Erst vier Mal kam Joel Pohjanpalo in der laufenden Bundesliga-Saison zum Einsatz, wobei dem finnischen Angreifer in Diensten von Bayer Leverkusen insgesamt 48 Spielminuten genügten, um zumindest einen Treffer zu erzielten. Zum 5:1 bei Borussia Mönchengladbach steuerte Pohjanpalo ein Tor bei und traf überdies auch in der ersten Runde des DFB-Pokals, in der sich Bayer erst nach Verlängerung mit 3:0 beim Karlsruher SC durchsetzen konnte.
Zufrieden ist Pohjanpalo, dem vergangene Saison elf Einsätze, zehn davon als Joker, reichten, um sechs Tore zu erzielen, mit seiner Einsatzzeit natürlich nicht, wie er nun gegenüber dem “Kicker” auch deutlich artikulierte: “Meine Situation ist nicht ideal, ich habe nicht so viel Spielzeit. Ich möchte mehr spielen und habe dem Club gesagt, das passt nicht und dass wir im Winter sehen müssen, was wir machen.”
Herrlich will Pohjanpalo halten
Bayer Leverkusen freilich dürfte seinen Top-Joker nicht ohne Weiteres aus dem noch bis Juni 2019 laufenden Vertrag entlassen, wenngleich mit Kevin Volland und Lucas Alario zumindest zwei andere zentrale Angreifer bei Trainer Heiko Herrlich bessere Karten haben und auch Routinier Stefan Kießling noch parat steht. Herrlich deutete im “Express” denn auch an, Pohjanpalo im Winter nicht ziehen lassen zu wollen: “Ich habe Verständnis für seine Unzufriedenheit. Er hat halt das Problem, dass Kevin Volland es sehr gut macht und wir dahinter auch noch Lucas Alario haben. Doch ich bin froh, dass wir ihn haben und ich will ihn auf jeden Fall behalten.”
An Interessenten würde es Pohjanpalo, der dem Vernehmen nach am liebsten innerhalb der Bundesliga oder nach England wechseln würde, nicht mangeln. So soll der 1. FC Köln auf der Suche nach Verstärkung im äußerst schwierigen Kampf gegen den Abstieg ebenso an den Finnen denken wie Hannover 96, das in der Winterpause auch die Verpflichtung eines Stürmers plant. Darüber hinaus könnten sich in den kommenden Wochen aber noch weitere Möglichkeiten auftun.