Wow, das war eine eindrucksvolle Demonstration der Stärke! Der FC Bayern München hat am Dienstagabend nach Hinspiel gegen den FC Chelsea glatt mit 3:0 gewonnen und steht dadurch mit mehr als einem Bein im Viertelfinale der Champions League. Der grandiose Erfolg an der Stamford Bridge war vor allem dem Offensiv-Trio Robert Lewandowski, Thomas Müller und Serge Gnabry zu verdanken, das von den Engländern zu keiner Zeit in den Griff zu bekommen war. Vor allem in der zweiten Halbzeit drehten die Bayern auf, da war es ein echter Klassenunterschied. Der Traum vom Gewinn der Königsklasse lebt, das machten die Protagonisten später deutlich.
Für Serge Gnabry bleibt London in dieser Saison ein gutes Pflaster. Schon in der Gruppenphase hatte der deutsche Nationalspieler bei den Tottenham Hotspur eine Gala hingelegt und beim 7:2-Sieg der Bayern sage und schreibe vier Treffer erzielt. Am Dienstag folgte nun der nächste Weltklasse-Auftritt an der Stamford Bridge.
Doppelpack von Gnabry
Gnabry erzielte in der zweiten Hälfte einen Doppelpack mit zwei blitzsauberen Toren und brachte die Bayern damit auf die Siegerstraße. Der Deutsche Meister hatte schon im ersten Durchgang ein deutliches Übergewicht, ging aber zu nachlässig mit seinen Chancen um.
Das änderte sich erstmals in der 51. Minute, als Gnabry nach herrlicher Kombination über Lewandowski zum 0:1 abschloss. Nur drei Minuten später wurde Gnabry erneut von Lewandowski bedient – und einen präzisen Schuss später stand es 0:2.
Flick ist erleichtert
Spätestens jetzt war die Gegenwehr der Blues gebrochen. Man muss es so klar sagen: Der Champions-League-Sieger von 2012 war am Dienstag gegen den FC Bayern absolut chancenlos.
Trainer Hansi Flick gab sich nachher sichtlich gelöst, der Druck nach dem miesen Auftritt in der Liga gegen Paderborn (3:2) war gewaltig: “Ich hatte Vertrauen in meine Mannschaft. Wir waren sehr konzentriert und haben den Druck immer hoch gehalten. Robert Lewandowski hat die ersten beiden Tore sensationell gut vorbereitet. Mit dem Ergebnis bin ich sehr, sehr zufrieden.”
Alonso lässt den Frust raus
Selbst ein 2:0 wäre schon die halbe Miete gewesen, aber Lewandowski wollte sein Torkonto in der Königsklasse dann auch selbst noch nach oben schrauben. Nach Vorarbeit von Davies traf der polnische Top-Stürmer in der 76. Minute zum 0:3. Für Chelsea glich dies einer Demütigung – und prompt lagen bei den Gastgebern die Nerven blank.
Nach einem Frustfoul sah Marcos Alonso in der 83. Minute die Rote Karte. Er wird dem FC Chelsea im Rückspiel am 18. März ebenso fehlen wie Jorginho, der gelbgesperrt sein wird.
Entwarnung bei Coman
Die Bayern können jedenfalls schon fürs Viertelfinale planen – dann wird wohl auch Kingsley Coman wieder einsatzbereit sein. Der Franzose sorgte aus Bayern-Sicht für den einzigen Schockmoment des Abends, als er in der zweiten Halbzeit verletzt vom Feld humpelte. Später am Abend gab es aber Entwarnung: Die Verletzung ist nicht ernst, Coman wird nur wenige Tage pausieren müssen.
Am Wochenende geht es für die Bayern weiter mit dem Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. Mit den Kraichgauern hat der FCB noch eine Rechnung offen, denn in der Hinrunde gab es eine bittere Niederlage. Anstoß in Sinsheim ist am Samstag um 15:30 Uhr.