Nach der sportlichen Talfahrt des VfB Stuttgart entlässt die Vereinsfuhrung am Sonntag Vormittag ihren Cheftrainer. Nach der 12. Saisonniederlage am Samstag-Abend gegen Schalke 04 (0:2) war die Geduld der Schwaben mit dem jungen Trainer offenbar am Ende.
Hannes Wolf war lange ein hoch gehandelter junger Trainer – einer wie Nagelsmann, der aktuell wieder in aller Munde ist. Doch wie schnell es für ambitionierte Trainer auch bei schwierigen Vereinen in eine Negativspirale gehen kann zeigt das Beispiel des VfB Stuttgart. Im Vorjahr noch als Heilsbringer gefeiert, als er den völlig ahnungslos abgestiegenen VfB postwendend wieder in die 1. Bundesliga führte. Nun ist nach dem 19. Spieltag Schluss.
Am Sonntag Vormittag entschlossen sich die Vereinsverantwortlichen des VfB Stuttguart die Reißleine zu ziehen und entließen den nun schon länger glücklosen Hannes Wolf.
Weinzierl, Tuchel und Yonker mögliche Nachfolger
In den kommenden Tagen soll schnellstmöglich über einen Nachfolger des jungen ehemaligen Erfolgstrainers entschieden werden. Auf dem Zettel stehen nach Medienberichten Thomas Tuchel, Markus Weinzierl und Andries Jonker.
Sportvorstand Michael Reschke äußerte sich folgendermaßen zur Entlassung: “Wir haben nach dem gestrigen Spiel ein sehr intensives, emotionales Gespräch mit Hannes geführt und darin die Situation sehr ausführlich analysiert. Wir sind nach diesem Gespräch gemeinsam zu der Überzeugung gekommen, dass die Gefahr, dass wir die Situation in der bestehenden Konstellation nicht mehr gedreht bekommen, zu groß ist, und wir einen neuen Impuls brauchen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden.”
Wolf geht im Guten
Das sonntägliche Training der Resrvisten leiteten bereits Torwarttrainer Marco Langner, Athletiktrainer Matthias Schiffers und Individualtrainer Andreas Schumacher. Hannes Wolf ist nach eigenem Bekunden allerdings im Guten gegangen.
Folgendes gab es zu seiner Entlasung bekannt: “Den Weg des VfB zurück in die Bundesliga mitzugestalten und den 21. Mai 2017 zu erleben, war und bleibt unvergesslich. Auch in dieser Saison fühlten wir uns auf einem guten Weg. Leider waren in den letzten Wochen die Ergebnisse und zuletzt auch die Spiele nicht mehr gut genug.”
Und weiter: “Deshalb haben wir gemeinsam auf einer guten und respektvollen Ebene mit der Clubführung des VfB entschieden, dass wir den gemeinsamen Weg beenden. Miguel und ich wünschen dem VfB Stuttgart, den Mitarbeitern und den Fans alles Gute und drücken die Daumen für alles was kommt.”
