschnürten. Frankfurt hatte Glück, dass es am Ende dieser Drangperiode nur 1:0 für Salzburg stand. Ulmer hatte genau in den Winkel getroffen (10.), danach hatten die Hausherren noch mehrere Topchancen. Es brannte teilweise lichterloh im Strafraum der Adlerträger.
Silva sorgt für Stille in der Red-Bull-Arena
Frankfurt schaffte es aber dann, mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen und selbst strukturierte Angriffe vorzutragen. Einer dieser Vorstöße führte schließlich zum 1:1-Ausgleich durch Silva, der eine herrliche Kostic-Flanke per Kopf versenkte (31.). Der Treffer war für Salzburg ein echter Schock, plötzlich wurde es auch in der vorher ekstatischen Red Bull Arena still.
Zeit läuft den Gastgebern weg
Salzburg kam nach der Pause wieder mit mehr Schwung, entwickelte aber nicht mehr den Druck wie zu Beginn des Spiels. Die Eintracht verteidigte konsequent und versuchte selbst immer wieder, durch Konter zum Erfolg zu kommen. Klar war auch, dass den Gastgebern um Trainer Jesse Marsch die Zeit davon lief. Nach dem 1:4 im Hinspiel hätte Salzburg noch drei Treffer gebraucht, um die Verlängerung zu erreichen.
Frankfurt behält die Nerven
Etwas Hoffnung kam im Lager der Roten Bullen auf, als Onguene in der 72. Minute der 2:1-Führungstreffer gelang – jetzt waren auch die Zuschauer wieder wach. Die Eintracht behielt aber die Nerven, stand hinten sicher – und antwortete nur elf Minuten später. Wieder hatte Kostic die Vorarbeit geleistet, wieder war Silva der Vollstrecker. Das 2:2 war dann endgültig die Entscheidung zu Gunsten der Eintracht.
Alle deutschen Teams im Achtelfinale favorisiert
Im Achtelfinale trifft Frankfurt jetzt auf den FC Basel, das Hinspiel findet am 12. März in der heimischen Commerzbank-Arena statt. Bayer Leverkusen trifft auf die Glasgow Rangers und der VfL Wolfsburg auf Schachtar Donezk. Damit dürften alle drei deutschen Teams als leichte Favoriten in ihre Duelle gehen.
Ärger um Spielverlegung in der Bundesliga
Aufregung gab es außerdem um das für Sonntag (1. März) angesetzte Ligaspiel der Eintracht in Bremen. Weil Frankfurt erst am Freitagabend in Salzburg ran musste, entschied sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) für eine Verlegung – was wiederum bei Werder für große Verärgerung sorgte. Der Nachholtermin steht noch nicht fest. Pikantes Detail am Rande: Schon am Mittwoch treffen die Eintracht und Werder im DFB-Pokal aufeinander.