Am Sonntag hat Klubboss Hans-Joachim Watzke bei “Sky” recht offen von Überlegungen gesprochen, sich zur neuen Saison mit einem zentralen Mittelfeldspieler zu verstärken, der über Führungsqualitäten verfügt und eine kämpferische Note ins Spiel von Borussia Dortmund bringt. Als Idealtypus nannte Watzke mit Xabi Alonso einen Profi, der seine Karriere im letzten Jahr beendet hat. Das sorgte natürlich seitdem für einige Spekulationen, wen der BVB für die neue Saison auf dem Zettel haben könnte.
“Bild” hat gleich vier Spieler ausgemacht, die ins Raster passen könnten, deren Verpflichtung wohl aber nicht in allen Fällen auch realistisch ist. So etwa würde der Brasilianer Fabinho vom AS Monaco nicht zuletzt wegen eines noch bis 2021 laufenden Vertrages in Sachen Ablöse vermutlich den Rahmen sprengen. Im Gespräch ist eine Summe im Bereich von 70 Millionen Euro, die der BVB weder für den 24-Jährigen noch für einen anderen Spieler ausgeben kann und wird. Zudem dürften bei Fabinho auch zahlungskräftigere Klubs aus England wieder ihren Hut in den Ring werfen.
Dendoncker der realistischste Kandidat?
Auch kein billiges Vergnügen wäre Asier Illarramendi, den Real Sociedad San Sebastian vor zweieinhalb Jahren für 15 Millionen Euro von Real Madrid zurückgeholt hat. Die Königlichen hatten zwei Jahre zuvor noch 32 Millionen Euro für den heute 27-Jährigen überwiesen, der sich in seiner baskischen Heimat wohl zu fühlen scheint und nicht unbedingt an einen Wechsel denken dürfte.
Vor einem Wechsel steht hingegen der schon seit längerem immer wieder mit dem BVB in Verbindung gebrachte Emre Can. Allerdings wird der deutsche Nationalspieler den FC Liverpool dem Vernehmen nach in Richtung Juventus Turin verlassen, Dortmund also voraussichtlich nicht den Zuschlag erhalten.
Bei Leander Dendoncker vom RSC Anderlecht, ebenfalls schon seit einiger Zeit ein Thema in Dortmund, dürften die Chancen dagegen besser stehen. Der 22-jährige Belgier wäre zudem ein Spieler der Kategorie, die man in Dortmund am liebsten holt: also schon mit Qualität, aber zugleich noch reichlich Entwicklungspotential.
Gut möglich ist freilich auch, dass der BVB einen ganz anderen Spieler auf dem Radar hat, mit dem momentan noch niemand rechnet.