Mit dem 1:0-Sieg am Freitag beim 1. FC Union Berlin hat der 1. FC Nürnberg seine Aufstiegsambitionen deutlich unterstrichen. Just Erzrivale Greuther Fürth sorgte dann am gestrigen Samstag mit dem 0:0 gegen Holstein Kiel dafür, dass der Club den eroberten zweiten Platz nicht abgeben musste. Bei sieben Punkten Vorsprung auf den vierten Platz sieht es nun ganz stark danach aus, dass der FCN am Ende unter den ersten Drei landen wird, wobei das Ziel natürlich der direkte Aufstieg ist.
Ob dieser dann von Patrick Kammerbauer noch im Club-Trikot gefeiert würde, ist indes höchst fraglich. Denn nachdem sich Cedric Teuchert schon in der Winterpause in Richtung FC Schalke 04 verabschiedet hat, droht dem FCN der Verlust eines weiteren Talents aus den eigenen Reihen. So sind die Gespräche mit Kammerbauer über eine Verlängerung des am Ende der Saison auslaufenden Vertrages wohl endgültig gescheitert. Wie Sportvorstand Andreas Bornemann gegenüber “Bild” deutlich machte, sieht es danach aus, als würde auch der 20 Jahre alte Defensiv-Allrounder dem Verein den Rücken kehren: “Fakt ist, dass wir mit seinem Berater nicht überein gekommen sind. Die Zeichen stehen auf Abschied.”
Nicht ausgeschlossen ist, dass Kammerbauer sich sogar sehr kurzfristig verabschiedet. Aktuell scheint der U20-Nationalspieler, der an den ersten beiden Spieltagen im neuen Jahr nur Zuschauer war, auf jeden Fall verzichtbar, da mit Ondrej Petrak zwei starke Alternativen auf der Sechser-Position vorhanden sind, die momentan auch die Nase vorne haben.
Wechsel im Winter denkbar
Bornemann jedenfalls deutete in “Bild” die Möglichkeit eines Wechsels in der am Mittwoch zu Ende gehenden Transferperiode an: “Gut möglich, dass sich in den nächsten ein, zwei Tagen, etwas tut.”
Zu möglichen Interessenten wollte sich Bornemann zwar nicht äußern, doch laut der “Bild” soll der SC Freiburg seine Fühler nach Kammerbauer ausgestreckt haben. Der Klub aus dem Breisgau gilt für talentierte Spieler als optimale Anlaufstelle und wäre für Kammerbauer sicher ein passender nächster Schritt. Nürnberg würde derweil im Falle eines Wechsels bis Mittwoch zumindest noch eine kleine Ablöse einstreichen können, wohingegen ein Transfer im Sommer zum Nulltarif erfolgen würde.