Abermals steckt der Hamburger SV in der Winterpause tief im Schlamassel. Der Bundesliga-Dino überwintert mit mageren 15 Punkten aus 17 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz und klammert man die beiden ersten Spieltage aus, an denen zwei Siege gelangen, liest sich die Statistik des HSV aus den jüngsten 15 Partien mit neun Zählern richtiggehend besorgniserregend. Klar, dass nicht wenige Fans Handlungsbedarf sehen.
Allerdings steht der HSV vor dem Problem, angesichts eines Schuldenbergs von 105 Millionen Euro eigentlich keine Mittel für Verstärkungen zur Verfügung zu haben. Es sei denn, Investor Klaus Michael Kühne steht wieder helfend zur Seite, wozu dieser indes schon seine Bereitschaft erklärt haben soll. Kühne soll laut “Bild” die Verpflichtung eines Spielmachers vorgeschlagen haben und für diesen Fall wohl auch zu einer abermaligen Finanzspritze bereit sein. Bleibt abzuwarten, ob sich ein passender Kandidat findet, wobei Sportdirektor Jens Todt zuletzt nicht müde wurde zu betonen, dass der vorhandene Kader das Vertrauen genießt.
Arp wartet ab
Und es gibt in dieser Saison durchaus auch positive Erscheinungen beim HSV. Allen voran natürlich die Talente Tatsuya Ito und Fiete Arp, die sich mit forschen Auftritten in den Vordergrund gespielt haben, zuletzt aber auch etwas durchhingen. Nichtsdestotrotz soll beiden die Zukunft gehören, was bei Ito mit einem neuen Vertrag bis 2021 auch schon dokumentiert wurde. Bei Arp hingegen erwarten den HSV noch richtig zähe Verhandlungen, steht der 17-Jährige doch bei diversen Klubs aus dem In- und Ausland auf der Wunschliste. Eine schnelle Unterschrift über das aktuelle, bis 2019 datierte Arbeitspapier hinaus ist kaum zu erwarten, will Arp doch erst die weitere Entwicklung des Vereins abwarten.
Zu den Gewinnern der Hinrunde gehört auch Dennis Diekmeier, der auf der rechten Abwehrseite regelmäßig mit guten Leistungen überzeugt. Diese sind auch andernorts nicht unbeobachtet geblieben, denn laut “Bild” liegen dem 28-Jährigen mehrere Angebote von anderen Vereinen vor. Der HSV hat Diekmeier, dessen Vertrag ausläuft, allerdings auch eine Verlängerung um zwei Jahre zu verbesserten Bezügen offeriert. Noch ist aber keine Entscheidung gefallen und Nachverhandlungen sind nicht ausgeschlossen, da Diekmeier offenbar gerne für mehr als zwei Jahre unterschreiben würde.