Montagsspiel in ungewohnter Stille?

Riesenärger beim BVB - Bürki übt Kritik an Fans und wird zurückgepfiffen
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Eigentlich ist das Dortmunder Stadion, das mit seinen rund 80.000 Plätzen das größte Stadion in Deutschland und eines der größten in Europa ist, stets dafür bekannt den Fußball spürbar zu machen und für eine außerordentlich gute Stimmung zu sorgen. Die Südtribüne ist legendär und beeindruckend, doch am heutigen Abend sollen nicht nur dort zahlreiche Plätze aufgrund des Boykotts gegen die Montagsspiele leer bleiben. Es droht also eine ungewohnt ruhige Atmosphäre und trotzdem geht es sportlich um eine ganze Menge.

Schon in der vergangenen Woche, als Eintracht Frankfurt und RB Leipzig zum erste Mal in der Geschichte ein Bundesliga-Spiel an einem Montagabend bestreiten musste, war allen Beteiligten schnell klar, dass es kein normales Spiel werden würde. Die Begegnung wurde von zahlreichen Protesten und einem nahezu dauerhaften Pfeifkonzert begleitet und so setzten die Frankfurter Anhänger letztlich ein starkes Zeichen gegen die immer weiter fortschreitende Kommerzialisierung im Profi-Fußball, die mit den Montagsspielen nun ein neues Kapitel zu erreichen scheint.

Bundesliga vor leeren Rängen als Signal

Heute Abend wird dann auch in Dortmund zum nächsten Montagsspiel gebeten, wenn die Borussia auf den FC Augsburg trifft. Für den BVB geht es darum, den zweiten Platz in der Tabelle zu festigen, während es für den FC Augsburg darum geh, möglicherweise noch einmal ein Sprung in Richtung internationales Geschäft zu machen. Die Fans der Augsburger müssten rund 600 km zurücklegen, möchten sie diesem Spiel beiwohnen, doch die Fanszene des FCA wird die Begegnung genauso boykottieren, wie es laut BILD-Informationen auch rund 15.000 Fans der Schwarz-Gelben tun werden. Es dürfte am Abend also ziemlich ruhig werden in Dortmund, wo doch sonst immer für Spektakel gesorgt wird.

Es ist eine völlig andere Art des Protestes, als man ihn vor sieben Tagen in Frankfurt bestaunen konnte, doch das Fernbleiben der Fans dürfte Signalwirkung haben, schließlich schmückt sich die Liga doch nur allzu gerne mit den Choreografien der Fans und der damit verbundenen Stimmung in den Stadien der Bundesliga. Letztlich werden aber genau diese Fans alleine gelassen, wenn es um die Ansetzung der Bundesliga-Spiele geht, weshalb wohl ein jeder den Unmut der Fans verstehen dürfte.