BVB-Stürmer provoziert Abschied: Zweiter Fall Dembelé mit Aubameyang?

Zweiter Fall Dembele mit Aubameyang?
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Auch nach der Suspendierung des umtriebigen BVB-Stürmers Pierre-Emerick Aubameyang vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag (0:0) wegen des Fehlens bei einer wichtigen Mannschaftssitzung kehrt bei den Westfalen keine Ruhe ein. Der Torschützenkönig des letzten Jahres provoziert offenbar seinen Rauswurf. Ähnliches hatte sein Kumpel Ousmane Dembelé bereits im Sommer getan. Wo führt der Weg des Stürmers hin?

Die Geduld von Fans und Verantwortlichen mit Aubameyang beim BVB scheint endgültig ein Ende zu haben. So äußerten sich sowohl BVB-Sportdirektor als auch BVB-Geschäftsführer mit eindeutigen Worten zu den aktuellen Eskarpaden des Gabuners. Nach der neuerlichen Disziplinlosigkeit – dem Fernbleiben bei einer wichtigen Mannschaftssitzung vor dem Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Sonntag hat das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht.

Drei Suspendierungen in 14 Monaten

Das aktuelle Geschehen um den eigenwilligen Gabuner, dem von der Vereinsführung und von den bisherigen drei Trainern jeweils auch Sonderrechte eingeräumt wurden, ist aber nur der Gipfel des Eisbergs.

Die Liste seiner Verfehlungen – insbesondere in den letzten 14 Monaten – ist schon beachtlich, hier die 3 Suspendierungen im Überblick:

November 2016: Aubameyang unternimmt im Vorfeld des wichtigen Achtelfinalspiels in der Champions League gegen Sporting Lissabon (1:0) unternimmt der Stürmer einen unerlaubten Kurztrip nach Mailand – Trainer Thomas Tuchel streicht ihn kurzfristig aus dem Aufgebot – beim darauffolgenden Ligaspiel gegen den Hamburger SV steht der Gabuner wieder im Aufgebot und schießt 4 (!) Tore beim 5:2.

November 2017: Aubameyang wird erneut wegen einer Disziplinlosigekit vom damaligen Trainer Peter Bosz suspendiert. Der BVB-Stürmer war 20 Minuten zu spät zum Abschlusstraining gekommen und wurde daraufhin aus disziplinarischen Gründen (“alternativlos”) aus dem Kader gegen den VfB Stuttgart gestrichen.Danach wurde er erneut begnadigt.

14. Januar 2018: Aubameyang wird vom jetzigen Trainer Peter Stöger kurzfristig aus dem Kader für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg gestrichen,weil er bei der vorherigen Mannschaftssitzung nicht erschienen ist. Angeblich, weil er es vergessen hat.

Provoziert der Gabuner seinen Rauswurf? Watzke fordert Entscheidung von Aubameyang

Diese drei Aktionen sind nur die gravierendsten Episoden einer längeren Liste von kleineren und größeren Verfehlungen. Für die Verantwortlichen ist nun der Punkt erreicht, “wo es nicht mehr so weitergehen kann”, wie Sportdirektor Michael Zorc am Sonntag klar zu verstehen gab.

Er können sich dieses Verhalten des Gabuners nicht mehr erklären. Sie habe ein ganz “neue Qualität”, wie auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke klar machte. Nach Berichten der BILD soll Aubameyang allerdings auch bereits am Wochenende den BVB um eine Freigabe gebeten habe, um möglicherweise zu Arsenal London wechseln zu können. Die sollen für den Stürmer 60 Millionen Euro bieten um ihn als Ersatz für Alexis Sanchez zu verpflichten.

Daher fordert Watzke vom Gabuner umgehend eine Entscheidung:

“Auba muss jetzt mit dem Trainer klären, ob er bereit ist oder nicht, alles für Borussia Dortmund zu geben.”

Sollte dies nicht der Fall sein, ist sicherlich auch ein sofortiger Wechsel nicht ausgeschlossen.

Das Verhalten des extrovertierten Goalgetters erinnert doch recht deutlich an das Vorgehen seines “Kumpels” Ousmane Dembelé, der sich in der vergangenen Saison regelrecht aus seinem Vertrag “gestreikt” hat,  damit er zu seinem Traumverein FC Barcelona wechseln konnte. Der Wechsel im Sommer 2017 brachte dem BVB mindestens 105 Millionen Euro. Allerdings auch einen faden Beigeschmack, dass man sich mit einer solchen Aktionen aus einem gültigen Vertrag “befreien” könnte.

Sollte dies jetzt mit Aubameyang ähnlich verlaufen, steht Borussia Dortmund am Scheideweg. Denn wenn dies Schule macht, dann kann sich keiner der Verantwortlichen im Verein mehr sicher sein, dass die Spieler ihre Verträge erfüllen.

Für die Ruhe im Verein wäre es allerdings hilfreich, auch wenn sowohl Peter Stöger als auch Geschäftsführer Watzke dem Gabuner nach wie vor eine letzte Chance geben wollen.