Vor der Saison sprachen fast alle Fans und Experten nur von einem Zweikampf zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, jetzt hat die Hinrunde der laufenden Spielzeit ihre erste Überraschung: Zum ersten Mal seit zehn Jahren heißt der Herbstmeister nicht Bayern oder BVB – diesmal hat sich RB Leipzig den inoffiziellen Titel geschnappt! Das Team von Trainer Julian Nagelsmann lag am Samstag gegen den FC Augsburg lange Zeit zurück, drehte in der Schlussphase aber noch die Partie – ganz im Stile einer Spitzenmannschaft. Bei den Sachsen blühen inzwischen zurecht die Meisterträume, der Club könnte in dieser Saison einmal mehr Geschichte schreiben. Aber auch die Bayern haben gewonnen, der Abstand zum Titelverteidiger beträgt vier Zähler.
Ob Herbstmeister, Wintermeister oder Weihnachtsmeister – egal wie man es nennt, für den Titel kann man sich natürlich nichts kaufen. Aber nach der Hinrunde an der Tabellenspitze zu stehen, ist ein deutliches Zeichen: an die Konkurrenz, aber auch an die eigene Mannschaft. Da ist etwas Großes möglich in Leipzig.
Augsburg der erwartet starke Gegner
Dabei schien der 17. Spieltag zunächst gar nicht nach den Vorstellungen der RB-Fans zu laufen. Die eigene Truppe tat sich im Heimspiel gegen den FC Ausgburg mehr als schwer – was vor allem auch an den starken Gästen lag. Der FCA hatte zuletzt sechs Spiele in Folge nicht verloren und trat in der Red Bull Arena mit ganz breiter Brust an.
Niederlechner trifft früh
Es passte zum Spielverlauf, dass die Mannschaft von Trainer Martin Schmidt dann auch mit der ersten gefährlichen Szene in Führung ging: Nach Vorarbeit von Richter traf Niederlechner zum 0:1 (8.). Der Treffer wurde zwar noch minutenlang auf Abseits überprüft, war letztlich aber korrekt.
Laimer löst den Knoten für RB
Die Reaktion waren wütende RB-Angriffe, aber das Augsburger Tor blieb bis zur Pause – trotz teilweise hochkarätiger Chancen – wie vernagelt. Sollten die Nerven den Leipzigern ausgerechnet im letzten Heimspiel des Jahres einen Streich spielen?
Aber Leipzig behielt die Ruhe, erhöhte in der zweiten Hälfte noch mehr den Druck – und kam in der 68. Minute durch Laimer zum inzwischen hoch verdienten Augleich.
Schick bringt Leipzig auf die Siegerstraße
Augsburg konnte sich jetzt kaum noch befreien, aber hielt das Unentschieden immerhin noch bis zehn Minuten vor dem Ende. Dann befand sich die FCA-Abwehr ein einziges Mal an diesem Nachmittag im absoluten Tiefschlaf – Schick konnte nach einer Ecke ungestört zum 2:1 einköpfen.
Jubel in Leipzig
Den Schlusspunkt setzte schließlich Poulsen mit dem Treffer zum 3:1 (89.), spätestens jetzt hatte Leipzig die Herbstmeisterschaft in der Tasche. Im Stadion herrschte Partystimmung, auch bei Trainer Julian Nagelsmann wollte das Lachen nicht mehr aus dem Gesicht weichen.
RB auf dem Weg zur Meisterschaft?
RB hat eine phänomenale Hinrunde gespielt: Nur zwei der 17 Partien wurden verloren, insgesamt sammelte die Nagelsmann-Elf starke 37 Punkte. Und mit 48 erzielten Treffern stellt Leipzig die beste Offensive der Liga, alleine Timo Werner hat bereits 18 Tore auf dem Konto.
Keine Frage: RB Leipzig gehört spätestens jetzt zu den absoluten Top-Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft 2020. Wie wir dieses Thema aus Sportwetten-Sicht einschätzen, erfahren Sie in diesem Beitrag zur Meisterwette auf RB Leipzig.