Die Situation beim DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund und seinem exentrischen, abwanderungswilligen Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang spitzt sich zu. Nachdem dieser bereits für das Spiel gegen den VfL Wolfsburg nicht berücksichtigt wurde, fehlt er nun auch im Auswärtsspiel gegen Hertha BSC Berlin. Die Zeichen verdichten sich, dass er kurz vor einem Wechsel zum FC Arsenal steht. Doch wie soll man den ihn ersetzen. Der BVB ist von seinen Toren abhängig.
Der BVB steckt in der Causa Aubameyang in einer Zwickmühle. Seit Monaten fällt der umtriebige Gabuner immer wieder mit disziplinarrechtlich fragwürdigen Aktionen auf. Gerade in den letzten Tagen verdichteten sich die Hinweise, dass “Auba” seinen Abgang bei den Westfalen provozieren will. Der FC Arsenal soll angeblich bereit sein 60 Millionen Euro hinzulegen. Die Aussagen von Arsenal-Trainer Arsene Wenger ließen viel Raum für Spekulaionen und sorgten für reichlich Ärger beim BVB.
Nach der Suspendierung vor dem Hinrundenauftakt beim VfL Wolfsburg (0:0) sorgte Aubameyang weiter für Ärger, indem er scherzhafte Bemerkungen/Aneeutungen über England machte: “Du musst mir irgendwann mal London zeigen …”, scherzte flachste er diese Woche mit Jason Sancho. Es sieht so aus, als ob der Stürmer nicht mehr allzu viel Lust verspürt, um sich weiter für die Borussia reinzuhängen. So erklärt sich auch die Entscheidung von Trainer Peter Stöger, der den Torschützenkönig der letzten Saison auch für das heutige Spiel gegen Hertha BSC Berlin nicht in den Kader berief.
Zorc: Kann uns in Berlin nicht helfen
Sportdirektor Michael Zorc erklärte die Entscheidung so: ” Auba trainiert in Dortmund. Wir haben zurzeit den Eindruck, dass er im Kopf mit anderen Dingen beshcäftigt und deshalb nicht voll fokussiert ist. Daher stellt sich die Frage, ob er uns in Berlin helfen kann.”
Auch Trainer Peter Stöger hatte ihm zwar vorher noch einen Einsatz in Aussicht gestellt, eine generelle Einsatzgarantie wollte er aber Auba sowieso nicht geben.
Abhängigkeit von Aubameyang – wer soll ihn ersetzen?
Das er dem BVB fehlt, sah man bereits im Spiel gegen den VfL Wolfsburg (0:0). Über gute Ansaätze und fahrlässig vergebene Chanchen kamen seine Vertreter Isac, Yamulenko und Co. nicht hinaus. Sollte der Gabuner tatsächlich wechseln, stellt sich die Frage, wer den Goalgetter, der in 4,5 Jahren 143 Phflichtspieltore für den BVB erzielte, ersezten soll.
Eine hochweritge auf dem Wintertransfermarkt ist schwer zu finden. Neben den Gerüchten über einen Tausch mit Oliver GIroud (31, FC Arsenal) oder Michy Batshuayi (FC Chelsea) sowie Fedor Smolov (FK Krasnodar), wird auch über eine interne Lösung mit Marco Reus, Mario Götze, Alexander Isak oder Andrej Yamoulenko nachgedacht. Aber einen Weltklassestürmer wie Aubameyang kann man so nicht ersezten.
Kritik von allen Seiten am Stürmer
Das Verhalten des Topstürmers wird mittlerweile von allen Seiten schafrf kritisiert. Zuletzt auch von Bayern-Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Werder Bremen. Auf die Frage, wie er das Verhalten des Gabuners beurtiele gab er Folgendes an:
“Ich bin der Meinung, dass aufnehmende Vereine darüber nachdenken sollten, so einen Spieler aufzunehmen. Ich sage Ihnen ehrlich: Ich würde so einen Spieler ablehnen. Es ist immer noch Mannschaftssport. So etwas gehört sich nicht.”
Auch TV-Eyperten wie Dietmar Hamann (“Würde ihn mit der Schubkarre dorthi karren, wo er hin will”) oder Christoph Metzelder:
“Ich glaube, dass es in den letzten Wochen Unmut auch Intern gab. So die eine oder andere Extra-Wurst, die er bekommen hat. Wenn ich das mit Leistung zurückzahle, ok. Vielleicht im Moment dann auch gerechtfertigt in der Konsequenz zusagen, irgendwann ist Schluss!”
Für den BVB ist diese Situation alles andere als einfach. Lässt man den Stürmer ziehen, muss man sich die Frage gefallen lassen, wie es sein kann, dass innerhalb von 6 Monaten zwei Top-Spieler mit ähnlicher Masche aus ihren laufenden Verträgen herauskommen und wie man einen solchen Mann adäquat ersetzen will. Lässt man ihn nicht gehen, sorgt er weiter für Unruhe und schadet so den Teamfrieden.