Dass Borussia Dortmund in der Winterpause unbedingt einen weiteren Stürmer verpflichten will, ist inzwischen ein offenes Geheimnis. Top-Angreifer Paco Alcacer ist einfach zu häufig verletzt – und dem potenziellen Ersatzmann Mario Götze scheint Trainer Lucien Favre nicht zu vertrauen. Aber welcher Offensivspieler könnte dem BVB sofort helfen und wäre verfügbar? Mario Mandzukic von Juventus Turin soll bereits abgesagt haben, auch Erling Haaland von Red Bull Salzburg scheint frühestens für die neue Saison ein Thema zu sein. Deswegen soll der Blick der BVB-Bosse sich jetzt nach Spanien richten: Der Ex-Frankfurter Luka Jovic kommt bei Real Madrid kaum zum Einsatz und soll mit einer Rückkehr in die Bundesliga liebäugeln. Angeblich strebt die Borussia ein Leihgeschäft bis zum Sommer an.
Erst vor zwei Wochen hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Mitgliederversammlung eingräumt, dass die Dortmunder bei der Kaderplanung einen gravierenden Fehler gemacht haben: “Wir hätten eine zweite Nummer neun verpflichten sollen. Aber mehr als das zuzugeben, können wir jetzt nicht machen.”
Zorc auf der Suche nach einem Stürmer
Nach Weihnachten öffnet sich allerdings das Transferfenster – und dann können die Verantwortlichen der Borussia diese Fehleinschätzung sehr wohl korrigieren. Einen passenden Stürmer zu finden, wird für Sportdirektor Michael Zorc die wichtigste Aufgabe in der Winterpause sein.
Alcacer fällt zu oft aus
Denn das Dortmund in vorderster Front großen Bedarf hat, steht inzwischen außer Frage. Der verletzungsanfällige Paco Alcacer stand bei den bislang 21 Pflichtspielen in dieser Saison nur neun Mal in der Startelf. Und hinter dem Spanier klafft eine große Lücke im Kader, der BVB hat keinen zweiten Stürmer als Backup.
Die BVB-Bosse haben geschlafen
Dass die BVB-Bosse dies erst jetzt realisieren, lässt viele Beobachter fast schon entsetzt zurück. Denn so ziemlich jeder Experte, Journalist und Fan hatte schon im Sommer darauf hingewiesen, dass die Borussia dringend einen Ersatz für Alcacer verpflichten müsse. Dortmund vernachlässigte die Personalie aber, diverse Verhandlungen – unter anderem mit Sebastien Haller – platzten.
Mandzukic und Giroud sind kein Thema
In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte um Mario Mandzukic (Juventus Turin) und Olivier Giroud (FC Chelsea), aber beide Routiniers sind wohl kein Thema beim BVB. Stattdessen führt eine heiße Spur zu Real Madrid – und zwar zu Luka Jovic.
Jovic bei Real nur Bankdrücker
Der 21-Jährige war nach der abgelaufenen Saison für 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid gewechselt, kommt bei den Königlichen aber kaum zum Zug. In der Liga wurde Jovic bis jetzt nur ein einziges Mal über 90 Minuten eingesetzt, in der Champions League reichte es nur für zwei Einwechslungen kurz vor Schluss.
Keine Chance gegen Benzema
Das Problem aus Sicht von Jovic heißt Karim Benzema. Der Franzose ist bei Real im Sturmzentrum gesetzt – und Trainer Zinedine Zidane baut fast immer auf ein System mit nur einem klassischen Angreifer. Für Luka Jovic bleibt daher nur die frustrierende Rolle als Joker.
Jovic auf Leihbasis zum BVB?
Der BVB soll deshalb wegen eines Leihgeschäfts angefragt haben. Denkbar wäre, dass Jovic bis zum Ende der Saison für die Borussia aufläuft und sich die entsprechende Spielpraxis holt. Wenn es optimal läuft, eine Win-Win-Situation für beide Clubs und den Spieler. Jovic – der bislang nur ein Tor in La Liga erzielt hat – soll zumindest nicht abgeneigt sein.