Der Fahnenklau von Köln, als aus dem Block von Borussia Mönchengladbach beim Derby am Wochenende eine Fahne gestohle wurde, schlägt hohe Wellen. Edel-Fan Podolski findet die Aktion klasse und liefert sich via Instagramm eine kleines Scharmützel mit Gladbach-Fans. Der DFB und Verantwortliche der Borussia finden es weniger prickelnd.
Ein Derby ist an sich schon immer eine heiße Sache – wie zwischen Schalke und Dortmund – aber auch zwischen Köln und Gladbach. Der Spielverlauf des letzten Aufeinandertreffens zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach zum Rückrundenauftakt gab eigentlich schon genug Zündstoff her.
So sorgte der gerade erst von Stuttgart verpflichtete Simon Terodde sprichwörtliche in der letzten Sekunde der Nachspielzeit (95.) für das 2:1-Siegtor für den FC und brachte das Rheinenergie-Stadium zum Kochen. Die Pointe setze allerdings ein als Ordner verkleideter Köln-Fan, als er in der Halbzeitpause aus dem Gästeblock eine Fahne von Borussia Mönchengladbach stahl und zur Tribüne der FC-Fans stürmte. Die Aktion sorgte für Empörung und hat wohl ein Nachspiel für die Kölner. Der DFB ermittelt.
Podoski feiert Aktion via Social Media – Bonhof sieht Versagen bei Sicherheitspersonal
Für Lukasz Podolski war die Aktion beim Derby natürlich eine geniale Sache. Er feierte den Fahnenklau von Köln via Twitter: “Derbysieg, 3Punkte, Fahne – was will man mehr […]”.
Für Rainer Bonhof (Vizepräsident Borussia Mönchengladbach) ist dieser Post nicht gerade förderlich. Beim TV-Sender RTL-Nitro gab er daher zu verstehen: “Es ist eine ganz unglückliche Situation hervorgerufen worden aus Japan”. Podolski müsse schon aufpassen, wenn er so etwas als Privat-Tweet poste.
Doch für Bonhof geht die ganze Szene beim Derby noch eine Stufe weiter. Für ihn hat ganz klar das Sicherheitspersonal versagt. Er stellt die Frage, was passiert wäre, wenn jemand etwas anderes vor gehabt hätte, als eine Fahne des Gegners zu klauen. Dann würden wir hier über ganz andere Sachen diskutieren.
Indes ermittelt der DFB-Kontrollausschuss gegen den 1. FC Köln und erbittet eine Stellungnahme des Vereins. Gut möglich, dass Köln den Sieg und diese Aktion noch teuer bezahlen müssen.