Der VfB Stuttgart hat bei der TSG 1899 Hoffenheim im neunten Auswärtsspiel der Saison die achte Niederlage kassiert. Die Schwaben stehen zwar dennoch weiter am rettenden Ufer, allerdings nur, weil der SV Werder Bremen, der 1. FSV Mainz 05 und der Hamburger SV in der englischen Woche ebenfalls verloren haben. Größtes Problem des VfB, der am Freitag gegen Bayer Leverkusen (0:2) seine erste Heimpleite einstecken musste, bleibt die zu harmlose Offensive. Nur 13 Tore in 16 Spielen sind definitiv zu wenig.
Nur zu verständlich deshalb, dass die Stuttgarter Verantwortlichen um Sportvorstand Michael Reschke nach Möglichkeiten suchen, die Offensive zu verstärken. Die erste Option, der 18 Jahre alte Argentinier Maximiliano Romero, musste dabei schon von der Liste gestrichen werden. Das Sturmtalent war letztlich zu teuer und wird seine ersten Schritte in Europa nun bei der PSV Eindhoven machen.
Tosun in Deutschland geboren und aufgewachsen
Allerdings hat der VfB noch weitere Eisen im Feuer, wobei das vermeldete Interesse an Cedric Teuchert vom 1. FC Nürnberg offenbar nicht ganz so heiß ist, da der U21-Nationalspieler eher eine zweite oder hängende Spitze verkörpert als den gesuchten Mittelstürmer. Besser passen würde da schon Cenk Tosun von Besiktas Istanbul, der laut “Kicker” ebenfalls auf dem Stuttgarter Zettel steht. Der 26 Jahre alte Angreifer, der in 25 Länderspielen für die Türkei acht Treffer erzielt hat, ist in Deutschland geboren und hat den Nachwuchs von Eintracht Frankfurt durchlaufen, womit es zu keinen größeren Eingewöhnungsproblemen kommen dürfte.
Zehn Millionen Euro Ablöse als Hindernis?
Tosun, der 2009/10 sein erstes und bislang einziges Bundesliga-Spiel im Trikot der Eintracht absolviert hat, soll dem “Kicker” zufolge Interesse an einem Wechsel nach Stuttgart signalisiert haben, würde mit einer im Raum stehenden Ablöse von zehn Millionen Euro aber kaum günstiger als Romero. Zumindest ein Teil der zu zahlenden Ablöse könnte aber durch einen Verkauf von Simon Terodde wieder hereinkommen. Der Zweitliga-Torschützenkönig der Vorsaison hat in der Bundesliga nicht wirklich Fuß gefasst und soll vom 1. FC Köln stark umworben werden, der bereits Spieler für einen Neuaufbau in Liga zwei sucht.