Bayer 04 Leverkusen schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle! Am Donnerstag gewann die Mannschaft von Trainer Peter Bosz mit 3:1 beim portugiesischen Topclub FC Porto und zog damit ins Achtelfinale der Europa League ein. Bei den Rheinländern träumt man jetzt schon von der ersten Finalteilnahme in einem europäischen Wettbewerb seit 18 Jahren. Leverkusen spielt bis dato eine phänomenale Rückrunde und hat seine letzten sechs Pflichtspiele allesamt gewonnen. In Porto war Kai Havertz einmal mehr der überragende Mann, die Gastgeber waren über 90 Minuten komplett chancenlos.
Wohin führt der Weg von Bayer Leverkusen in dieser Saison? Aktuell blickt man unterm Bayer-Kreuz ausschließlich in strahlende Gesichter, denn die Werkself hat in drei Wettbewerben glänzende Perspektiven.
Bayer tanzt noch auf drei Hochzeiten
In der Bundesliga gehört Leverkusen zum Spitzen-Quintett, der Abstand zum Tabellenführer Bayern München beträgt nur sechs Punkte. Sollte Bayer am Sonntag auch in Leipzig gewinnen, wäre die Elf von Peter Bosz endgültig ein Kandidat für die Deutsche Meisterschaft.
Im DFB-Pokal ist Leverkusen auch noch bestens im Rennen, dort wartet in der kommenden Woche im Viertelfinale das Heimspiel gegen Union Berlin. Nachdem andere Großkaliber wie Borussia Dortmund, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach bereits ausgeschieden sind, stehen die Chancen auf eine Endspiel-Teilnahme von Leverkusen exzellent. Im nationalen Pokal ist die Bosz-Elf neben dem FC Bayern der große Favorit.
Bosz und seine Erinnerungen an 2017
Und dann ist da ja noch die Europa League, die Bayer Leverkusen zuletzt 1988 gewonnen hat – damals hieß der Wettbewerb freilich noch UEFA Cup. Coach Peter Bosz hat schon vor Wochen betont, dass sich seine Mannschaft in der Europa League große Ziele gesetzt hat. Der Niederländer weiß schließlich, wie sich ein entsprechendes Finale anfühlt: 2007 unterlag er als Trainer von Ajax Amsterdam gegen Manchester United.
Alario nimmt Porto früh den Mut
Am Donnerstag hat Leverkusen seine internationalen Ambitionen eindrucksvoll unterstrichen. Das Hinspiel-Ergebnis von 2:1 gegen den FC Porto war wahrlich kein Ruhekissen, aber Bayer ließ auswärts im Estadio do Dragao überhaupt nichts anbrennen. Trotz der Ausfälle von Volland und Aranguiz agierte die Werkself sehr druckvoll und abgeklärt.
Porto hingegen wirkte mutlos und gehemmt, die Gastgeber fielen maximal durch überhartes Einsteigen auf. Leverkusen behielt aber die Ruhe und stellte die Weichen früh auf Sieg: Alario traf bereits nach 10 Minuten zum 0:1 – auch wenn das Tor erst nach Überprüfung durch den VAR gegeben wurde. Der Assistent an der Linie hatte zu Unrecht auf Abseits entschieden.
Rot für Soares
Nach der Pause machte Leverkusen dann innerhalb von sieben Minuten den Deckel drauf: Erst traf Demirbay zum 0:2 (51.), dann sorgte Havertz (58.) für die endgültige Entscheidung. Porto kam durch Marega (65.) nur noch zum Ehrentreffer und leistete sich in der Schlussphase noch ein klassisches Frustfoul: Der eingewechselte Soares schlug Tah ins Gesicht und sah dafür völlig zurecht die Rote Karte (85.).
Abwehrspiele Sven Bender frohlockte nach dem Match: “Wenn wir in den kommenden Runden so auftreten wir in den beiden Spielen gegen Porto – dann ist in der Europa League noch sehr viel möglich.” Das sah auch sein Kollege Jonathan Tah so, der noch einmal unterstrich: “Porto war ja nun wirklich kein leichter Gegner.”