In der aktuellen Transferperiode deutet sich der nächste Paukenschlag an: Offenbar steht BVB-Offensivspieler Mario Götze kurz vor einem Wechsel zu Hertha BSC. Sollte es in der Winterpause nicht klappen, dürfte der Weltmeister von 2014 aber spätestens nach der laufenden Saison in die Hauptstadt wechseln – das ist inzwischen von verschiedenen Quellen zu hören. Hintergrund ist einerseits die Dortmunder Verpflichtung von Erling Haaland. Mit dem norwegischen Top-Stürmer im Kader dürfte es für Götze noch schwerer werden, auf Einsatzzeiten zu kommen. Sein Platz auf der Bank scheint beim BVB zementiert. Auf der anderen Seite locken Jürgen Klinsmann und die neuen, finanziellen Möglichkeiten der Hertha: Götze soll das Aushängeschild der Berliner werden, spätestens in drei Jahren will Hertha in die Champions League.
Seit Jürgen Klinsmann das Traineramt bei Hertha BSC übernommen hat, wird in der Hauptstadt in ganz anderen Dimensionen gedacht. Der ehemalige Bundestrainer gibt sich als Visionär und will die Hertha dorthin bringen, wo sie nach Klinsmanns Meinung auch hingehört: dauerhaft in die europäische Spitze.
Klinsmann-Faktor hat sich bereits ausgewirkt
Der Ist-Zustand spricht freilich eine andere Sprache. Hertha muss in dieser Saison erstmal den Klassenerhalt sichern, bis vor wenigen Wochen sah es ziemlich finster aus. Erst unter Klinsmann konnte sich die Mannschaft stabilisieren, vor der Winterpause gelangen immerhin vier Partien ohne Niederlage und der Sprung auf Tabellenplatz zwölf.
Die Hertha schwimmt im Geld
Der Coach denkt aber längst an die Zukunft – und die soll mit Mittelmaß und Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben. Ein entscheidender Faktor ist dabei der Investor Lars Windhorst, der im vergangenen Sommer geschätzte 250 Millionen Euro in den Verein gepumpt hat und auch Klinsmann für die Hertha begeistern konnte. Das verspricht nie da gewesene Möglichkeiten beim Hauptstadt-Club.
Götze steht ganz oben auf der Liste
Ein Teil des frischen Geldes soll in den Kader gesteckt werden. Und beim Thema Neuzugänge herrschen in Berlin ab sofort andere Ansprüche: “Es gibt bei uns jetzt andere Ziele und eine andere Denkweise. Wir schauen natürlich auch nach Champions-League-Spielern”, so Klinsmann, der in diesem Fall konkret auf Mario Götze angesprochen wurde.
Ein Dementi klingt zweifellos anders. Dass Götze ein heißes Thema bei der Hertha ist, bestreitet in der Hauptstadt ohnehin niemand. Der Held des WM-Finals 2014 ist mit 27 Jahren im besten Fußballer-Alter und könnte das Gesicht der “neuen” Hertha werden.
Wechsel jetzt – oder im Sommer ablösefrei
Zumal die Konstellation sehr günstig erscheint: Götzes Vertrag bei Borussia Dortmund läuft im nächsten Sommer aus, derzeit scheint eine Verlängerung undenkbar. Der Offensivspieler wird sich neu orientieren und wäre nach der laufenden Saison sogar ablösefrei. Im Raum steht aber weiterhin auch ein Wechsel in der jetzigen Winterpause.
Der BVB würde Götze wohl im Winter ziehen lassen
Das Transferfenster schließt erst am 31. Januar – bis dahin wird noch “viel Bewegung” auf dem Markt sein, weiß auch Klinsmann. Gut möglich, dass Götze nicht noch ein weiteres Halbjahr in seiner Karriere vergeuden will. In Dortmund ist seine Aussicht auf einen Stammplatz bei fast Null – speziell nach der Verpflichtung von Erling Haaland.
Aus Dortmund hört man, dass die BVB-Bosse gesprächsbereit sind. Die Borussia würde lieber jetzt noch eine moderate Ablöse kassieren, als Götze im Sommer zum Nulltarif ziehen zu lassen.