Das ist ein echter Paukenschlag, der dem FC Schalke 04 die Feiertage so richtig versaut: Alexander Nübel wird nach übereinstimmenden Medienberichten zum FC Bayern wechseln. Der Schalker Kapitän soll beim Rekordmeister perspektivisch die Nachfolge von Manuel Neuer antreten. Besonders bitter für die Königsblauen: Weil Nübels Vertrag nach der laufenden Saison ausläuft, kassiert Schalke im Sommer keinen Cent Ablöse. Die Entscheidung sorgt schon jetzt für Wut und Frustration unter den Gelsenkirchener Anhängern. Nübel wird in Fan-Foren wild beschimpft, seine sofortige Absetzung als Kapitän wird lautstark gefordert. Die Rückrunde dürfte für den 23-Jährigen zu einem Spießrutenlauf werden.
Die Redaktion von Sportwetten24 hat es schon im April gewusst, jetzt ist es offiziell: Schalke hat den Kampf um Alexander Nübel verloren, das größte deutsche Torwart-Talent geht tatsächlich zum FC Bayern. Im Frühjahr hatte sich der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß schlichtweg verplappert, spekuliert wurde sogar über einen Wechsel in der zurückliegenden Sommerpause.
Heidels Fehler kostet Schalke Millionen
Ein solcher Transfer hätte Schalke wenigstens noch eine stattliche Ablösesumme beschwert, jetzt reiben sich die Bayern gleich doppelt die Hände: Alexander Nübel kommt 2020 zum Nulltarif nach München, weil der frühere Schalke-Geschäftsführer Christian Heidel das Potenzial des Keepers verkannte und eine frühzeitige Vertragsverlängerung verschlief.
Nübel wird bei Bayern auf der Bank sitzen
Im Zuge des Deals stellen sich viele Fans und Experten allerdings auch die Frage: Was will Nübel denn eigentlich bei den Bayern? Der 23-Jährige hatte Angebote von mehreren Top-Clubs aus ganz Europa, bei denen er sofort die Nummer eins gewesen wäre. Beim FC Bayern thront nach wie vor Manuel Neuer zwischen den Pfosten – und der Weltmeister von 2014 denkt noch lange nicht an ein Karriereende.
Schneider völlig frustriert
Im Gegenteil: Wie zu hören ist, steht Neuer sogar kurz davor, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2023 zu verlängern. Setzt sich Alexander Nübel sich also drei Jahre lang auf die Bank, bis er bei Bayern seine Chance erhält?
“Wir müssen seine Entscheidung nicht verstehen”, hatte Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider dazu gesagt – in diesem Statement war eine Menge Frust herauszuhören. Die S04-Bosse hatten Nübel über Monate lang bearbeitet, ihm in Gelsenkirchen den roten Teppich ausgerollt.
Gerüchte um Einsatzgarantien
Sky-Experte Dietmar Hamann hatte schon im April eine strittige These aufgestellt: “Für Nübel ist es besser, bei Bayern zu trainieren und von Manuel Neuer zu lernen, als bei Schalke zu spielen.” Aber ist das wirklich so? Bei einem 23-Jährigen? Speziell als Torhüter, wo Spielpraxis fast wichtiger als alles andere ist?
Schon spekulieren diverse Medien darüber, dass der Bayern-Vertrag von Nübel eine spezielle Klausel enthält, die dem Keeper eine bestimmte Zahl an Einsätzen garantiert. Aber wäre Manuel Neuer zu so einer Art Job-Sharing im Herbst seiner Karriere bereit? Schwer vorstellbar, dass Neuer sich die großen Partien in der Bundesliga oder Champions League nehmen lässt.
Fans fordern Stammplatz für Schubert
Völlig offen ist auch, wie Schalke jetzt mit Nübel umgehen wird. Dass der Torwart auch in der Rückrunde die Kapitänsbinde tragen wird, scheint fast schon ausgeschlossen. Viele Fans fordern zudem, den 23-Jährigen bis zum Saisonende rigoros auf die Bank zu setzen – zumal sein Stellvertreter Markus Schubert bislang einen exzellenten Eindruck hinterließ.