Mit der 1:4-Niederlage bei RB Leipzig hat es der VfL Wolfsburg verpasst, die Relegation zu sichern und die Chance auf den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu wahren. Bei drei Punkten Vorsprung auf den SC Freiburg, der als einziges am rettenden Ufer stehende Team noch in Reichweite ist, muss Wolfsburg nicht nur das finale Heimspiel gegen den 1. FC Köln gewinnen, sondern auch auf eine Freiburger Niederlage gegen den FC Augsburg hoffen. In diesem Fall wären die Wölfe dank der besseren Tordifferenz gegenüber dem Sport-Club direkt gerettet.
Um zumindest die Relegation zu sichern, würde ein Unentschieden gegen den schon sicheren Absteiger aus Köln bei aktuell zwei Punkten Vorsprung auf den Hamburger SV und der um zehn Treffer besseren Tordifferenz wohl schon reichen. Dass der HSV abschließend gegen Borussia Mönchengladbach, das selbst unbedingt in die Europa League will und dafür gewinnen muss, mit zehn Toren Differenz siegt, kann praktisch ausgeschlossen werden.
Negativserie bereitet Sorgen
Die Partie gegen Köln freilich wird kein Selbstläufer, haben sich die Geißböcke doch trotz des sicheren Abstieges auch in den letzten Spielen ordentlich präsentiert und gestern dem FC Bayern München (1:3) lange Paroli geboten. Wolfsburg hingegen trat auch in Leipzig phasenweise auf wie ein Absteiger und erlaubte sich in der Defensive viel zu viele Fehler. Auch deshalb werden im Umfeld Stimmen laut, die für den Endspurt nach zuletzt drei Pleiten in Folge mit 2:10-Toren einen erneuten Trainerwechsel fordern.
Sich vom erst Ende Februar verpflichteten Bruno Labbadia schon wieder zu trennen, ist für den VfL aber kein Thema, wie Geschäftsführer Dr. Tim Schumacher gegenüber dem “Kicker” betonte: “Wir stehen voll hinter dem Trainer und sind weiterhin davon überzeugt, dass wir die fehlenden Punkte für die Relegation holen werden.” Dass Labbadia über diese Saison hinaus eine Zukunft in Wolfsburg hat, wird allerdings immer unwahrscheinlicher. Auch im Falle der Rettung wird es wohl einen kompletten Neuanfang geben.