Eine Überraschung war es nicht mehr, dass der FC Bayern München am gestrigen Freitag die Verpflichtung von Leon Goretzka offiziell vermeldete. Schon vor Wochen war durchgesickert, dass sich der Nationalspieler unter zahlreichen Angeboten nahezu aller europäischer Spitzenklubs für die Offerte aus München entschieden hat, nur die Verkündung ließ noch auf sich warten.
Nun aber ist klar, dass Goretzka ab dem 1. Juli Profi des FC Bayern ist, womöglich aber sogar schon früher. Der FC Schalke 04 signalisierte in Person von Manager Christian Heidel jedenfalls Gesprächsbereitschaft, sollten die Bayern Goretzka schon in der Winterpause an die Isar holen wollen. “Wenn Karl-Heinz Rummenigge in dieser Frage anriefe, würde ich mich mit ihm darüber unterhalten”. Wir müssen schauen, was das Beste für Schalke 04 in der Rückrunde ist.”
Goretzka selbst indes will mit Schalke die Rückkehr nach Europa schaffen und ins Pokalfinale einziehen. Ein vorzeitiger Abschied aus Gelsenkirchen ist für den 22-Jährigen trotz der zu erwartenden Pfiffe von den eigenen Fans zumindest aktuell kein Thema, was sich freilich in den Tagen bis Transferschluss am 31. Januar auch noch ändern könnte.
Chelsea an Vidal interessiert
Wirklich Bedarf haben die Bayern aktuell freilich nicht, auch wenn Thiago nach einem Muskelteilriss noch einige Zeit ausfällt. Denn noch ist Arturo Vidal Kadermitglied beim Rekordmeister und der Chilene hat in den letzten Wochen wieder zugelegt, nachdem ihn sich Trainer Jupp Heynckes nach seinem Amtsantritt wohl etwas intensiver zur Brust genommen hat. Gleichwohl neigt sich Vidals Zeit in München ihrem Ende entgegen. Die Verpflichtung Goretzkas dürfte gleichbedeutend mit dem Abschied des 30-Jährigen im Sommer sein. Der FC Chelsea mit Trainer Antonio Conte, unter dem Vidal bereits bei Juventus Turin arbeitete, soll großes Interesse an einer Verpflichtung haben und das wohl auch schon im Winter.
Sollte sich also die Situation ergeben, dass Goretzka vorzeitig aus Schalke geholt werden könnte, wäre ein sofortiger Abschied Vidals durchaus möglich. Und könnte wegen des bis 2019 laufenden Vertrages des Chilenen im Vergleich zum auslaufenden Arbeitspapier Goretzkas sogar noch ein kleines finanzielles Plus bringen.
